Als transidente Frau ist das Leben oft einfach nur ein Kampf, der nie endet. Ich muss mir immer wieder Diskriminierung gefallen lassen. Ich muss erklären, warum ich so bin und was Transidentität überhaupt bedeutet usw. Manchmal wünschte ich mir ich wäre einfach ein ganz "normales" Mädchen geworden.
Wenn ich Frauen und Mädchen beobachte wie sie unbeschwert lachen und keine Angst vor Jungs oder Männern haben, bilde ich mir ein zu wissen wie schön das Leben sein kann.
Mein Leben war immer von Zweifeln, Traurigkeit und auch Zurückweisung geprägt. Meine Seele ist dadurch stärker geworden, aber eben auch vernarbter. Ich glaube richtig glücklich werde ich nie werden. Aber dazu führe ich auch ein zu reflektiertes Leben und stelle mich und mein Handeln zu sehr in Frage. Das unbeschwerte Sein, einfach den Moment genießen fehlt mir in meinem Leben.
Dennoch gibt es auch in meinem Leben fröhliche Stunden und manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass ich dadurch dass ich die Traurigkeit als Teil meines Lebens akzeptiert habe ein Stück ausgeglichener bin als andere Menschen.
In diesem Sinne, vergesst nicht: Die Würde des Menschen
ist unantastbar !
Gruß Farah
Freitag, 26. Februar 2010
Donnerstag, 25. Februar 2010
Traurigkeit umfängt mich
Das Wochenende war klasse und der Montag war auch ein spitze Tag und ich hatte die begründete Hoffnung, daß der Rest der Woche auch ganz gut werden würde. Dem ist aber leider nicht so. Schon als ich am Dienstagmorgen aufstehen wollte, fiel mir dies schon sehr schwer. Gut, daß man mal morgens schwer aus dem Bett kommt ist nicht weiter schlimm und kommt bei mir ziemlich häufig vor, aber wenn diese Schwermut den ganzen Tag bleibt und man sich am liebsten nur ins Bett verkriechen möchte, seine Decke über den Kopf ziehen und von all dem da draussen nichts mehr wissen möchte, dann sind das die Tage, an denen ich mich frage, lohnen sich all meine Bemühungen? Lohnt es sich, jeden Tag aufzustehen und in das Hamsterrad zu steigen. Lohnt es sich, daß ich mich immer wieder seinen Ängsten stellen muß? Lohnt es sich denn, Woche für Woche immer wieder nach Konstanz zur Nadelepilation zu fahren und lohnt es sich denn überhaupt meinen Platz im Leben zu suchen? An solchen Tagen kann ich keine Antwort auf diese Fragen finden oder kann sie nicht positiv beantworten. Manchmal hilft es mir dann, mich einfach meiner Traurigkeit hinzugeben und den Tränen freien Lauf zu lassen und machmal ist diese Traurigkeit dann auch am nächsten Tag verflogen.
Meine Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, hat wahrscheinlich mehrere Ursachen und eine ist sicher meine Transidentität. Dies ist aber nur einer der Gründe, wieso ich manchmal niedergeschlagen und antriebslos bin. Das Ganze hat sich bis gestern so aufgestaut, daß ich gestern Abend in ein tiefes schwarzes Loch gefallen bin und ich heute nicht zur Arbeit bin, da ich mich dazu einfach nicht in der Lage fühle. Ich möchte mich heute erst mal wieder auf mich besinnen und versuchen, diese Traurigkeit und Antriebslosigkeit los zu werden. Dieser Beitrag hier ist ein Anfang und ich werde gleich anschliessend noch etwas Ausdauertraining auf meinem Heimtrainer machen, denn leichte sportliche Tätigkeiten heben die Stimmung und wirken ähnlich wie leichte Antidepressiva. Zum Glück scheint heute auch die Sonne und vielleicht hilft es mir, wenn ich heute Nachmittag im Sonnenschein einen kleinen Spaziergang mache. Vielleicht schaffe ich es auch, mal wieder ein Bild zu malen oder zu zeichnen, das ist immer eine gute Möglichkeit, mich von meinen Gedanken abzulenken und wenn das Bild dann auch noch halbwegs was geworden ist, ein Erfolgserlebnis zu haben. Wie ihr seht geht es mir heute schon wieder ein wenig besser und ich hoffe, daß ich bald wieder aus dem schwarzen Loch heraus finde.
Nachtrag 26.02.2010 08:40:
Mir geht es heute wieder besser und ich bin heute Morgen in gewohnter Frische und Freudigkeit aufgestanden. Ich bin gut im Büro angekommen und ich fühle mich ganz gut. Gestern war tatsächlich mal wieder einer der schlimmeren Tage und es war ganz gut, daß ich zu Hause geblieben bin. Ich hoffe nur, daß so eine Stimmung nicht so schnell wieder kommt.
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Michaela Werner
Mittwoch, 24. Februar 2010
Termine in München
Es ist schon über ein halbes Jahr her, daß ich das letzte Mal zur Kontrollunter-
suchung in München beim Endokrinologen war und es wurde mal wieder Zeit für die Nächste. Ich bin ein wenig aufgeregt gewesen, denn immerhin muß ich gute zwei Stunden fahren und ich bin jedesmal dabei etwas nervös. Die Fahrt nach München ist ziemlich ereignislos verlaufen und ich habe nur einmal an einer Raststätte halt gemacht um mal kurz die Toilette aufzusuchen. Da ich schon um 8:00 Uhr losgefahren bin, bin ich eine gute halbe Stunde zu früh in der Praxis. Ich komme zum Glück auch gleich dran und die ganze Untersuchung war nach ca. einer halben Stunde vorbei. Dabei wurde nur Blut abgenommen und ein kurzes Gespräch mit dem Herrn Professor geführt. Ich merkte, daß er nicht sehr viel Zeit hatte. Ich hätte mich gerne noch etwas länger mit ihm unterhalten, aber nach ca 5 bis 10 Minuten bei ihm im Zimmer saß ich auch schon wieder draussen und wartete auf die Blutabnahme.
suchung in München beim Endokrinologen war und es wurde mal wieder Zeit für die Nächste. Ich bin ein wenig aufgeregt gewesen, denn immerhin muß ich gute zwei Stunden fahren und ich bin jedesmal dabei etwas nervös. Die Fahrt nach München ist ziemlich ereignislos verlaufen und ich habe nur einmal an einer Raststätte halt gemacht um mal kurz die Toilette aufzusuchen. Da ich schon um 8:00 Uhr losgefahren bin, bin ich eine gute halbe Stunde zu früh in der Praxis. Ich komme zum Glück auch gleich dran und die ganze Untersuchung war nach ca. einer halben Stunde vorbei. Dabei wurde nur Blut abgenommen und ein kurzes Gespräch mit dem Herrn Professor geführt. Ich merkte, daß er nicht sehr viel Zeit hatte. Ich hätte mich gerne noch etwas länger mit ihm unterhalten, aber nach ca 5 bis 10 Minuten bei ihm im Zimmer saß ich auch schon wieder draussen und wartete auf die Blutabnahme.
Nach dieser Prozedur, hatte ich noch gute drei Stunden bis zum nächsten Termin. Meine Psychotherapeutin hat ja ihre Praxis leider nach München verlegt und so habe ich natürlich die Gelegenheit genutzt, auch gleich bei ihr einen Termin warzunehmen. Ihre Praxis liegt direkt gegenüber der Neuen Pinakothek und ich habe das gleich genützt um dieses Museum zu besichtigen. Zum Glück hat das Museum auch Montags geöffnet und so stand ein Rundgang in der Neuen Pinakothek nichts im Wege. Ich habe mir hier allerdings nur die Bilder genauer angeschaut, die mich auf den ersten Blick faszinierten. Klar bei den Gemälden von Spitzweg habe ich mal verweilt und bei den großen Sujet Malereien des 19. Jahrhunderts habe ich auch genauer hin geschaut. Es gab einige Bilder, die ich sehr interessant fand. Aber die meisten waren für mich allerdings doch nicht so faszinierend und haben mich nicht sonderlich angesprochen. Erst als ich zu den Impressionisten kam fühlte ich mich von den Bildern mehr angesprochen, als bei den Bildern des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts. Mir gefallen die Bilder der Impressionisten, sie haben Gefühl, Ausdruck und ich finde, daß ihre Bilder leben und etwas zu sagen haben. Ihre Spontanität finde ich faszinierend und auch mit welcher Leidenschaft so manches Bild gemalt wurde ist für mich inspirierend. Man merkt den Bildern heute noch an, daß da ein Mensch hinter der Leinwand stand, der sich auf sein Motiv eingelassen hat und versucht hat, seine Gefühle und Stimmungen durch das Medium der Malerei wiederzugeben.
Nachdem ich mich in der Cafeteria in der Neuen Pinakothek ein wenig gestärkt hatte, bin ich dann zu meiner Psychotherapeutin gegangen. Ich hatte ein paar Sachen, die ich mit ihr besprechen wollte und die mir am Herzen lagen. So verging die Therpiestunde viel zu schnell und ich finde es sehr schade, daß ich nicht mehr alle 3 Wochen zu ihr gehen kann, denn ich habe gemerkt, daß mir das sehr gut getan hat. Mein nächster Termin ist leider erst in 2 Monaten und ich hoffe, daß sich bis dahin nicht so viel anstaut und ich damit auch umgehen kann. Jedenfalls hat mir die Stunde bei ihr gut getan, auch wenn ich mich in ihren provisorischen Räumlichkeiten nicht gerade wohl gefühlt habe. Aber sie hat angekündigt, daß sie bald andere Räume an der gleichen Adresse beziehen wird und ich hoffe, daß ich mich dort wohler fühlen kann.
Die Heimfahrt war ähnlich wie die Hinfahrt, ausser das jetzt die Sonne schien und ich mich sehr wohl gefühlt habe. Ich mußte nur einmal kurz eine kleine Rast einlegen um für ein paar Minuten die Augen zu schliessen, denn ich mußte mit der Müdigkeit kämpfen. Nach der Rast ging es dann wieder in alter Frische weiter und ich war so gegen 17:00 Uhr zu Hause in Friedrichshafen, wo ich dann noch schnell einkaufen gegangen bin und das Rezept vom Endokrinologen eingelöst habe.
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Michaela Werner
Montag, 22. Februar 2010
Sonntagsausflug nach Bregenz
Die Sonne scheint und der Bodensee strahlt in der Februarsonne einen ganz besonderen Glanz aus. Endlich nach den vielen kalten Tagen ist es endlich mal wieder warm und die ersten zaghaften Gefühle von Frühling kommen in mir hoch. Der Anlass, wieso ich nach Bregenz gefahren bin, war der Besuch bei Nico. Wir wollten uns schon seit längerem treffen, einmal um sich mal wieder zu unterhalten und dann natürlich noch, um den Geschenkegutschein zu überreichen. Ihr könnt euch vielleicht noch daran erinnern, daß Nico bei unserem Transgender Gewinnspiel gewonnen hat und es endlich Zeit wurde den Gutschein persönlich zu überreichen. Doch bevor es so weit war, sind wir noch in der schönen Februarsonne spazieren gegangen. Nico hat ihren Hund, einen Golden Retriever, mit dabei gehabt und es war sehr sehr schön. Mir hat es gut getan, die Sonne zu spüren und zu merken, daß der Frühling jetzt bald kommen wird und ich glaube Nico ging es ganz ähnlich. Klar es waren sehr viele Leute auf der Uferpromenade unterwegs, aber gleich ein paar Meter unten am Ufer waren wir ungestört und wir konnten den Ausblick auf den Bodensee geniessen. Es war einfach herrlich und leider sind solche Momente im Leben viel zu selten.
Nach dem Spaziergang sind wir zu Nico gefahren und haben dort Kaffee getrunken. Hier konnte Nico dann auch endlich den Gutschein überreichen. Nico hat sich sehr darüber gefreut und Nico weiß auch schon, wie der Gutschein eingelöst werden soll. Ich hoffe, daß wir bald wieder eine so schöne und entspannte Zeit miteinander verbringen können und vielleicht haben wir dann auch wieder so viel Glück mit dem Wetter.
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Michaela Werner
Sonntag, 21. Februar 2010
Transgender-Euregio-Treff (TET) Februar 2010
Der Transgender-Euregio-Treff im Februar, der gestern Abend im Wirtshaus am Gehrenberg stattgefunden hat, war einer der Höhepunkte dieser Woche. Wir waren 8 Damen, von denen zwei aus der Schweiz kamen und eine aus Österreich. Unser Treff war diesmal wieder sehr international. Die Stimmung war ausgelassen und wir hatten viel Spaß miteinander. Zu diesem erfolgreichen Abend hat natürlich auch das gute Essen beigetragen. Farah hat wieder ein paar Geschenke verteilt, die sehr gut angekommen sind. Auch konnten wir eine neue Besucherin bei dem Treffen begrüssen, was mich persönlich sehr gefreut hat. Ich hoffe, daß es ihr so gut gefallen hat, daß sie gestern Abend nicht das letzte Mal bei uns war. Überzeugt euch selbst von der ausgelassenen und herzlichen Atmosphäre und schaut euch das Video zum Treffen an.
Der nächste Treff findet am 13. März wie üblich im Wirtshaus am Gehrenberg in Markdorf ab 19.00 Uhr statt. Ich würde mich sehr freuen, auch nächstes Mal wieder ein paar neue Besucherinnen des Treffs begrüssen zu dürfen.
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Michaela Werner
Donnerstag, 18. Februar 2010
Aufregung in den Abendstunden
Wie im letzten Gastbeitrag schon Farah (Gastbeitrag von Farah: Zivilcourage zu zeigen ist schwer !) berichtete, hatten Farah und ich am Dienstagabend ein aufregendes Erlebnis. Ich möchte hier meine Eindrücke dazu erzählen, da ich das Ganze ein wenig anders erlebt habe als Farah.
Farah und ich waren am Dienstagabend, es war Faschingsdienstag, auf dem Weg zu einem großen Drogeriemarkt, der an der Marktstätte in Konstanz gelegen ist. Es war schon ziemlich dunkel, aber es waren noch sehr viele Menschen unterwegs. Als wir schon in der Nähe des Drogeriemarktes waren, machte mich Farah auf eine Gruppe Jugendlicher aufmerksam, die sich anscheinend stritten. Die meisten der Jugendlichen waren in meinen Augen noch fast Kinder, nur einer hob sich aus der Gruppe hervor, er war sichtlich größer und wohl auch etwas älter. Er hatte eine Baseballkappe auf, die mit kleinen Totenköpfen verziert waren, zumindestens sah es für mich so aus. Dieser größere und ältere Jugendliche hatte offensichtlich Streit mit einem aus dem Rest der Gruppe. Ich nahm diese Streitigkeiten erst gar nicht so wahr und auch nicht für sonderlich ernst. Ich dachte mir, daß das eben so ein Streit unter Jungs ist, der auch gleich geschlichtet sein wird. Immerhin war der Angegriffene nicht alleine, so dachte ich mir. Aber dem war nicht so. Die Streitigkeiten wurden immer heftiger, von anfänglichen schubsen wurden Schläge und das auch noch in Richtung Kopf und Gesicht. Die Gruppe bewegte sich dabei immer weiter von dem Drogeriemarkt weg in Richtung der anderen Seite der Marktstätte. Klar, der Angegriffene versuchte den Schlägen der Angreifers zu entgehen, der ließ aber in seinen Attacken nicht nach, ganz im Gegenteil sie wurden immer heftiger.
Farah sagte, daß man da doch eingreifen sollte und als ich das alles so beobachtete, dachte ich mir auch, da müßte doch jemand dazwischen gehen, aber niemand tat etwas. Es waren so viele Leute da, aber keiner versuchte die beiden Streitenden zu trennen. Ich war wie gelähmt. Ich hatte das Gefühl, daß ich etwas unternehmen müsste, aber meine Angst vor den Konsequenzen war größer als mein Mut. Erst als die ganze Situation so weit eskalierte, daß der kleinere der Jugendlichen auf dem Boden zu liegen kam, seinen Kopf mit den Armen zu schützen versuchte und sich einrollte, weil der Angreifer mit den Füssen nach ihm trat, war das Maß voll. Ich bewegte mich in Richtung der Streithähne und schrie irgendetwas wie "Aufhören, was soll das". Das war wohl auch die Initialzündung für Farah, die darauf hin zu der Gruppe Jugendlichen rannte und versuchen wollte, die Streitenden zu trennen. Dazu kam es aber dann zum Glück nicht, denn ein großer und kräftig erscheinender junger Mann im Bienenkostüm kam plötzlich (ich habe ihn erst registriert, als er bei den Streitenden war) und trennte den Schläger von seinem Opfer. Der auf dem Boden liegende stand darauf hin so schnell auf, wie ich das nicht erwartet hätte. Nach dem was er eingesteckt hatte, hätte ich erwartet, daß man einen Krankenwagen hätte holen müssen, aber dem war zum Glück nicht so. Der Schläger versuchte noch einmal, sich auf sein Opfer hin zu bewegen, aber der Mann im Bienenkostüm hinderte ihn daran. Es sah so aus, als ob die große Biene, den jungen Mann versuchte zur Raison zu bringen, was ihr wohl gelang. Die Gruppe Jugendlicher, zu denen auch der Angegriffene gehörte machte sich darauf hin auf dem Weg fort in Richtung des Drogeriemarktes und Farah und ich begleiteten sie noch bis in den Drogeriemarkt hinein. Farah fragte das Opfer noch, ob alles in Ordnung sei und ich glaube mich zu erinnern, daß er irgendetwas sagte und wohl meinte, daß alles mit ihm ihn Ordnung ist.
Ich war ganz erschüttert bei all dem, aber Farah hat die ganze Sache noch viel mehr mitgenommen als mich. Ich machte mir Vorwürfe, daß ich zu lange gewartet hatte, bis ich versuchte einzuschreiten. Ja ich war sehr froh, daß der große Mann im Bienenkostüm kam und die Streitenden trennte, denn ich weiß nicht, ob ich das so gut gekonnt hätte wie er, aber ich hatte mich innerlich schon darauf eingestellt, den Schläger aktiv gegenüber zu treten. Vielleicht ist es einfach nur wichtig, Präsenz zu zeigen und nicht weg zu schauen, dem Agressor klar zu machen, daß das was er tut nicht in Ordnung ist und versuchen Öffentlichkeit herzustellen, in dem man umstehende Personen mit in das Geschehen einbindet. Ich weiß nicht, ob der Herr im Bienenkostüm erst durch meinen Ruf aktiv wurde oder schon vorher den Entschluss gefasst hatte einzugreifen, aber das spielt auch keine Rolle. Wichtig war für mich gestern Abend, daß ich den Mut und den Entschluss gefasst hatte einzugreifen und nicht weg zu schauen und das dem Opfer anscheinend nicht viel passiert ist. Auch war ich über Farah überrascht, die sich richtig heldenhaft gezeigt hatte und gleich los rannte. Ich hoffe, ich komme nicht noch einmal in eine solche Situation, aber ich nehme mir vor, daß ich wenn es denn doch der Fall ist, ich nicht mehr so lange warte bis ich mich engagiere.
Nachtrag:
Das Ganze findet sich auch in einem Artikel "14-Jähriger tritt auf Jungen ein" des Südkuriers wieder.
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Michaela Werner
Mittwoch, 17. Februar 2010
Gastbeitrag von Farah: Zivilcourage zu zeigen ist schwer !
Gestern (gegen 19:40) auf der Marktstätte in Konstanz sind Michaela und ich Zeugen einer aggressiven Auseinandersetzung zwischen zwei männlichen Jugendlichen geworden. Obwohl viele Passanten auf der Marktstätte waren schritt niemand ein selbst dann nicht als der kleinere und schwächere Jugendliche bereits auf dem Boden lag und mehrfach und unaufhörlich von dem größeren Jugendlichen gegen den Kopf getreten worden ist.
Auch ich war erst handlungsunfähig, war von der Aggressiviät und Brutalität des Jugendlichen überwältigt. Außerdem ist es schwer aus der anonymen Masse heraus zu handeln, der soziale Druck macht einen irgendwie handlungsunfähig, selbst wenn man Hilfe leisten will und das unterstelle ich einfach mal allen Anwesenden gestern auf der Marktstätte. Michaela hat dann Gott sei Dank gerufen "Aufhören" und dieser Schrei hat bei mir eine Art Initialzündung zum Handeln ausgelöst. Ich bin auf die beiden Jugendlichen zugestürmt und der größere Junge hat sich dann tatsächlich entfernt und der kleinere Jugendliche konnte vom Boden aufstehen. Ein großer kräftiger Mann (im Bienenkostüm, gestern war ja noch Fasnacht) hat den "Schläger", anders kann ich den größeren Jugendlichen nicht bezeichnen, in Schach gehalten. Ich habe erst in dem Moment registriert wie mir das Herz bis zum Hals schlägt. Ich habe mich dann noch nach dem Befinden des kleinen Jugendlichen erkundigt, dieser Stand glaube ich unter Schock. Ich habe ihm dann noch geraten er sollte sich wenn nötig ärztlich untersuchen lassen, damit ausgeschlossen werden kann, dass die Tritte gegen den Kopf Schäden ausgelöst haben. Um den Schläger hat sich der Mann im Bienenkostüm gekümmert. Ich hoffe sehr er hat ihm ins Gewissen geredet. Zu einer Anzeige kam es meines Wissens nicht. Michaela und ich haben uns dann vom Tatort entfernt. Irgendwie bin ich stolz auf Michaela und mich wir haben vielleicht etwas zu spät, aber immerhin als erste Zivilcourage bewiesen und das ist nicht selbstverständlich, weil es Mut und Überwindung kostet,
aber unter Umständen auch Leben retten kann.
Auch ich war erst handlungsunfähig, war von der Aggressiviät und Brutalität des Jugendlichen überwältigt. Außerdem ist es schwer aus der anonymen Masse heraus zu handeln, der soziale Druck macht einen irgendwie handlungsunfähig, selbst wenn man Hilfe leisten will und das unterstelle ich einfach mal allen Anwesenden gestern auf der Marktstätte. Michaela hat dann Gott sei Dank gerufen "Aufhören" und dieser Schrei hat bei mir eine Art Initialzündung zum Handeln ausgelöst. Ich bin auf die beiden Jugendlichen zugestürmt und der größere Junge hat sich dann tatsächlich entfernt und der kleinere Jugendliche konnte vom Boden aufstehen. Ein großer kräftiger Mann (im Bienenkostüm, gestern war ja noch Fasnacht) hat den "Schläger", anders kann ich den größeren Jugendlichen nicht bezeichnen, in Schach gehalten. Ich habe erst in dem Moment registriert wie mir das Herz bis zum Hals schlägt. Ich habe mich dann noch nach dem Befinden des kleinen Jugendlichen erkundigt, dieser Stand glaube ich unter Schock. Ich habe ihm dann noch geraten er sollte sich wenn nötig ärztlich untersuchen lassen, damit ausgeschlossen werden kann, dass die Tritte gegen den Kopf Schäden ausgelöst haben. Um den Schläger hat sich der Mann im Bienenkostüm gekümmert. Ich hoffe sehr er hat ihm ins Gewissen geredet. Zu einer Anzeige kam es meines Wissens nicht. Michaela und ich haben uns dann vom Tatort entfernt. Irgendwie bin ich stolz auf Michaela und mich wir haben vielleicht etwas zu spät, aber immerhin als erste Zivilcourage bewiesen und das ist nicht selbstverständlich, weil es Mut und Überwindung kostet,
aber unter Umständen auch Leben retten kann.
Alles Liebe sendet euch Farah
Vergesst nicht: Die Würde des Menschen ist unantastbar !
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Michaela Werner
Dienstag, 16. Februar 2010
World Press Photo Award 2010 / Eva, a teenager with a gender identity disorder (GID)
Beim anschauen der diesjährigen Gewinner des World Press Photo Awards ist mir eine Serie sofort aufgefallen. Der 3. Platz in der Kategorie "Portraits Stories" ging an Willeke Duijvekam, der den Preis errang mit einer Bilderreihe, die sich "Eva, a teenager with a gender identity disorder (GID)" nennt. Klar das ich mir die Bilder sofort angeschaut habe und mir gefallen die Fotos sehr gut. Es ist eine sehr einfühlsame und leise Geschichte. Ich möchte sie hier jetzt nicht erzählen, denn diese muß sich jede/jeder selbst erarbeiten, immerhin ist es eine Geschichte in Bildern und läßt Raum für Interpretationen. Die Serie erreicht ihr entweder über den Link oben oder klicke hier. Schaut sie euch an und macht euch eure Gedanken darüber.
Mich würde interessieren, was denkt ihr, wenn ihr die Bilder seht. Was empfindet ihr und wie gefällt euch die Bildergeschichte?
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Michaela Werner
Montag, 15. Februar 2010
Gastbeitrag von Farah: Transidentität
Heute erkläre ich euch einmal warum ich eine transidente Frau bin und keine Transsexuelle. Eigentlich beschreiben beide Begriffe das gleiche Phänomen, aber mit Transsexualität verbindet der "Normalbürger" immer irgendetwas Sexuelles und man rückt transidente Menschen so immer in ein negatives oder zumindest anrüchiges Milieu. Die meisten transidenten Menschen sind aber Leute wie du und ich. Sie wollen unabhängig ihrer körperlichen Voraussetzungen so leben wie sie sich fühlen. Sie kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten und arbeiten in allen Berufsgruppen. Vom Uni-Professor bzw. der Uni-Professorin bis zum Bauarbeiter bzw. der
Bauarbeiterin sind alle Persönlichkeiten und Berufsfelder vertreten. Transidente Menschen "wechseln" in der Regel die soziale Rolle. Im Klartext heißt das: Transidente Menschen wollen so leben, auftreten, sich kleiden usw. wie sie sich fühlen, unabhängig von ihren körperlichen Merkmalen und physischen Voraussetzungen. Und das geht nur wenn man uns in unserer Identität anerkennt und uns nicht ständig in Frage stellt oder auf körperliche Merkmale festlegt und einschränkt. Ich bin eine transidente Frau. Das bedeutet: Ich fühle, lebe und handle als Frau. Wenn du mich als Frau allerdings in Frage stellst diskriminierst du mich aufgrund meiner Identität und das ist eine massive Menschenrechtsverletztung ! Menschenrechtsverletzungen an Transgendern (ein weiterer Begriff der das Gleiche meint: Trans=überschreitend, im Wandel sein; Gender=soziales
Geschlecht bzw. Geschlechtsrolle) müssen aufhören. Der Abbau von Vorurteilen kann nur über Wissensvermittlung und den persönlichen Kontakt stattfinden.
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Michaela Werner
Sonntag, 7. Februar 2010
Avatar in 3D
Gestern war ich zusammen mit Farah im Kino. Es ist schon eine ganze Weile her, daß ich das letzte Mal einen Film im Kino gesehen habe. Ich gehe eigentlich ganz gerne ins Kino, aber irgendwie hat sich in den letzten paar Jahren keine Gelegenheit dazu ergeben und so war die Idee von Farah den Film "Avatar - Aufbruch nach Pandora" von James Cameron anzuschauen sehr willkommen.
Ich hatte schon ein paar Tage zuvor zwei Plätze im Kino unserer Wahl reserviert und so waren uns zwei gute Sitze in der letzten Reihe sicher. Der Kinosaal war fast voll besetzt und so war es doch ganz gut, daß wir reserviert hatten. Es war das erste Mal das ich einen Film in 3D gesehen habe und ich war auch ziemlich gespannt darauf. Immerhin kenne ich das Erlebnis von 3D Fotos von Dias meines Großvaters aus Leipzig. Der hat schon in den 50er und 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in 3D fotografiert bzw. früher hieß das Stereofotografie. Um in den Genuß des 3D-Effektes zu kommen, muß man heute wie damals eine spezielle Brille aufsetzen. Keine Angst, ich erkläre euch jetzt nicht wieso das so ist. Wen es interessiert kann mal unter 3D-Film bei Wikipedia nach schauen. Als es dann endlich so weit war und wir die Brille aufsetzten sollten, wurden ein paar Trailer von zukünftigen 3D-Filmen gezeigt und ich war echt überrascht, daß es tatsächlich so aussah, wie ich es von den 3D-Dias meines Großvaters her kannte, eben alles nur in bewegten Bildern. Ich war im ersten Augenblick ziemlich überwältigt.
Nach diesen obligatorischen Filmvorschauen ging dann auch der Hauptfilm los. Anfangs war ich ein wenig irritiert, nicht vom 3D-Effekt sondern von der Handlung. Ich brauchte eine Weile, um dort den Anfang zu finden, der sich auch etwas in die Länge zog und ich mich fragte, wann geht es denn endlich los. Klar, es mußte erst mal ein Handlungsrahmen aufgebaut werden, auf dem dann die ganze Geschichte weiter gesponnen werden konnte und im nach hinein muß ich sagen, daß das die Filmemacher ganz gut gemacht haben. Ich möchte euch jetzt nicht die Geschichte des Films erzählen, nein ganz sicher nicht. Aber meine Eindrücke, die ich während und nach dem Film hatte. Die Geschichte ist meiner Meinung nach sehr gut erzählt und wäre wahrscheinlich ohne die 3D-Effekte auch sehr gut, aber eben nicht so gut wie sie jetzt ist. Ohne den ganzen technischen Schnickschnack wäre der Film nur einer von vielen Science-Fiction Filme geworden, aber ein sehr guter. Der Film lebt ganz sicher auch von den absolut einmaligen Bildern und den 3D-Effekten. Die Handlung ist gut erzählt und hat alles was einen guten Film aus macht. Liebe, Action und ein Happy End kennzeichnen den Film. Schon während es Films und dann auch danach, hatte ich immer wieder das Gefühl, daß mir die Grundstruktur des Films irgendwie bekannt vorkam und jetzt weiß ich auch, an welche anderen Filme mich Avatar erinnert. Er erinnert mich sehr stark an "Der mit dem Wolf tanzt" und nach weiteren nachdenken an "Dune - Der Wüsetnplanet". In beiden Filmen geht es ganz grob um einen Aussenseiter, der in eine fremde Kultur eintaucht, sich dieser Kultur anpasst und sich zum Schluß als Krieger im Kampf gegen seine ursprüngliche Kultur hervor tut. Wie gesagt dies ist sehr verkürzt und sicher keine eingehende Analyse, aber es ist das, was ich ganz grob beim Film Avatar empfand, nämlich das mir die Geschichte, die da erzählt wird an bereits etwas bekanntes erinnert. Nun, mir hat der Film jedenfalls sehr gut gefallen und ich kann nur jeden empfehlen, sich diesen Film einmal anzuschauen. Das "Avatar - Aufbruch nach Pandora" inzwischen der erfolgreichste Film aller Zeiten geworden ist, ist mir zwar unverständlich, denn es gibt sicher andere Filme, die mindestens genau so gut sind wie dieser Film, aber ich habe auch nicht verstanden, wieso lange Zeit "Titanic" diesen Platz inne hatte (Ich habe "Titanic" noch nie ganz gesehen, weil er mir zu langweilig ist).
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Michaela Werner
Freitag, 5. Februar 2010
Bin ich krank?
Bin ich krank, weil ich eine transidente Frau bin? Nach Ansicht mancher Zeitgenossen wahrscheinlich ja und wenn es nach den sogenannten Experten hier in Deutschland geht wohl auch. Transidentität wird in Deutschland immer noch als schwere Persönlichkeitsstörung eingeordnet. Frankreich ist, was diese wie ich finde diskriminierende und falsche Eindordnung angeht, einen Schritt weiter als wir hier in Deutschland, denn in Frankreich hat die Gesundheitsministerin eine Vorschrift abgeschafft, nach der Transidentität als Geisteskrankheit eingestuft wurde.
(http://www.shortnews.de/start.cfm?id=765101). Frankreich hat auch bei der WHO beantragt, die Einklassifizierung in die ICD-10 zu ändern (http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsidentitätsstörung#Frankreich).Aber ganz abgesehen von den ganzen rechtlichen und medizinischen Sachverhalten, fühle ich mich nicht krank. Nur weil ich mich als weibliches Wesen wahrnehme und mein Körper nicht zu den Empfindungen passt ist das meiner Meinung nach eben keine Krankheit. Was mich dann allerdings durchaus sehr belastet ist zum Beispiel, daß mich trotz meines Coming-Outs bei meinen Eltern, diese mich nicht als Frau akzeptieren wollen und ich zur Zeit eigentlich keinen richtigen Plan habe, wie ich ihre Akzeptanz erhalten könnte. Es zeichnet sich leider immer mehr ab, daß ich sie wohl oder übel mit den Tatsachen immer wieder mal konfrontieren muß, auch wenn sie mir unmissverständlich klar gemacht haben, das sie das nicht wollen. Da ich leider ziemlich harmoniesüchtig bin, ist das für mich sehr schwierig und ich bekomme im wahrsten Sinne des Wortes auch Bauchschmerzen deswegen.
Auch das ich zur Zeit noch ganz offiziell als Mann gelte und auch so zur Arbeit gehe, macht mein Leben nicht gerade einfach. Gut ich habe mich damit halbwegs arrangiert und so lange ich meine Gefühle diesbezüglich möglichst ignoriere und verdränge funktioniere ich auch ganz gut. Aber die Bemühungen während der Arbeitszeit möglichst so zu handeln, wie es von mir erwartet wird, ist vielleicht auch einer der Gründe, daß ich mich Gefühlsmassig immer wieder am Rande einer depressiven Verstimmung befinde und ich dann manchmal eben auch sehr schlecht drauf bin. Ob das besser werden wird, wenn ich dann als Frau zur Arbeit gehen werde, kann ich heute natürlich nicht beantworten. Wahrscheinlich gibt es dann wegen meiner Transidentität andere Probleme, die ich im Arbeitsalltag meistern muß.
Auch die noch sehr weit verbreitete Intoleranz bzw. Transphobie macht mir persönlich auch Angst. Auch wenn ich selbst bis jetzt recht wenig negative Erlebnisse gehabt habe, so bekomme ich doch so einiges von anderen transidenten Menschen mit. Auf der einen Seite möchte ich gerne die Akzeptanz von Transgendern in der Öffentlichkeit verbessern und dazu muß ich mich natürlich auch selbst in irgend einer Weise in die Öffentlichkeit begeben, auf der anderen Seite, möchte ich aber am liebsten einfach nur Frau sein und zwar so, daß ich eben nicht auffalle, vor allem nicht als transidente Frau. Dieses zwiespältige Gefühl fördert auch nicht mein Wohlbefinden. Wenn ich dann aber wieder sehe, wie stark heute noch die ablehnende Haltung, ja manchmal sogar Hass, gegenüber Transgendern besteht, fühle ich mich in der Richtigkeit meiner Bemühungen bestätigt, diese Ablehnung durch mein persönliches Mitwirken abzubauen. Letztendlich bin nicht ich krank, sondern unsere Gesellschaft. Ihr mangelt es an Verständnis, Respekt und Achtung vor den Mitmenschen und an gegenseitiger Wertschätzung.
Ich möchte hier jetzt nicht weiter darüber lamentieren, wie krank die Gesellschaft ist, denn wir Alle sind die Gesellschaft und wir haben es in der Hand ob die Gesellschaft gesund ist bzw. wird. Jede Einzelne, jeder Einzelne von uns kann versuchen die Welt ein klein wenig besser zu machen. Ja, das klingt jetzt vielleicht etwas pathetisch und weltfremd und ich bin auch nicht diejenige, die jeden Tag dieses Ziel verfolgt, aber wenn man es zu mindestens versucht, so erreicht man vielleicht doch, daß wir in einer Gesellschaft leben, in der man sich geborgen fühlt und in der man weiß, daß die Mitmenschen zueinander stehen und die Würde das Menschen nicht nur auf dem Papier geachtet wird, sondern ganz konkret im Alltag.
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Michaela Werner
Mittwoch, 3. Februar 2010
Stoppt Cybermobbing
Wenn man einen Blog und/oder einen YouTube-Kanal betreibt und dort auch eigenen Inhalt veröffentlicht, bleibt es nicht aus, daß andere Internetnutzer dieses Entdecken und sich diese Inhalte anschauen. Dies ist ja auch der Sinn eines Blogs bzw. eines YouTube-Kanals. Ich veröffentliche hier in meinen Blog seit fast 4 Jahren Beiträge und während dieser Zeit, ganz besonders seit dem letzten Jahr, hat sich die Zahl der regemlässigen Leser hier doch ziemlich erhöht. Ich freue mich normalerweise, wenn hier oder auf meinen YouTube-Kanal andere Nutzer einen Kommentar hinterlassen. Positive Rückmeldungen, Anregungen und auch Kritiken sind ausdrücklich erwünscht und ich möchte diese Gelegenheit nutzen, allen die bis jetzt so rege kommentiert und an den verschiedenen Diskussionen teilgenommen haben, mich bei ihnen zu bedanken.
Leider gibt es aber auch einige Entgleisungen in den Kommentaren, die meistens von anonymen Schreibern stammen und die sich in der Wortwahl ziemlich vergriffen haben. Wie gesagt, nicht das ich etwas kritische Bemerkungen hätte, aber zwischen einer sachlichen Kritik und einer Beleidigung liegen dann doch Welten. Ein Großteil der beleidigenden Kommentare wurden gegen Farah, die hier gelegentlich einen Gastbeitrag schreibt bzw. als Moderatorin in den YouTube-Videos auftritt, vorgebracht. Diese Beleidigungen hatten hauptsächlich ihr Äußeres zum Gegenstand und wurden, so wie es aussieht auch noch von anderen Transgendern / transidenten Personen verfasst. Dies ist um so erstaunlicher und unverständlicher, als gerade Farah durch ihre Beiträge versucht, daß Verständnis gegenüber transidenten Menschen und Transgendern in der Öffentlichkeit zu verbessern. Aber diese Bemühungen werden wohl von der "Community" nicht mitgetragen bzw. als so negativ angesehen, daß einige eine Wortwahl an den Tag legen, die man als Mobbing bezeichnen kann. Auch das diese Beleidigungen sich so auf Äußerlichkeiten festlegen zeigt auch, daß sich diese Personen in keinster Weise mit den Inhalten der Beiträge befasst haben und sie letztendlich nur auf Konfrontation aus sind. Ich werde in Zukunft angemessen auf solche Kommentare reagieren.
Bei YouTube kann Niemand einen Kommentar hinterlassen, der nicht auch einen eigenen Kanal besitzt, man kann also ansatzweise nachverfolgen, wer denn die Person ist, die dort einen Kommentar verfasst hat. Hier im Blog ist das bei den anonymen Kommentaren nicht so leicht möglich. Ich selbst kann den Verfasser nicht ermitteln, aber bei beleidigenden Kommentaren oder gar bei Äußerungen, in denen mit Gewalt gedroht wird, ist aber auch sehr schnell das Strafrecht tangiert und dann eventuell auch eine Sache des Staatsanwaltes. Die Staatsanwaltschaft hat hier bessere Möglichkeiten, einer solchen Beleidigung nach zu gehen, als ich das mit meinen bescheidenen Mitteln könnte. Eine Anzeige bei der Polizei ist natürlich nur das letzte Mittel, das ich mir gegen Kommentare vorbehalte, die einen Ton an sich haben, daß ich mich fragen muß, aus welcher Kinderstube diese Menschen denn erwachsen sind. Auch wenn in den Augen manch solcher Kommentatoren, das Internet immer noch die Tarnkappe der Anonymität verleihen mag, so ist diese Tarnkappe inzwischen doch sehr löchrig geworden. Ich möchte hier nur an die Vorratsdatenspeicherung erinnern und die Protokolldateien der Internetprovider und der Blogsoftware.
Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei allen Leserinnen und Lesern des Blogs bedanken und für die vielen netten Kommentare und ganz besonders bei all denen, die Farah und mich in ihren Kommentaren gegenüber den beleidigenden Kommentatoren verteidigt haben. Wie gesagt, ich freue mich über fast jeden Kommentar, solange er gewisse Mindeststandards, was die Wortwahl angeht, einhält und hoffe, daß in Zukunft noch viele interessante Kommentare hier im Blog hinterlassen werden.
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Michaela Werner
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