Mittwoch, 30. Januar 2013

Podcast MW #119: Ein erfolgreicher Tag mit SAP-Schulung

Die Schulung heute Vormittag habe ich gut überstanden. Es ist für mich doch immer wieder ein wenig aufregend, wenn ich als Referentin tätig bin.
Bei der Schulung ursprünglich hochgeladen
von Michaela Werner
Gestern Vormittag habe ich nach langer Zeit mal wieder eine Schulung bei uns in der Firma durchgeführt. Ich habe ein paar Kollegen gezeigt, wie man ein SAP-System ganz grundsätzlich bedient. Es ging also auf neudeutsch um abolute Basics, wie Anmelden, Abmelden, Kennwörter, Drucken, Favoriten und noch ein paar Sachen mehr. Diese Schulung führe ich schon seit ein paar Jahren durch und ich weiß inzwischen recht gut, worauf es ankommt und was ich bringen kann, damit ich auch zeitlich alles unterbringen kann, was ich meinen Kolleginnen und Kollegen vermitteln möchte. Für mich als SAP-Profi ist das was ich in der Schulung zeige, ganz normles tägliches Handwerkszeug und bei mir schon so in Fleisch und Blut übergegangen, daß es mir manchmal schwer fällt, zu merken, daß SAP-Anfänger damit Probleme haben können. Aber ich glaube, ich kann mich dennoch ganz gut in meine Kolleginnen und Kollegen hinein denken. Immerhin bekomme ich auch regelmässig Anfragen und ich merke dann auch, was so an Wissen fehlt und was für ein sinnvolles und effektives Arbeiten mit einem SAP-System wichtig sein könnte. Dazu gehören oftmals ein paar kleine Kniffe und ein paar Tricks, die mir selbst im täglichen Umgang mit dem System das leben erleichtern und diese Tipps versuche ich selbstverstänglich zu vermitteln.

Die Schulung gestern war für mich eine kleine Premiere, denn es war die erste Schulung, die ich nach meinem Coming-Out vor 2 Jahren durchgeführt habe und somit die erste, die ich als Frau durchgeführt habe. Im Vorfeld der Schulung habe ich mir überlegt, ob ich vor Beginn der Schulung kurz darauf hinweisen sollte, daß ich transident bin, aber ich ich habe mich dann doch dazu entschieden, dies nicht anzusprechen. Es mag zwar sein, daß der eine oder andere Kollege, der an der Schulung teilgenommen hat, sich vielleicht noch an mein altes Erscheinungsbild erinnern kann und meine Stimme vielleicht nicht so weiblich klingen mag, wie sie es ansonsten von Frauen gewöhnt sind, aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dies nicht zu thematisieren, immerhin sollte es in der Schulung um SAP gehen und nicht um Transidentität.


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Sonntag, 20. Januar 2013

Mein erster Hangout

Heute am Sonntag habe ich den ersten Hangout durchgeführt. Ein Hangout ist eine Art Videokonferenz, die mit maximal 10 Personen durchgeführt werden kann. Zu diesem Hangout habe ich die Mitglieder der Deutschen Transgender Community (Privat) eingeladen. Ich hatte schon ein paar Tage zuvor in der Community nachgefragt, wer Interesse hätte und es hatten sich ein paar Personen gemeldet, die auch gleich Themen vorgeschlagen haben, die man während des Hangouts ansprechen könnte. 

Der Hangout startete kurz vor 15.00 Uhr und kurz darauf war dann auch schon die erste Teilnehmerin zugeschaltet. Wir haben dann gleich los gelegt und uns erst mal ein wenig kennengelernt. Immerhin kannte ich sie nur vom Google+ Profil her und es ist doch etwas anderes, wenn man eine Person im Video und mit Ton vor sich hat, als wenn man nur die Textbeiträge der Person lesen kann. Ich habe versucht, die Fragen die aufkamen so gut wie möglich zu beantworten. Der ganze Hangout ging ca 1 1/2 Stunden. Leider waren wir nur zu 2. in der Videokonferenz, aber dadurch hatten wir Möglichkeit uns intensiver miteinander zu unterhalten und uns, wie ich glaube, recht gut kennen zu lernen. 

Mir ist klar, daß so eine Videokonferenz nicht jedermanns Sache ist. Für eine Videokonferenz muß man sich vorher passend zurecht machen, also sich eventuell schminken, was hübsches anziehen und die Haare zurecht machen. Bei einem Telefonat fällt das alles weg. Dafür kann man während einer Videokonferenz einen besseren Eindruck von seinem Gegenüber gewinnen, der nur noch durch einen direkten persönlichen Kontakt übertroffen werden kann. 

Ich werde nächsten Monat sicherlich wieder einen Hangout für die Community durchführen und ich hoffe natürlich, daß wir dann etwas mehr Teilnehmerinnen sein werden. Immerhin ist diese Art der Kommunikation ein recht guter Versuch, so etwas wie ein virtuelles Selbsthilfegruppe Treffen durchzuführen. Nicht alle transidente Menschen haben die Möglichkeit zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen und so bin ich davon überzeugt, daß so eine Videokonferenz ein recht guter Ersatz sein kann, um die Fragen, die jemand hat, mit jemand anderen besprechen zu können. 

Mittwoch, 16. Januar 2013

Podcast MW #118: Anrüchiges

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, habe ich bemerkt, daß sich bei der Toilette in meiner Wohnung, die Toilettenschüssel ein wenig gelockert hat. Es handelt sich um eine an der Wand montierte Toilette. Klar, daß so etwas immer dann passiert, wenn Feiertage sind. Ich hatte deshalb die letzten Wochen ein dickes Buch unter die Toilettenschüssel geklemmt, damit nicht mehr passieren kann und am Montag habe ich mich dann edlich dazu durchgerungen eine Sanitärfirma anzurufen.

Der Monteur hat mir vorgeschlagen, erst mal die kostengünstigere Variante zu versuchen, denn um die Toilettenschüssel richtig fest zu machen, müsste man den ganzen Vorbau, da wo der Spülkasten eingebaut ist, aufmachen, die Konstruktion dahinter befestigen und wieder alles zu mauern und dann auch wieder plätteln. Diese Variante würde zum einen ziemlich viel Geld kosten und würde auch zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen. Zeit, in der ich Handwerker im Haus hätte und keine Toilette zur Verfügung hätte. Zum Glück gabe es noch eine günstigere Variante, die mir der Monteur vorgeschlagen hat.

Die Lösung, auf die wir uns geeinigt haben sieht so aus, daß er in den Holraum hinter der Toilette, Montageschaum eingespritz hat, in der Hoffnung, daß dies dann, wenn alles ausgehärtet ist, genügend Halt gibt und die Toilettenschüssel erst einmal wieder fest sitzt. Ich hoffe das, das funktioniert. Ich werde, das allerdings erst sehen, wenn ich die Toilettenschüssel wieder wie gewohnt benutzen darf. So lange der Schaum noch nicht ausgehärtet ist, darf ich mich noch nicht darauf setzen.

Sonntag, 13. Januar 2013

Transgender-Euregio-Treff im Januar 2013

Transgender-Euregio-Treff im Januar 2013
Bevor ich gestern zum Stammtisch nach Markdorf gefahren bin, war ich zuvor noch in Konstanz im Kino. Ich habe dort, zusammen mit meiner besten Freundin Farah, den 3D Animationsfilm "Ritter Rost" angeschaut. Nach dem Kino bin ich dann über den Bodensee, mit der Fähre nach Markdorf gefahren, wo ich rechtzeitig zu unserem Stammtisch eingetroffen bin. 


Ich war nicht die Erste, die da war. Eine der Teilnehmerinnen war schon an unserem Tisch. Nach und nach kamen weitere Gäste und der Abend begann. Es herrschte eine sehr ausgelassene Stimmung und es wurde oft und herzlich gelacht. Leider war ich irgendwie müde und abgeschlagen, weshalb ich nicht immer ganz so bei der Sache war, wie ich das gerne gahabt hätte, aber wichtig ist mir, daß es den anderen am Tisch gefallen hat und sie einen schönen Abend hatten. Immerhin ist der Alltag für manche von uns ja nicht immer so ausgelassen und fröhlich, so daß solche Unterbrechungen des Alltags einfach gut tun. 

Ich habe gestern ab und zu einmal die Videofunktion meiner Kamera eingeschaltet und ein zwei Videosequenzen aufgenommen, die ich heute in folgendem Vlog mit verarbeitet habe. Bitte schau dir das YouTube-Video auf meinem Kanal an und bitte bewerte es mit einem Daumen nach oben ;-)


Vlog 13.01.2013 - Kino und Transgender-Euregio-Treff auf dem YouTube-Kanal Michaeals Welt

Alle Beiträge über den Transgender-Euregio-Treff erreichst über diesen Link: TET

Montag, 7. Januar 2013

Es ist alles beim alten geblieben - der erste Arbeitstag im neuen Jahr

Michaela im Büro vor Bild des Bodensees
Der erste Arbeitstag des Jahres hat begonnen und ich sitze wieder  im Büro, das ich die letzten 5 Wochen nicht mehr gesehen habe. An meiner Arbeitstelle hat sich nichts verändert, jedenfalls nichts, das mich betreffen würde und ich habe nach dieser langen Abwesenheit sogar noch meine Passwörter gewußt. Ich weiß nicht, ob euch das schon mal passiert ist? Ihr kommt aus dem Urlaub zurück, fahrt den Rechner hoch und sollt nun euer Passwort eingeben und ihr könnt euch nicht mehr an das Passwort erinnern? Mir ist das tatsächlich schon mal passiert, weil ich damals in der Woche vor dem Urlaub meine Passwörter ändern mußte. Inzwischen habe ich eine ganz gute Strategie entwickelt, daß mir das nicht noch mal passiert.

Eine Überraschung gab es dann auch noch, sozusagen ein kleines Weihnachtsgeschenk. Eigentlich ist es ja kein Geschenk, aber immerhin habe ich etwas neues bekommen, nämlich einen neuen Laptop mit Window 7 und einen schnelleren Prozessor. An Windows 7 muß ich mich erst mal gewöhnen, da ich bis jetzt noch XP genutzt habe. Immerhin habe ich schon mal an Farahs Notebook ein wenig das System kennen lernen dürfen und so wahnsinnig unterschiedlich ist die Bedienung nun auch nicht. Ich komme also damit zurecht und irgendwie bin ich froh, jetzt einen Rechner zu benutzen, der etwas moderner und schneller ist, als der alte.

Eigentlich müsste ich mir ja privat auch einen neuen Rechner zulegen. Das MacBook Pro, das ich zur Zeit noch nutze habe ich jetzt auch schon seit etwas über 4 Jahren und die Zeit, die es mir dienlich war, wird sich bald dem Ende entgegen neigen. Ich denke aber, daß ich es sicher noch ein Jahr weiter nutzen kann. Immerhin habe ich es erst letztes Jahr noch ein wenig aufgemotzt und mit mehr Speicher und einer größeren Festplatte ausgestattet.

Ansonsten ist bei mir im Büro alles wie immer. Die Kollegen wünschen sich gegenseitig ein schönes gutes neues Jahr und es wird erst einmal über die vergangenen zwei Wochen gesprochen, in denen die meisten der Kolleginnen und Kollegen ja auch Urlaub hatten. Ich habe mich tatsächlich gefreut heute Morgen wieder zur Arbeit gehen zu dürfen, auch wenn ich nicht so erfreut war, als der Wecker kurz vor 6.00 Uhr los ging.

Die Korrekturoperation, die ich am 3. Dezember hatte ist jetzt 5 Wochen her und es ist auch inzwischen alles recht gut verheilt. Leider habe ich immer noch die blöden Fäden drin, die sich bis jetzt noch nicht aufgelöst haben, aber das war nach der 1. Op ähnlich. Diese selbstauflösenden Fäden brauche lange, bis sie beginnen sich aufzulösen und so pickst es leider immer noch ein wenig, wenn ich im Büro vor dem Rechner sitze. Ich hoffe allerdings, daß sie sich den nächsten 2 bis 3 Wochen auflösen werden und  ich dann endlich auch dieses Unanehmlichkeit hinter mir habe.

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