Die letzten paar Tage komme ich leider nicht dazu, wieder mal Michaela sein zu können. Bei mir zu Hause ist es zur Zeit ziemlich heiß, meistens so um die 28° C. Wenn ich abends nach Hause komme fühle ich mich dann auch ziemlich fertig und ausgelaugt. Das liegt wohl auch an der Hitze. Das einzige was ich dann noch will, ist meine Ruhe, nicht mehr bewegen und vielleicht ein kleines Nickerchen, damit ich wieder halbwegs fit werde. Letzte Woche am Donnerstag, war ich das letzte Mal als Frau in der Stadt bei meiner Psychologin und es war sehr schweißtreibend. Ich war zwar sehr luftig gekleidet, aber unter der Perücke war es doch sehr warm. Aber die neuen Haare haben sich bewährt. Ich finde es sehr viel angenehmer als mit meiner altenPerücke, das habe ich schon am Sonntag den 09.07.2006 gemerkt, als ich mich mit der Dani in Meersburg getroffen habe. Es war ein sehr netter Nachmittag mit ihr und ein schönes Erlebnis und ich hoffe, ich werde ab und zu mit ihr was unternehmen können.
Letzten Samstag war ich mit Elmar und Anett in Friedrichshafen unterwegs. Eigentlich wäre es Zeit gewesen, wieder mal nach Lindau ins "Why Not" zu gehen, aber in Lindau war Stadtfest und somit ziemlich schwierig mit der Parkplatzsituation, so daß entschieden wurde, nicht nach Lindau zu fahren. Normalerweise wäre ich ja als Michaela mit nach Lindau gefahren und Elmar sagt zwar, er habe damit kein Problem, wenn ich als Frau auftrete, aber so ganz glaube ich ihm das nicht, denn am Samstag, als feststand, daß es nicht nach Lindau geht, bat er mich gleich nicht als Michaela mit zu kommen, sondern als Michael. Ich war dabei ziemlich hin und her gerissen. Einerseits, wäre ich gerne en femme ausgegangen, aber andererseits wollte ich auch nicht als Frau in die Kneipe gehen, in die es schließlich gehen sollte. Die Kneipe ist eben eher eine Spelunke mit entsprechenden Publikum, die wahrscheinlich nicht alle Verständnis für eine Transfrau aufbringen können, bzw. so tolerant sind, wie andere und bei entsprechenden Alkoholpegel dürfte wohl auch mit entsprechenden Bemerkungen zu rechnen sein. Aber ich habe mir vorgenommen, trotz der möglichen Gefahren dort, es demnächst mal zu wagen.
Dieses Wochenende ist hier in Friedrichshafen das Seehasenfest und ich freue mich sehr darauf. Leider ist das wieder so ein Ereignis, bei dem ich mich noch nicht als Frau hin wage. Erstens einmal, weil ich mich mit einem Freund treffen werde, der noch nicht Eingeweiht ist und zweitens, weil man dort relativ häufig Bekannte trifft, die man schon lange nicht mehr gesehen hat. Klar, wenn ich als Frau unterwegs bin, vor allem wenn sehr viele Menschen um einen herum sind, ist die Wahrscheinlichkeit erkannt zu werden sehr gering. Ich habe aber vor, meinen Bekannten und seine Frau einzuweihen. Mir ist klar, daß diejenigen, die mich kennen erst mal eine ganze Weile brauchen werden, sich an den Gedanken zu gewöhnen, daß die Person, die sie bis jetzt gekannt haben demnächst als Frau vor ihnen stehen wird. Egal wie es läuft, ich bin mal auf die Reaktionen gespannt.