In dem Beitrag "Amtlich: Google ist jetzt böse" wird auf Gizmodo erklärt, welche Auswirkungen die angekündigten Änderungen der Privatspährenrichtlinie für uns Benutzer von Google bedeuten. In dem Blogpost "Updating our privacy policies and terms of service" erklärt Google was sich genau ändern wird. Google möchte also in Zukunft alle unsere Bewegungen im Netz aufzeichnen, wenn man mit einem Google-Konto angemeldet ist.
Ganz ehrlich bin ich sehr überrascht, daß dies Google noch nicht macht. Ich bin immer davon ausgegangen, daß genau dies schon der Fall ist. Immerhin hat Google durch diese Aufzeichnungen, die Möglichkeit das Nutzerverhalten für seine Zwecke zu nutzen. Durch diese Art der Nutzung meiner Daten kann Google mir Werbung anbieten, die am Besten zu mir und meinen Interessen paßt und somit auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß ich auch einmal auf eine der Werbeeinblenungen von Google-AdWords klicke und somit Google etwas verdient. Immerhin muß derjenige, der Werbung bei Google-AdWords bucht, erst dann etwas zahlen, wenn ein Klick auf eine der Anzeigen stattfindet. Das ist wahrscheinlich auch der wichtigste Grund, weshalb Google die Interessen seiner User so genau ermitteln möchte. Wie gesagt, Google möchte ja, daß wir ihre Anzeigen wahrnehmen und darauf klicken, nur so verdient Google Geld und man darf nicht vergessen, Google ist ein Wirtschaftsunternehmen, das Geld verdienen möchte und muß.
Ein anderer, wahrscheinlich mindestens genauso wichtiger Grund, um das Verhalten seiner User möglichst genau zu ermitteln sind die Suchanfragen. Immerhin ist Google immer noch die größte und wichtigste Suchmaschine der Welt. Ich glaube, daß Google genau aus diesem Grund auch das Benutzerverhalten möglichst genau aufzeichnen möchte, um dann im Anschluß daran, durch entsprechende Analysen ermitteln zu können, was für die Benutzer von Interesse ist bzw. in den Suchanfragen von Interesse sein könnte, wenn das Verhalten der einzelnen Benutzergruppen entsprechend ausfällt. Ihr merkt schon, ich möchte hier nichts genaues schreiben, da ich auf diesem Gebiet nicht soviel weiß, aber ich kann mir vorstellen, daß man mit entsprechend ausgeklügelten Data Mining Analysen, sehr interessante Erkenntnisse gewinnen kann, die dann wieder bei der Verbesserung der Suchanfragen Verwendung finden können.
Mein Resüme lautet also, daß ich diese Änderung als Überraschung empfinde, weil ich davon ausgegangen bin, daß dieses Tracking über alle Google-Dienste hinweg schon stattfinden würde. Da ich dieses Verhalten schon erwartet habe und ich damit auch schon stillschweigend damit einverstanden war, als ich mich für die Google-Dienste entschieden habe, als ich mich bei ihnen angemeldet habe, empfinde ich die Änderungen der Privatsphärenrichtlinie jetzt nicht als sonderlich schlimm. Ich kann deshalb auch nicht sehen, daß Goolge "böse" wäre, immerhin verpflichten sie sich, die Daten nicht zu verkaufen und sie nicht ohne die Genehmigung des Benutzers weiter zu geben, mit nur sehr wenigen Ausnahmen, nämlich wenn ein entsprechender Gerichtsbeschluß vorliegen sollte.
Also ich kann mit diesen Änderungen leben, sollte allerdings dieses Versprechen, die Daten nicht weiter zu verkaufen bzw. auch sonst nicht weiter zu geben, gebrochen werden, würde ich meine Haltung zu Googles Privatsphärenrichtlinie überdenken und mich eventuell von Google fern halten. Ich nutze sehr viele Google-Dienste und ich bin auch irgendwie ein Fan dieser Dienste, immerhin werden sie kostenlos (ich bezahle mit meinen Daten) angeboten und sie sind sehr funktional, wie ich finde, weshalb ich hoffe, daß Google ihr Versprechen nicht brechen wird und solange dies Versprechen besteht, sehe ich nicht, daß Google böse wäre.
Was haltet ihr von den Änderungen der Privatsphärenrichtlinie von Google? Habt ihr ein Googel-Konto und seit ihr die meiste Zeit, mit dem Konto angemeldet und welche Google-Dienste nutzt ihr?