Sonntag, 31. Juli 2016

10 Jahre ohne Alkohol

Trinkverhalten damals

Es ist jetzt 10 Jahre her, daß ich mit der Transition begonnen habe. Damals hatte ich mich auch dazu entschieden, mein damaliges Trinkverhalten mit meiner Psychotherapeutin zu besprechen. Mir war damals klar, daß ich ein ungesundes Verhalten an den Tag gelegt habe, was das Trinken von Alkohol anging. Ich habe damals zwar sehr selten harte Sachen getrunken, aber ich habe so gut wie täglich Bier oder Wein getrunken. Ich habe damals, auch gemerkt, daß es mir schwer fällt, mit dem Trinken aufzuhören, wenn ich einmal damit begonnen hatte und ich habe so lange getrunken weiter getrunken, bis ich ein gewisses Maß erreicht hatte. Mir fiel es auch schwer, mal einen Tag nicht zu trinken und so bin ich fast täglich, wie hypnotisiert einkaufen gegangen um meine tägliche Ration zu besorgen.

Motivation


Wie schon geschrieben, habe ich damals mit Hilfe meiner Psychotherapeutin aufgehört zu trinken. Sie hat mit mir eine besonder Form der Hypnose durchgeführt und ich war damals auch sehr motiviert. Da ich damals mit der Hormontherapie beginnen wollte und es dabei ein Medikament gab, das nicht gerade als Leberschonend gilt, war damals meine Intension, hier ein Risikofaktor auszuschalten, der für meine Gesundheit abträglich gewesen wäre. In diesem Fall, der Genuß von Alkohol. Durch diese Motivation, ist es mir letztendlich gelungen, seit Ende Juli, Anfang August 2006, ohne Alkohl auskommen zu können.

Gewinn


Bei mir hat sich durch den Wegfall, des Zwanges trinken zu müssen, eine völlig neue Form der Freiheit eingestellt. Ich kann seit dem, ohne mir über mein Trinkverhalten Gedanken machen zu müssen, hin fahren oder hin gehen, wohin ich will und das zu Zeiten, wo ich früher oft das Gefühl hatte, daß ich doch irgendwann, meine tägliche Dosis Alkohl zu mir nehmen müsse. Alleine diese Freiheit ist es meiner Meinung nach Wert, mein Verhalten damals zu ändern. Es hat bei mir zu einer Steigerung meiner Lebensqualität geführt, die ich nicht mehr missen möchte.

Verhalten heute gegenüber Alkohol


Ich habe heute, nachdem ich 10 Jahre ohne Alkohol ausgekommen bin, leider immer wieder mal das Gefühl, daß mich ein Bier anmachen würde, gerade im Sommer, wenn es warm ist. Dieses Gefühl ist nicht mehr so stark wie zu Beginn der 10 Jahre und ich kann damit ganz gut umgehen. Es ist für mich ganz einfach, ich trinke einfach nichts mehr, das in irgendeiner Form Alkohl enthält, denn ich weiß, wenn ich hier einmal eine Ausnahme machen würde, würde ich wahrscheinlich wieder in mein damaliges Trinkverhalten zurückfallen, was ich auf gar keinen Fall möchte.

Dankbarkeit


Ich bin heute sehr sehr dankbar, daß ich damals den Entschluß gefaßt habe, nüchtern bleiben zu wollen. Ich fühle mich heute sehr viel wohler. Ich empfinde die Jahre davor, als teilweise verlorene Zeit und ich hoffe, ich kann noch viele schöne Dinge erleben, die ich dann natürlich nüchtern erleben werde. Ganz besonders bin ich auch der Psychotherapeutin dankbar, daß sie mir damals dabei geholfen hat. Ich weiß natürlich nicht, ob ich es damals nicht auch ohne ihrer Hilfe geschafft hätte, aber ich habe dennoch das Gefühl, daß ihre Hilfe einen wichtigen Beitrag geliefert hat, denn ich war auch nie in einer entsprechenden Selbsthilfegruppe, auch wenn ich heute davon überzeugt bin, daß eine Untertützung durch so eine Gruppe sicher sehr hilfreich gewesen wäre, aber das ist ein anderes Thema und hat etwas mit Angst, Ängstlichkeit zu tun, was wiederum einer der Gründe war, weshalb ich getrunken habe.

Sonntag, 17. Juli 2016

Wie geht es weiter mit Japanisch lernen?

Ich habe hier im Blog glaube ich noch nicht viel darüber geschrieben, aber ich habe die letzten Monate an einem Sprachkurs an der Volkshochschule in Konstanz teilgenommen. Wie ihr dem Titel entnehmen könnt, um einen Japanischkurs. Dieser Kurs ist am Donnerstag zu Ende gegangen und der Anschlusskurs wird erst im November starten. Es ist also eine sehr lange Zeit, in der zumindestens kein Unterricht mit einer Lehrerin stattfinden wird, was ich sehr sehr schade finde. Ich habe nämlich gemerkt, daß ich immer wieder mal, die Rückmeldung durch unsere Lehrerin brauche, um Fehler zu vermeiden, die sich im Selbststudium einschleichen können. Andererseits bin ich auch ein wenig enttäuscht, über die Geschwindigkeit, in der wir in unserem Kurs Fortschritte machen. Ich würde mir wünschen, wir würden da etwas schneller voran schreiten, aber das liegt wohl auch daran, daß ich nebenher auch ständig Japanisch lerne und wahrscheinlich einige Stunden dem Kurs in der VHS voraus bin. Was mir aber eben fehlt ist die Übung der Sprache und die Grammatik. Hier wünschte ich mir auch im Selbststudium, daß ich schneller voran kommen würde, aber das liegt ja an mir.

Jetzt am Ende des Kurses überlege ich mir, was ich zusätzlich zum Selbststudium und des VHS-Kurses noch machen könnte, um schneller voran zu kommen. Mir fällt da nur eine Möglichkeit ein, nämlich die Sprache direkt in Japan zu lernen. Ich bin diesbezüglich noch unentschlossen, ob ich nächstes Jahr anstelle des Besuchs von Sehenswürdigkeiten in Japan, nicht lieber eine Sprachschule besuchen sollte. Das hätte den Vorteil, daß ich dann intensiv Japanisch lernen könnte und so sehr viel schneller Fortschritte machen könnte. Andererseits, würde ich beim Besuch einer Sprachschule, sehr viel weniger vom Land und der Kultur Japans erleben. Wie gesagt, ich bin noch unentschlossen, was ich machen soll. Ich würde am liebsten beides gleichzeitig machen, aber das wird wahrscheinlich nicht gehen, jedenfalls nicht in dem zeitlichen Rahmen, den ich mir leisten kann.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Habt ihr schon mal Erfahrungen mit dem Erlernen einer Sprache gemacht und wie seit ihr vorgegangen?

Nachtrag 20.07.2016:

Ich habe gestern Abend auf dem Nachhauseweg noch einen Vlog zu dem Thema aufgenommen.


Vlog 19.07.2016 - Wie geht es mit Japanisch weiter? auf dem YouTube-Kanal von Michaela