Sonntag, 25. Februar 2007

Transgender Children - Out Of The Shadows

Ich denke das dazu kein Kommentar notwendig ist. Schaut es euch an.



Schade, daß es vergleichbares bis jetzt nicht auf Deutsch gibt. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Samstagabend im Why Not

Heute am Samstag bin ich richtig faul. Ich bin zwar schon um halb 9 Uhr aufgestanden, da ich eigentlich vor hatte mal einen Ausflug nach Ulm zu machen, aber irgendwie habe ich keine richtige Lust dazu. Ich surfe lieber im Internet rum und so vergeht auch seine Zeit. Um 1 Uhr beginne ich, mir was zu Mittag zu machen. Ich koche mir einen Milchreis, der diesmal sogar sehr gut gelingt. Um 2 Uhr lege ich mich noch mal hin und mache ein kleines Nickerchen. Gegen 15.00 Uhr stehe ich auf und ringe mich durch, etwas für mich zu machen und ziehe mir meine Sportsachen an. Bis jetzt war ich noch im Nachthemd, aber jetzt muß ich langsam mal in die Gänge kommen. Immerhin möchte ich heute Abend, zusammen mit A... und E... ins "Why Not". Ich strample also eine Stunde auf meinem Heimtrainer und im Anschluß daran, mache ich sogar noch meine Yogaübungsreihe.

Als ich also mein Fitnessprogramm hinter mir habe, ist jetzt erst mal Vorbereitung im Bad angesagt. Vor ich mich unter die Dusche stelle, rasiere ich mich und das nicht nur im Gesicht....hoffentlich schaffe ich es mit der Zeit mir diese Prozedor ersparen zu können.....Als ich aus der Dusche komme ist es inzwischen schon viertel nach 6 und es wird auch schon Zeit, daß ich mich für heute Abend richte. Also geht es im Bad weiter mit Make-Up, mit deren Hilfe nicht nur meine Bartschatten verschwindet, sondern auch meine sonstigen Hautunreinheiten und danach natürlich noch etwas Farbe um die Augen und auf die Lippen. Als ich fertig bin, ziehe ich mich fertig an. Ich habe mich für heute Abend dafür entschieden, meine schwarzen blickdichen Strunpfhosen anzuziehen, die ich auch schon vor zwei Wochen in Tübingen an hatte und darüber den Jeansrock, den ich damals auch an hatte. Obendrüber ziehe ich mir meinen neuen roten Pullover mit V-Ausschnitt an. Ich finde, das paßt ganz gut zusammen und an meine Füße werde ich nachher meine Ballerinas anziehen. Gut, ich bin jetzt Ausgefertig und ich habe noch etwas Zeit. Ich soll um 20.00 Uhr bei E.... sein, aber ich muß vorher noch zum Geldautomaten, da meine Liquiden Mittel etwas mau aussehen. Ich lege mich nochmal für 10 minuten hin und mache noch eine kurze Übung in Autogenem Training. Als ich los fahre, ist es kurz nach halb acht und wenn ich meine Gefühle heute vergleiche mit denen von vor ungefähr einem Jahr, wenn ich zum Auto gehe hat sich da ein ungeheurer Wandel vollzogen. Heute bin ich nicht sonderlich mehr aufgeregt, als wenn ich sonst als Mann raus gehe. Ich glaube, das mir der Besuch in Tübingen einen ungeheuren Schub an Selbstvertrauen gebracht hat, vor allem weil ich dort gesehen habe, daß ich nicht alleine bin und das ich so leben darf wie ich will. Es war etwas völlig anderes vom Gefühl her, als die Stammtische, die ich bis jetzt besucht habe, auch wenn die Gesprächsthemen sehr ähnlich waren. Ich weiß nicht woran es lag, aber ich merke jedenfalls, daß ich mich seit damals einfach sicherer fühle und das es richtig ist, was ich mache.

Nachdem ich mir EUR 100,-- aus dem Geldautomaten geholt habe, fahre ich zum E.... und ich bin kurz vor acht Uhr bei ihm. Als ich so im Auto warte, es ist schon dunkel und die Schweinwerfer meines Autos sind aus, ebenso die Innenbeleuchtung, kommt ein Mann an meinem Auto vorbei. Als er an der Litfaßsäule angekommen ist, die ungefahr 20 m vor meinem Auto steht, bleibt er plötzlich stehen und ich glaub es kaum, macht er seine Hose auf und pinkelt den Werbeträger an. Dabei hat er noch die Zigarette im Mundwinkel. Selbst als jemand an ihm in der Nähe vorbei läuft, stört ihn das nicht und sein Strahl durchnäßt ohne erkennbaren Unterbrechungen den Boden. Als er fertig ist packt er alles wieder ein und geht weiter seines Weges. Bei der ganzen Aktion, frage ich mich, sind Männer etwa wie Hunde? Müssen die ähnlich wie sie, überall wo sie gehen und stehen ihr Revier markieren? Auch bei einigen meiner Bekannten habe ich das auch schon beobachtet und ich finde es einfach wiederlich. Da geht Mann aus der Kneipe und nein Mann geht nicht noch mal auf die Toilette bevor Mann geht, Mann merkt erst wenn Mann draussen ist, das einen da etwas drückt und Mann sich auch bei der nächst besten Hecke, Baum erleichtern muß. Na egal, wir holen noch A.... ab und fahren weiter nach Lindau. Als wir dort ankommen, ist noch nicht sehr viel los, dafür haben wir die Auswahl und können uns da hin setzen wo wir wollen. Ich bestelle ein großes Spezi, E.... ein Weizen und A.... erst mal ein Milchkaffe. Die Gespräche die wir an dem Abend, gehören nicht unbedingt hier in den Blog, so daß ich hier einfach nur sage, daß es ein schöner Abend war. Das Einzige, daß mich gestört hat, ist das die Kneipe unheimlich voller Qualm war. Hoffentlich kommt bald ein allgemeines Rauchverbot, da könnte man dann einen Abend auch ohne Kopfschmerzen beenden. Das habe ich nämlich, als wir um 1.00 Uhr wieder nach Hause fahren, auf dem Weg dorhin kommen wir in eine Polizeikontrolle. Der Polizist schaut allen Autos rein und als die Reihe an uns ist, grüßt er uns freundlich und läßt uns auch gleich wieder weiter fahren. Ich bringe erst A... nach Hause und als wir uns Friedrichshafen nähern, bittet mich E...., ob wir nicht noch mal schnell bei unserer alten Stammkneipe vorbei schauen könnten. Er möchte wissen, ob A... und R.... noch dort sind. Die Beiden, habe wir noch kurz getroffen, als wir an der Ampel standen und wir auf dem Weg nach Lindau waren und sie waren gerade auf dem Weg ins R.... waren. Ich bin nicht mit rein, da ich unheimlich müde bin und eigentlich nur ins Bett will und mich auch heute Abend nicht outen möchte vor Leuten, die ich mir nicht so wichtig sind. E.... geht also alleine rein und schaut nach und als er nach ein paar Minuten wieder kommt, sagt er mir, daß A.... und R.... noch drin sind, zusammen mit einem gemeinsamen Bekannten. Ich fahre inzwischen wieder Richtung Heimat und las E.... zuvor raus. Zu Hause angekommen, mache ich mich dann daran mich abzuschminken, danach ziehe ich noch mein Nachthemd an und gehe müde ins Bett.

Montag, 19. Februar 2007

Ruhiges Wochenende

Die letzte Woche war ziemlich unspektakulär und ziemlich ruhig. Am Dienstag war ich bei meiner Psychologin zur Therapiesitzung. Am Donnerstag war bei uns in der Firma der "Schmotzige Dunschtig", was der Beginn der Fasnetszeit ist. Ich hatte mir eigentlich schon seit letztem Jahr überlegt, ob das nicht der richtige Zeitpunkt wäre, nicht mal als verkleidete Frau in der Firma zu erscheinen. Aber ich habe es mir dann doch anders überlegt und ich möchte mein Coming-Out in der Firma nicht über diesen Weg gestalten. Am Donnerstagnachmittag war ich dann noch bei meinen Eltern beim Kaffe, denn sie hatten an dem Tag Hochzeitstag und da es ein rundes Jubiläum war (60 Jahre), wurde dann am Samstag richtig gefeiert. Deshalb kam ich auch erst am Sonntag dazu, mal kurz einen kleinen Spaziergang en-femme in Meersburg zu unternehmen. Zum Glück kam gerade rechtzeitig die Sonne raus. Der Wind war ziemlich frisch, aber da wo es windstill war, war es schon angenehm warm. Als ich wieder zu Hause war, habe ich mich dann noch eine Stunde auf meinem Heimtrainer abgestrampelt und es sogar noch geschafft anschliessend eine Runde Yoga-Übungen zu machen. Danach habe ich mich unheimlich wohl gefühlt und habe es mir dann am Abend auf meinem Sofa gemütlich gemacht und "Scary Movie 2" angeschaut und nebenher noch mit Terry gechattet.

Sonntag, 11. Februar 2007

QueerCafe

QueerCafe in Tübingen

Angelika und ich möchten heute am Sonntag nach Tübingen fahren und dort das QueerCafe besuchen. Dort wird der Film „Ines und Paul“ gezeigt, dessen Zusammenfassung ich sehr interessant finde. Zum Glück bin ich gestern abend gleich nach Hause gegangen, denn sonst wäre heute nichts mehr mit mir anzufangen. Ich wache kurz nach 9.00 Uhr auf und stehe dann auch gleich auf. Ich mache mir Frühstück, wie jeden morgen und gehe danach ins Bad. Zum Glück ist es heute etwas weniger Arbeit, da ich mich nicht der gleichen Rasurprozedur unterziehen muss wie gestern. Trotzdem dauert es seine Zeit, bis ich fertig bin. Ich entschließe mich, heute mal wieder einen Jeansrock anzuziehen, dazu schwarze blickdichte Strumpfhosen, ein orangefarbener Rolli und darüber eine helle Weste. Obwohl es draußen nicht sonderlich warm ist, ziehe ich heute mal keine Stiefel an, sondern meine Think-Ballerinas, die mir auch sehr gut passen und in denen ich sehr gut gehen kann. Ich fahre 11.45 Uhr los und bin eine gute halbe Stunde später bei Angelika, die schon an ihrem Auto wartet. Ich steige zu ihr ins Auto um und wir fahren nach Tübingen weiter. Auf dem Weg dorthin, wird der gestrige Abend noch mal besprochen und ich erfahre, daß sie erst um 5.00 Uhr ins Bett gekommen ist und das es ihr und Solveig nicht ganz so gut im Club Hugo gefallen hat. In Tübingen angekommen, finden wir die angegebene Adresse ohne große Probleme. Angelika kennt sich zum Glück etwas in Tübingen aus und wir stellen auch gleich fest, daß wir in der Strasse des Frauenprojekthauses nicht parken können. Wir fahren also weiter Richtung Parkhaus, das zum Glück auch nicht so weit entfernt ist. Es ist das erste Mal, daß ich in Tübingen in der Altstadt bin. Vor zwei Jahren war ich mal hier in der Uniklinik, da ich einen Stimmbandpolypen hatte und den ich mir in der dortigen HNO-Klinik entfernen ließ. Das Wetter ist inzwischen auch etwas besser geworden und es scheint sogar ab und zu mal die Sonne. Die schönen alten Fachwerkgebäude hier sehen sehr pittoresk aus und mir gefällt Tübingen bzw. das was ich bis jetzt so sehe. Bei uns beiden macht sich unser Magen ein wenig bemerkbar und Angelika empfiehlt die warmen Brötchen im „Radetzky“. Das Lokal macht einen sehr ruhigen und gemütlichen Eindruck. Leider sind die Preise hier sehr hoch, aber wir haben auch nicht mehr so viel Zeit uns was anderes zu suchen und wir bestellen uns also jede ein warmes Brötchen, die zum Glück eine der günstigeren Angebote sind. Nachdem wir uns gestärkt haben, suchen wir den Weg zurück zu dem Cafe. Wir sind nach ca. 10 min.dort, wo wir schon mal mit dem Auto waren und sehen, daß der Eingang hinten ist. Wir gehen um das Haus herum und stehen vor einer Tür. Ist das jetzt der Eingang? Angelika öffnet und wir werden gleich freundlich begrüßt und wie es aussieht, sind wir richtig. Das Cafe liegt einen Stock tiefer und wir sind fast die Ersten. Wir haben also die freie Platzwahl und wir wählen einen Tisch in der Mitte, wo nachher hoffentlich Sina und Andrea auch noch Platz finden werden. Wir bestellen einen Cappuccino, der glücklicherweise einiges günstiger ist, als in dem Restaurant von vorhin. So nach und nach trudeln mehr und mehr Besucher herein und es scheint doch recht voll zu werden. Sina und Andrea kommen dann auch und wir begrüßen uns. Es ist das erste Mal, daß ich Andrea treffe, obwohl ich schon ab und zu mal was von ihr im Internet gesehen und gelesen habe. Deshalb freut es mich auch, sie endlich persönlich kennen zu lernen. Ich bin sehr von ihr überrascht, sie strahlt eine sehr ruhige und freundliche Stimmung aus und ich finde sie auf Anhieb sehr sympathisch. Außerdem finde ich, daß sie sehr feminin wirkt und ich muss zugeben, daß ich ein wenig neidisch darauf bin. Leider komme ich nicht richtig dazu mich mit ihr zu unterhalten, aber vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Dafür habe ich endlich mal die Gelegenheit, mich etwas mehr mit Sina zu unterhalten, die ich bis jetzt schon mehrmals getroffen habe, aber irgendwie ist es nie gelungen uns richtig kennen zu lernen. Gut dazu ist das Umfeld hier auch nicht so ideal, aber für den Anfang, wird es schon gehen. Sinas Frau ist leider nicht mitgekommen, da sie krank ist und ich hoffe, daß sie beim nächsten Treffen wieder gesund und Munter ist.

Der Film beginnt und mir gefällt der Film sofort. Er zeigt die Übergangszeit von Ines, als sie beginnt männliche Hormone zu nehmen und wie sie und ihre Umwelt dazu steht. Ich finde es bemerkenswert, daß Ines-Paul sich in Sachen Geschlechtszugehörigkeit nicht eindeutig festlegen möchte und mir gefallen ihre Äußerungen dazu. Im Anschluss des Films, steht Ines-Paul persönlich dem Publikum zur Verfügung und beantwortet die Fragen. Da der Film in den Jahren 2000 und 2001 gedreht wurde, ist in der Zwischenzeit natürlich einiges passiert. Das auffälligste ist das Aussehen von Paul. Im Film sieht man noch eine junge Frau/jungen Mann der in der Pubertät steht. Heute steht vom Erscheinungsbild ein erwachsener junger Mann vor uns, von dem man nicht vermuten würde, daß er als Frau zur Welt kam. Auch seine Gestik und sein Habitus ist eindeutig männlich. Ich finde ihn außerordentlich sympathisch und mir gefällt auch, wie er mit dem Thema Transgender umgeht. Alles in allem war der Film die Reise wert und natürlich, daß ich auch alte und neue Bekannte getroffen habe. Denn als die Andrea, die mit Sina kam geht (Sina bleibt noch), komme ich mit der Andreas aus Stuttgart ins Gespräch. Leider ist die Zeit schon ziemlich fortgerückt und es wird Zeit, daß wir uns auf den Weg nach Hause machen. Es ist schon nach 19.00 Uhr als wir uns aufmachen.

Auf der Rückfahrt kommen wir dann noch in eine große Polizeikontrolle, bei Stetten a. k. M. Der Zoll führt die Kontrolle durch, Polizei ist da und Feldjäger sogar auch Eine große Flutlichtanlage ist aufgebaut und die Gegenseite wird auch Kontrolliert. Es regnet in Strömen und mir tun die Beamten etwas leid. Am Straßenrand auf einer Verkehrsinsel ist ein Zelt aufgebaut, wahrscheinlich für eingehendere Durchsuchungen. Das auch Feldjäger da sind ist nicht verwunderlich, denn hier in der Nähe ist eine große Kaserne und es ist Sonntag Abend kurz vor 22.00 Uhr (Zapfenstreich). Es sind einige Autos vor uns und wie es aussieht, wird jedes Auto kontrolliert. Wir haben also wahrscheinlich keine Glück und werden wohl nicht darum herum kommen uns ausweisen zu müssen. Angelika und ich sind ein wenig nervös, denn wir können nicht abschätzen, wie der Beamte auf uns zwei "Damen" reagieren wird. Als wir an der Reihe sind, fragt uns der Beamte, wo wir her kommen und wo wir hin wollen. Angelika antwortet, darauf möchte er ihren Führerschein sehen. Als er ihn in Händen hält, fragt er ob wir von der Fasnet kommen. Angelika verneint dies wahrheitsgemäß. Jetzt wird’s interessant. Der Zöllner fragt noch mal: "Herr ......?" Angelika antwortet: "Ja". Jetzt hat der Zöllner glaube ich ein Problem. Er weiß nicht so recht was er mit uns anfangen soll. Neben ihn ist inzwischen ein Kollege von der Polizei dazu gekommen. Der Zöllner zeigt dem Polizisten den Führerschein und fragt ihn: "Habt ihr damit Erfahrung? Wollt ihr noch was wissen?" Der Polizist winkt nur ab und das war wohl das Zeichen für den Zöllner uns weiter fahren zu lassen. Er gibt Angelika den Führerschein zurück und wir können erleichtert die Weiterfahrt antreten. Bei Angelika angekommen, steige ich in mein Auto und ich bin dann gegen 21.30 Uhr zu Hause, wo ich mich dann auch erst mal abschminke und mir meinen kuscheligen Schlafanzug anziehe, bevor ich dann sehr glücklich das Wochenende ausklingen lasse.

2. Seehasentratsch

Einkaufsbummel in Ravensburg

Endlich ist Samstag und ein Wochenende en-femme steht bevor. Zuerst aber muss ich aufstehen und mal Frühstück machen. Immerhin wird das heute ein langer Tag werden und morgens brauche ich einfach was im Magen. Erst mal meine Teemaschine betriebsbereit machen und anwerfen, dann den Toaster hervorholen und ein Toasti teilen und rein in den Toaster. Nach ein paar Minuten ist der Tee (Darjeeling) fertig und ich schalte den Toaster ein. Noch ein paar Minuten später ist das Toasti fertig und ich kann es belegen. Auf die eine Hälfte kommt erst mal Nutella drauf und auf die Andere ein leckerer Käse. Während des Frühstücks läuft noch nebenher der Fernseher und ich las es mir richtig gut gehen. Immerhin habe ich Zeit und muss mich nicht beeilen. Also bummle ich etwas rum, bevor ich ins Bad gehe. Da ist dann erst mal das große Programm angesagt, rasieren, duschen und dann auch gleich Make-up drauf und schminken. Als ich mit dem Bad-Programm fertig bin ziehe ich mich an. Da das Wetter nicht so toll ist und ich auch keine Lust habe heute einen Rock anzuziehen, entscheide ich mich für die Jeanshose und ein Shirt obentrüber, dann noch die Perücke auf und fertig ist die Michaela.

Inzwischen ist es Mittag geworden und ich entschließe mich nach Ravensburg zu fahren. Ich möchte nach einer einfachen weißen Bluse schauen. Bei der Ausfahrt aus der Tiefgarage geschieht mir dann auch noch ein Missgeschick, ich fahre mit dem hinteren Kotflügel gegen die Mauer an der Ausfahrt. Es macht einen ziemlich starken Ruck und ich bin sehr erschrocken. Im Rückspiegel sehe ich einen ziemlich großen Kratzer auf der Tür und am Kotflügel. Man das ärgert mich. Jetzt fahre ich da seit fast 10 Jahren raus und es ist nie etwas passiert. Klar ich habe das Lenkrad zu früh eingeschlagen und ich bin zu nah an der Mauer gewesen. Ich bin Selbst Schuld und ändern kann ich es auch nicht mehr, aber es ärgert mich trotzdem. In Ravensburg finde ich einen Parkplatz im Parkhaus Raueneck. Dort begutachte ich erst mal den Schaden von vorhin und es gefällt mir überhaupt nicht. Der Kotflügel hat auch noch eine Delle, Mist noch mal. So einen Schaden kann ich mir doch eigentlich nicht leisten. Na ja, ich werde darüber hinweg kommen. Also los, ab in die Innenstadt von Ravensburg. Ich gehe sehr zielstrebig Richtung C&A. Es ist viel los, da Samstags immer Markt in Ravensburg ist. Im C&A angekommen, schaue ich mich nach Blusen um und finde dann tatsächlich auch was ich finde. Eine einfache weiße Bluse, die zum Glück auch recht günstig ist (EUR 9,--). Hoffentlich passt mir Größe 46 auch, das werde ich dann zu Hause ja sehen. Hier im C&A möchte ich sie nicht probieren. Nachdem ich gezahlt habe und das Kaufhaus verlassen habe, ruft jemand hinter mir "Hallo Sie". Meint die mich? Na, ich kümmere mich nicht darum und gehe weiter. Da noch mal, "Hallo Sie". Nein, die kann nicht mich meinen. "Hallo die Dame" höre ich hinter mir. Jetzt drehe ich mich doch mal um und eine Frau kommt hinter mir her und hat meinen Handschuh in der Hand, den ich wohl vorhin verloren habe. Wow, da bin ich echt froh, daß ich mich doch angesprochen gefühlt habe und doch noch reagiert habe. Immerhin hat das paar Handschuhe EUR 40,- gekostet. Ich bedanke mich bei der Frau, nehme den Handschuh und gehe weiter und ziehe dabei auch gleich die Handschuhe an. Bevor ich zum Parkhaus komme, muss ich noch durch das Einkaufszentrum Gänsbühl gehen, um über die Fußgängerbrücke zu gelangen, um zum Parkhaus zu gelangen, dabei muss ich unweigerlich durch den K&L Ruppert durch. Das ist natürlich eine gute Gelegenheit, hier noch mal zu schauen, ob ich nicht auch noch was nettes finde. Aber eigentlich brauche ich nichts, denn mein Schrank ist voll und ich habe eigentlich gar keinen Platz mehr für Klamotten. Zumindestens solange, in meinem Kleiderschrank noch männlich und weiblich gleichzeitig Platz finden muss. Ich finde noch einen hübschen Schal, der auch noch herunter gesetzt ist und so war zumindest auch hier mein Beutezug nicht ganz umsonst. Zu Hause angekommen, probiere ich natürlich erst mal die Bluse aus. Sie passt, ist aber doch ein wenig knapp und vielleicht hätte ich doch eine Nummer größer wählen sollen? Na ja, ich bin ja nicht so auf Blusen, aber ich habe sie mir ja nur gekauft, damit ich was habe, wenn ich demnächst mal zum Onkel Doc darf. Da sind Blusen einfach geschickter zum ausziehen, wenn man sich obenrumm frei machen muss, vor allem als Perückenträgerin sind Pullover dabei recht unpraktisch.

2. Seehasentratsch

Den Nachmittag verbringe ich mit Surfen im Internet, und einem kleinen Nickerchen und so vergeht die Zeit auch ziemlich schnell. Es ist war ja immerhin schon halb 4, als ich nach Hause gekommen bin. Bevor ich zum wichtigsten Teil des Tages komme, unser Treffen in Markdorf, muss ich mein Make-up erst noch ein wenig auffrischen. Nach einiger Zeit, fängt das Gesicht an zu glänzen und ich pudere noch mal darüber und gehe noch mal mit dem Rouge über die Wangen. Den Liedschatten ziehe ich auch noch mal nach, immerhin ist es jetzt Abend und die Farben können ein wenig intensiver sein. Ich ziehe mir auch was anderes an und die Überlegungen dazu ist sehr schwierig. Letztendlich entscheide ich mich für eine braune Cordhose, einem hellen Shirt und einer Weste. Der neue Schal wird auch gleich eingeweiht und als Schuhe wähle ich ein paar braune Slipper, die ich auch noch nie an hatte. So gerüstet fahre ich kurz vor 19.00 Uhr los und ich komme rechtzeitig im Wirtshaus am Gehrenberg an. Als ich eintrete, sehe ich auch sofort Angelika, die neben der S.... sitzt. Wir haben einen Platz in der Ecke bekommen, wo wir Mädels nicht ganz so im Mittelpunkt stehen werden, wie ich hoffe. Ich gehe zu den Beiden hin und setze mich auf die Bank, Angelika gegenüber. Nach mir kommt die Si.... Wir warten noch auf die L...., die dann ein paar Minuten später auch kommt. L... sieht mit ihrem schulterfreien schwarzen Kleid sehr damenhaft aus und fällt damit allerdings ein wenig aus dem Rahmen. Etwas später kommt dann noch A...., die sich auch angekündigt hatte und mir schwant, daß es mit einem unbeobachteten Abend jetzt wohl nichts mehr wird. A... hat ein blaues mit Pailletten besetztes kurzes Kleid an, daß hier doch sehr stark die Blick auf sich zieht. Auch sieht man es A.... an, daß sie ein Mann ist, trotz des Make-ups und der Haare. Na ja, es ist zum Glück Fasnet und damit ist so etwas ja auch erlaubt. Heute habe ich noch nicht sonderlich viel gegessen und ich habe Lust auf einen Wurstsalat, den ich dann auch bestelle. Das Essen wird hier zum Glück sehr schnell serviert und nachdem wir also gestärkt sind, wird weiter getratscht. Kurz vor 23.00 Uhr kommt die Bedienung und möchte abkassieren, denn nachher beginnt die Disco und wir müssen leider unseren Platz räumen. Dort soll nachher der DJ seinen Platz finden. Wir ziehen dann also in den oberen Stock um, wo noch ein Tisch frei ist. Heute ist hier oben mehr los, als letzten Monat. Das liegt wahrscheinlich daran, daß die Veranstaltung im Theaterstadel nebenan ausgefallen ist und diejenigen, die dort etwas essen wollten, dann gleich ins Wirtshaus gegangen sind. Hier oben ist es auch ganz angenehm und wir werden auch nicht irgendwie komisch begutachtet, nur unten war vorhin eine Dame die mehrmals sehr interessiert zu uns rüber geschaut hat. Eine der Bedienungen, kommt zu uns und bietet an, von uns allen zusammen ein Foto zu machen. Was ich sehr nett finde. Kurz danach kommt eine jung Frau zu uns an den Tisch und fragt, ob sie von uns ein Foto machen darf. Klar darf sie und sie meint noch, daß sie das ganz toll findet was wir machen. Das finde ich jetzt eine sehr schöne Reaktion, obwohl es mir trotzdem lieber wäre keine Reaktionen auszulösen. Aber ich merke, daß mich die junge Dame wohl gar nicht registriert hat, denn als wir gegen 1.00 Uhr das Wirtshaus verlassen und wir durch das Lokal gehen, kommt mir die junge Dame von vorhin entgegen und ich versuche mich von ihr mit einem Lächeln zu verabschieden, aber sie registriert mich nicht. Na auch gut, denke ich mir. Vor der Tür verabschieden wir uns dann sehr herzlich voneinander. L...., A...., Angelika und S.... wollen noch weiter ins "Club Hugo" nach Langenargen. Ich und Si... gehen nicht mit. Ich möchte nach Hause ins Bett, denn immerhin möchte ich morgen ausgeschlafen mit Angelika zusammen nach Tübingen ins QueerCafe fahren. Dort wird ein Film mit Transgender Thema gezeigt. Außerdem möchte ich gerne Sina wiedersehen und vielleicht lerne ich dort auch noch ein paar nette Leute kennen.

Montag, 5. Februar 2007

Schwarzälder TransTreff

Samstag Morgens um 8 Uhr klingelt mein Wecker. Ich habe zwar gar keine Lust zum Aufstehen, aber es muß sein. Immerhin möchte ich heute, zusammen mit Angelika zum TransTreff in den Nordschwarzwald fahren. Damit ich auch genügend Zeit habe, habe ich schon gestern meinen Wecker gestellt. Ausserdem habe ich mir gestern Abend noch meine Fingernägel lackiert und die Haare auf meinen Armen depiliert. Also raus aus dem Bett und Frühstück gemacht. Ich mache mir einen Tee, so wie jeden Morgen und dazu ein Toasti. Nach dem Frühstück setze ich mich erst mal an mein PowerBook und surfe ein wenig im Internet. Dabei vergeht mehr Zeit als ich eingeplant habe, aber zum Glück bin ich ja früh genug aufgestanden. Ich gehe ins Bad und richte mich erst einmal. Dann ziehe ich mich an. Ich habe mich heute für den Jeansrock entschieden, den ich in Freiburg gekauft habe. Dazu braune, blickdichte Strumpfhosen, ein braunes Shirt und Stiefel. Um den Hals binde ich mir ein dazu passendes Tuch und fertig ist die Michaela. Ich packe noch meine Sachen (Kamera, Handtasche...) und mache mich, wie geplant um halb 11 Uhr auf den Weg zur Angelika. Ich bin kurz nach 11 bei ihr und wir fahren weiter in Richtung Stuttgart. Die Fahrt verläuft recht kurzweilig und wir haben uns eine ganze Menge zu erzählen. Immerhin sind es drei Wochen her, daß wir uns das letzte Mal gesehen haben. Nach etwas über 2 Stunden Fahrt kommen wir an und finden auch gleich den Weg zu Mary-Loo, die wir vor dem Stammtisch besuchen wollen. Die Begrüssung ist sehr herzlich und ich freue mich riesig Mary-Loo und Rosi mal wieder zu sehen. Wir gehen zu ihnen in die Wohnung und trinken erst mal einen Kaffee bevor wir noch ein leckeres Mittagessen angeboten bekommen.

07020301 002

Terry hat sich auch angekündigt und ich freue mich auch darauf sie wieder zu sehen. Es wird wahrscheinlich ein sehr schönes Treffen und weil wir uns ja schon vor dem Stammtisch hier bei Mary-Loo treffen auch etwas intensiver als sonst. So im Privaten Umfeld, kann man sich einfach besser kennen lernen, als wenn man irgendwo in einer Wirtschaft an einem Tisch sitzt. Wir nutzen die Zeit und auch die sehr guten Lichtverhältnisse und machen ein kleines Fotoshooting. Die Räumlichkeiten dazu sind sehr weiträumig und geradezu Ideal.

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Während wir so am Fotografieren sind, kommt auch Terry an. Sie mußte auf der Autobahn durch einen Stau, weil ein Kleinstransporter Christbäume verloren hatte und das im Februar. Auch Terrys Begrüßung fällt sehr herzlich aus. Es ist gerade Zeit, um noch mal einen Kaffe zu trinken und Rosi bietet uns noch ein Stück selbtgebackenen Käsekuchen an, den wir nicht gerne annehmen. Die Zeit vergeht wie im Fluge und es wird Zeit, daß sich Mary-Loo auch richtet. Sie geht also ins Bad und kommt nach einiger Zeit wieder zurück. Inzwischen ist es dunkel geworden und es wird Zeit, daß wir los fahren. Vorher muß ich allerdings noch Geld holen, denn mein Portmonnaie ist leider ziemlich leer. Nachdem ich es also aufgefüllt habe, fahren wir weiter nach Althengstett in den Hengstetter Hof, wo Mary-Loo einen Tisch reserviert hat. Als wir auf den Parkplatz fahren, sehe ich, daß der Parkplatz schon recht voll ist und wahrscheinlich das Lokal auch. Als wir das Lokal betreten, bestätigt sich meine Vermutung. Jeder Tisch ist belegt und an unserem Stammtisch sitzen die Anderen, die sich auch angekündigt hatten. Wir nehmen unsere Plätze ein, nachdem wir die bereits Anwesenden begrüßt haben. Nach ein paar Minuten kommt die Bedienung und ich bestelle erst mal was zu trinken, ein großes Spezi. Die Wahl des Gerichtes fällt mir ziemlich leicht, da ich vor habe einen Salatteller zu essen. Meine Wahl fällt auf einen Salatteller mit gebratenen Maultaschenstreifen und vorneweg noch eine Leberspätzlesuppe. Ich liebe Leberspätzlesuppe oder auch Leberknödelsuppe. Es dauert auch nicht lange und ich bekomme meine Suppe. Wow, ist das eine große Terrine und heiß ist sie auch und schmecken tut sie auch sehr gut. Nach der Suppe bin ich eigentlich schon satt, aber ich weiß ja das der Salat auch sehr üppig ausfallen wird, wenn es die gleichen Portionen sind, wie in Markdorf. Das Restaurant, gehört dem gleichen Pächter, der die Traube in Markdorf bis vor kurzem auch betrieben hat und die Speisekarte ist auch sehr ähnlich. Leider wird die Traube jetzt nicht mehr von den Lang Gaststätten betrieben und was wir bis jetzt vom neuen Pächter gehört haben, war nicht sonderlich positiv, aber das werde ich mir mal bei Gelegenheit selbst anschauen. Der Salatteller kommt auch recht schnell, nachdem ich meine Suppe gegessen habe und er sieht wirklich sehr gut aus und er schmeckt auch hervorragend. Ich schaffe es nicht, alles aufzuessen und ich muß leider einen Teil zurück gehen lassen. Vor während und nach dem Essen wird natürlich viel geredet und ich habe das Gefühl, das sich alle wohl fühlen. Neben mir sitzt Terry und Angelika und zwischen den Beiden kann es einem eigentlich nicht langweilig werden. Mir gegenüber sitzt Sina und leider kommen wir nicht so richtig dazu uns mal ausgiebig zu unterhalten. Vielleicht klappt das ja nächste Woche am Sonntag, wo sie auch nach Tübingen in das QueerCafe gehen möchte. Dort findet eine, wie ich finde, recht interessante Veranstaltung statt, die ich und Angelika gerne besuchen möchten.

Es ist ein sehr kurzweiliger Abend mit sehr guten und reichlichen Essen und ehe ich es merke, ist es kurz vor 24 Uhr und wir bitten die Bedienung uns die Rechnung zu bringen. Nachdem wir gezahlt haben, verabschieden wir uns und wir tretten die Heimreise an. Die Strassenverhältnisse sind zum Glück sehr gut, auch wenn es draussen Minusgrade hat, ist es nicht glatt und nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt komme ich am Haus von Angelika an, wir verabschieden uns und ich fahre den Rest nach Hause, wo ich kurz nach 2 Uhr ankomme. Nachdem ich mich abgeschminkt habe und mir mein Nachthemd angezogen habe, schalte ich noch mal meinen Rechner an und gehe noch kurz ins Internet, bevor ich gegen 3 Uhr ins Bett gehe.