Mittwoch, 22. Mai 2024

Fotografie mein neues altes Hobby

Tokyo 2017
Big Kamera in Akihabara

Als ich letztes Jahr in Tokio war, hatte ich ich die Gelegenheit, mehrere Kameras in einem großen Elektronik Markt (Big Camera) in die Hand nehmen zu können. Das hat dazu geführt, dass meine Faszination für das Fotografieren als Hobby wiedererweckt wurde. Ich fotografiere ja schon recht lange, schon als Jugendliche, hat mich dieses Hobby sehr beschäftigt. Allerdings nicht in dem Maße wie jetzt, als ich mir auch mehr leisten kann. Als ich ca. 16 Jahre alt war habe ich mir meine erste Spiegelreflexkamera gekauft. Es war ein Asahi Pentax Spotmatic, die ich immer noch besitze und die auch immer noch funktioniert. Danach hatte ich ein paar Kompaktkameras und vor ca. 25 Jahren habe ich mir meine erste Digitalkamera gekauft. Allerdings, Fotografie als ernsthaftes Hobby habe ich erst so richtig angefangen, als ich 2006 begonnen hatte, die Transition zu beginnen. Ich legte mir damals eine gebrauchte Bridgekamera von Sony zu und etwas später eine analoge Canon EOS 33V, mit der ich dann auch viel Fotografiert habe. Ich hatte dann irgendwann begonnen, Schwarzweiß Filme selbst zu entwickeln und einzuscannen. Irgendwann habe ich mir dann auch eine einfache digitale DSLR gekauft, eine Nikon D40 und kurz danach eine Nikon D90, die ich etwas später für eine Nikon D300s in Zahlung gegeben habe. Neben diesen Spiegelreflexkameras, haben mich immer wieder Messsucherkameras fasziniert und da ich mir eine Leica nicht leisten konnte hatte ich irgendwann mal die Gelegenheit mir eine Voigtländer Bessa R3A zulegen zukönnen. Auch im analogen Mittelformat habe ich eine Messsucherkamera eine Mamiya 7II.

Asahi Pentax Spotmatic F
Asahi Pentax Spotmatic

Neben diesen ganzen Fotoapparaten und dazugehörigen Objektiven, die ich besitze und die mir viel Freude bereiten, macht mir natürlich auch der Gebrauch der Kameras viel Spaß. Leider habe ich irgendwann vor ca. 7-8 Jahren begonnen, vermehrt mit dem Smartphone zu Fotografieren und meine Kameras zu Hause zulassen, weil mir das Herumschleppen eben dieser zu lästig waren. Gerade die Nikon D300s mit mit dem 18-200 Zoom ist sehr schwer und sperrig und das, obwohl es "nur" eine APS-C Kamera ist. Als ich jedoch seit Ende letzten Jahres wieder begonnen habe, mit richtigen Kameras zu fotografieren, habe ich gemerkt , daß mir das Fotografieren mit Kameras, mehr Freude bereitet, als mit dem Handy und das ich, wenn ich eine Kamera in Händen halte, die Welt anders wahrnehme, als wenn ich nur das Smartphone benutzen würde.

Plymous OM-D E-M1 MarkII
Da für mich die Größe meiner Kameraausrüstung eine entscheidende Rolle spielt, bin ich letztens dazu übergegangen, mit Micor Four Third zu fotografieren. Das letzte Kamerasystem, das ich sehr gemocht habe, eben weil es sehr klein und handlich war, war das System Nikon 1, das leider eingestellt wurde. Im Vergleich dazu ist der Sensor von MFT größer, aber immer noch sehr viel kleiner als Kleinbildfilm oder APS-C und was auch von großen Vorteil ist, es gibt eine fast unerschöpfliche Auswahl an MFT Objektiven, passend für fast jeden Geldbeutel und für alle Gegebenheiten und Gelegeneheiten. Das ist auch eine der Gründe, weshalb ich letztens dazu übergegangen bin, mit Micro Four Third Kameras zu fotografieren, egal ob von Olympus (jetzt OM-Systems) oder von Lumix.

Mittwoch, 15. Mai 2024

Auf der Insel Mainau im Mai

 

Als ich im März auf der Mainau war, habe ich mir eine Jahreskarte zugelegt. Diese kostet Euro 85,-- und ermöglicht einem einen einfachen und ungehinderten Zugang zur Insel Mainau. Im März war es noch nicht so grün wie jetzt im Mai. Ich war zusammen mit Freundin Sabine zu Christi Himmelfahrt nochmals auf der Insel und jetzt ist alles wieder schön grün und vieles blühte schon. Die Tulpen waren leider schon fast verblüht, aber dafür haben bereits andere Blüten begonnen zu blühen. Ich kenne mich ja leider nicht so mit der Botanik aus, aber das hindert mich nicht daran, mich an der Schönheit und Farbenpracht der Blüten zu erfreuen. Natürlich waren zum Feiertag sehr viele Besucherinnen auf der Insel, aber Sabine und ich haben uns schon kurz vor 10 Uhr am Eingang zur Mainau getroffen, als es noch nicht so voll war und wir sind dann ganz gemütlich in Richtung Schloss gegangen. Das Schöne an einer Jahreskarte ist, wie ich gemerkt habe, daß ich nicht so den Druck verspüre, alles sehen zu wollen, denn ich kann ja zu einem anderen Zeitpunkt wieder dort hin. Da wir beide schon ein paar Mal auf der Insel Mainau waren, haben wir trotz allem, wieder ein paar neue Ecken entdeckt, die wir bisher noch nicht gesehen hatten. 

Bis zum 12. Mai war noch eine Sonderausstellung mit Orchideen im Palmenhaus zu sehen und wir hatten Glück, dass wir diese Ausstellung noch besuchen konnten. Es waren zwar sehr viele Besucherinnen im Palmenhaus, aber es waren doch nicht so viele wie beim Schmetterlingshaus, wo eine lange Schlange auf den Einlass wartete. Die Sonderausstellung hatte das Motto "Flower Power" und es waren dazu alte Schallplatten als Dekoration aufgehängt und einige Exponate aus der Zeit um das Jahr 1970 herum. Natürlich waren die Orchideen, die Hauptattraktion und ich war froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, diese Sonderschau miterleben zu dürfen. Ich habe im Palmenhaus einige schöne Fotos von den Blüten machen können, wie ich natürlich auch auf der ganzen Insel schöne Fotos machen konnte. Wenn Du gerne mehr Fotos von mir sehen möchtest, so kannst du das entweder auf meinen Instagram-Account machen oder auf meinem Flickr-Account. Dort findest du nicht nur Fotos von der Mainau, sondern auch alle anderen Fotos, die ich so im Laufe der Zeit geschossen habe, dennoch möchte ich hier gerne ein paar meiner besten Fotos vorstellen, die ich auf der Insel Mainau aufgenommen habe.

Orchidee

Orchidee

Teich mit Fontäne

Farn

Orchidee

Orchidee

Seeufer mit Schilf

Ich werde die Jahreskarte sicherlich gut nutzen, denn im Jahresverlauf, wechseln die Blüten doch einige Male. Als nächstes müssten die Pfingstrosen und die Rosen beginnen zu blühen und ich hoffe, ich komme bald wieder dazu die Mainau besuchen zu können. Die Mainau ist nicht nur eine gute Gelegenheit schöne Fotos aufnehmen zu können, sondern auch eine gute Möglichkeit eine kurze Auszeit vom Alltag zu nehmen und sich vom Alltag zu erholen. Beides Gründe, die Insel öfters zu besuchen, wie ich finde.

Sonntag, 21. April 2024

Kurztrip nach Vevey am Genfer See


Anfang April bin ich mit meiner Freundin Sabine nach Vevey gefahren. Vevey liegt am Genfer See, neben Montreux und ist Sitz der Zentrale von Nestle. Der Grund weshalb wir dort hin gereist sind, lag darin, dass ich gerne die Sonderausstellung mit Fotos von Gustav Eifel anschauen wollte. Deshalb war auch der erste Ort den wir in Vevey besuchten, dass Kameramuseum, in dem die Ausstellung war. 

Autochrome Foto
Die Ausstellung mit Autochrome Fotos von Gustav Eifel, hat mich dann allerdings ein wenig enttäuscht. Es waren, bis auf ein Foto, nur Abzüge zu sehen. Ich hätte ja gerne mehr originale Fotos gesehen, denn das Autochrome Verfahren, war das erste commerziell erfolgreiche Farbbildverfahren der Geschichte. Ich kann zwar verstehen, dass es wahrscheinlich aus konservatorischen Gründen, schwierig ist, die originalen Bilder einer dauernden Lichtbelastung auszusetzen, aber dennoch, wären ein paar mehr Originale schon interessant gewesen. Die Bilder, die durch das Autochrome Verfahren erzeugt werden können nur im Durchlicht betrachtet werden, ähnlich wie Dias, nur mit dem Unterschied, dass sie auf Glas sind und etwas größer sind. Die Bilder, die ich bisher gesehen habe, gefallen mir sehr gut, da die Farben, die durch dieses Verfahren erzeugt werden einen für mich sehr ansprechenden Look haben, der etwas aus einer vergangenen Zeit hat. Die Farben erscheinen für mich natürlich, aber auch gleichzeitig irgendwie nicht so klar und sauber, wie die Fotos, die mit den heutigen Filmen oder Digitalkameras erzeugt werden. Vor allem das Korn ist noch sehr grob und gibt den Bilder einen ganz besonderen Look.

Alte Leica Modelle
Natürlich haben wir uns auch die anderen Exponate des Kameramuseums angeschaut. Hier wurde ein historischer Abriss, der Entwicklung der Fotografie gezeigt, von den Anfängen des ersten Fotos, bis zur heutigen Digitaltechnik. Einige der alten Kameras fand ich sehr interessant und da ich mich neben der reinen Fotografie, als Kunstform oder als Medium zur Dokumentation des Zeitgeschehens auch für die Technik dahinter interessiere, fand ich einige der Exponate sehr interessant. Ein paar der ausgestellten Kameras besitze ich sogar selbst. Man hat mir sogar schon mal gesagt, ich könne selbst ein kleines Museum aufmachen, denn meine Sammlung an Kameras ist doch ganz ordentlich. Leider komme ich nicht in dem Maße dazu, sie zu benutzen, wie ich das gerne tun würde. Klar ich habe natürlich nur am Wochenende und im Urlaub Zeit, mich richtig um mein Hobby Fotografie kümmern zu können und manchmal spielt mir auch die Depression, mit der ich immer noch zu kämpfen habe, einen Strich durch die Rechnung. Heute, als ich den Artikel schreibe, ist zum Beispiel schlechtes Wetter und ich bin froh, dass ich genügen Antrieb aufbringen kann, diesen Artikel zu schreiben.

Nach dem Besuch des Kameramuseums, sind wir dann noch an der Uferpromenade spazieren gegangen. Es war für mich das erste Mal, dass ich am Genfer See war. Mir hat der See sehr gut gefallen, vor allem, weil er ein ganz anderes Gefühl, als der Bodensee vermittelt. Die Berge am Genfer See, stehen sehr viel näher dran, als beim Bodensee und was mich und Sabine sehr verwundert hat, war das Fehlen von Booten auf dem See. Verglichen mit dem Bodensee, waren fast keine Boote auf dem Genfer See zu sehen und es waren auch keine Schiffe, ähnlich der weißen Flotte, auf dem Genfer See auszumachen. Die Uferpromenade in Vevey ist sehr lang und man kann hier sehr schön spazieren gehen. Man kommt dort auch an einem der Wahrzeichen von Vevey vorbei, der Gabel, die im See steckt. Das Kunstwerk, ist eine Stiftung von Nestle und direkt gegenüber der Gabel ist auch ein Nahrungmittelmuseum, das von Nestle gesponsert wird.

Am nächsten Tag, sind wir zum Château Chillion gefahren, was gar nicht weit von Vevey entfernt ist. Das Schloss oder besser gesagt die Burg, ist angeblich, dass am meisten besuchte Ausflugsziel der Schweiz. Die Burg liegt auf einem Felsrücken im Genfer See und spielte in der Geschichte der Region, eine wichtige Rolle. Wie man sich gut vorstellen kann, musste ich in der Burg viele Treppenstufen hinauf und hinunter gehen und ich empfand es als anstrengend, aber auf eine durchaus positive Art. Von der Burg aus, konnte man immer wieder andere Blicke auf den See erhaschen und da wir auch auf die Türme hinauf gestiegen sind, waren auch Blicke von einem höheren Standpunkt aus möglich. Vom Château Chillion habe ich viele Fotos gemacht. Wir waren in der Burg fast 3 Stunden und nachdem wir die Burg besucht hatten, sind wir in das nebenan gelegene Café gegangen und haben dort eine Kleinigkeit gegessen, bevor wir ins Hotel zurück gefahren, sind um uns kurz ein wenig auszuruhen.

Nach der kurzen Ruhepause, sind wir dann zu Fuß ins Museum Jenisch gegangen. In dem Museum werden Kunstwerke auf Papier, hauptsächlich Zeichnungen und Drucke aber auch ein paar Gemälde gezeigt. Das Museum präsentiert Werke aus dem Mittelalter bis zur Neuzeit und da gerade die Zeichnungen in anderen Museum meistens eher unterrepräsentiert sind, ist das Museum ganz interessant, um hier einen etwas weiteren Blick auf das Gestalten der vergangenen Jahrhundert erfahren zu können. Leider war eine der Hauptausstellungen, mit Bildern von Oscar Kokoschka nicht zugänglich. Dennoch war es sehr interessant und ein guter Kontrast zu dem historischen Ausflugsziel am Vormittag. 

Nachdem wir das Museum besichtigt hatten, sind wir wieder ins Hotel gegangen und haben uns dort ein leckeres Essen im Restaurant gegönnt. Das Hotel Le Léman war sehr schön, der Eigentümer hat sich selbst um alles gekümmert und das Restaurant hat eine sehr leckere Auswahl an Speisen geboten. Leider waren die Preise für deutsche Verhältnisse sehr hoch, aber dafür war alles was wir in Vevey gegessen hatten, von der Qualität hervorragend und sehr lecker. Am nächsten Tag, sind wir nach dem Frühstück wieder in Richtung Bodensee gefahren und wir waren nach ca. 3 Stunden wieder in Kreuzlingen.

Der Ausflug nach Vevey hat mir sehr gut getan und ohne die Ermutigung durch meine Freundin Sabine diesen Ausflug auch in die Tat umzusetzen, wäre ich wahrscheinlich nicht dort hin gefahren. Es war für mich eine sehr schöne Erfahrung und ich hoffe, ich kann bald wieder etwas ähnliches unternehmen.

Sonntag, 17. März 2024

Reise nach Japan (Tokyo) im Dezember 2023


Nach einem Jahr, war ich endlich wieder einmal in Japan im Urlaub. Ja, letztes Jahr hatte ich hier keinen Beitrag gepostet, aber dafür hatte ich letztes Jahr ein kurzes YouTube Video, mit meinen Eindrücken auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht. Dieses Jahr habe ich nur Fotos geschossen, da ich mich mehr auf die Eindrücke in Tokio konzentrieren wollte und ich immer den Eindruck habe, dass ich das besser kann, wenn ich mich auf das Fotografieren konzentriere.

Los ging es bei mir am 4. Dezember mit dem Flug nach Frankfurt. Dank der Witterungsverhältnisse, wäre ich beinahe nicht nach Frankfurt gekommen. Der Flug von Friedrichshafen wurde immer wieder verschoben, bis er dann zum Glück doch noch am Abend stattfand. Ich kam mit einigen Stunden Verspätung in Frankfurt an und ich hatte nur noch eine Stunde Aufenthalt dort, bevor es mit All Nippon Airlines weiter nach Tokio ging. Der Flug nach Tokio verlief dann zum Glück wesentlich besser, als der Flug nach Frankfurt. Er startete fasst pünktlich und wir kamen auch pünktlich in Tokio Haneda an, wo dann auch schon mein Taxi wartete, das ich zusammen mit meinem Hotel auf booking.com gebucht hatte. Diesen Service finde ich sehr angenehm, vor allem da ich nach so einem langen Flug, nicht noch mit Bus oder Bahn nach Shinjuku zum Bahnhof fahren möchte und dann noch ein gutes Stück mit dem Gepäck gehen müsste. Vor allem ist das so im Voraus gebuchte Taxi, einiges billiger, als wenn man das Taxi, erst bei Bedarf rufen würde.

Da es schon relativ spät war, als ich im Hotel angekommen bin und ich auch ziemlich müde war, durch den langen Flug und den langen Tag, bin ich am Abend nicht mehr aus dem Hotel gegangen, sondern bin früh ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen, bin ich nach dem Frühstück im Hotel, auf Tour gegangen. Bei mir ist das sozusagen, inzwischen wie ein kleines Ritual, dass ich am ersten Tag nach der Ankunft, erst einmal den Göttern bzw. Buddha meine Referenz erweise und ich den Sensō-ji in Asukasa und den Meiji Schrein besuche. Zum Glück war schönes Wetter und die Sonne schien. Ich habe übrigens während des gesamten Aufenthaltes in Japan, nur eine Übergangsjacke gebrauch. Immerhin sind die Temperaturen Anfang Dezember, für deutsche Verhältnisse, angenehm warm. Neben dem Tempel in Asukasa gibt es auch noch einen kleinen Schrein, den ich natürlich auch besucht habe und ich bete in den Schreinen und Tempeln natürlich. Beim ersten Besuch danke ich den Göttern bzw. Buddha dafür, dass ich gut in Tokio angekommen bin und bitte um einen guten Auftenhalt.

Leider hatte ich dieses Mal wieder Pech. Ich hatte schon im Flugzeug ein leichtes Kratzen im Hals gespürt und als ich dann am 2. Tag den Gyoen Nationalpark in Shinjuku besucht habe, habe ich ziemlich geschwitzt und das Kratzen im Hals ist schlimmer geworden. Das mit dem Schwitzen hatte ich damals noch nicht mit der beginnenden Erkältung in Verbindung gebracht, aber heute im Nachhinein, denke ich, daß ich damals schon leichtes Fieber hatte.  Ich habe dann, trotzdem das ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe den Park besichtigt. Ich kann den Park nur empfehlen. Er ist ziemlich groß und er bietet neben einem japanischen Garten, auch einen englischen Landschaftspark und einen französischen Garten.

Nachdem das Kratzen im Hals immer schlimmer wurde mit der Zeit und es inzwischen auch Zeit war, etwas zu essen, bin ich zu einem CoCo Ichibanya Curry House gegangen, das ganz in der Nähe des Hotels liegt und habe dort eine Portion Curry mit zwei Buletten (auf japanisch: Hamburger Steak /ハンバーグステーキ). Das Gericht ist lecker und kostet nicht viel. Es ist schön warm und ein wenig scharf und hat meinem Hals gut getan. Leider konnte es mir nicht so weit helfen, dass es mir am nächsten Tag besser gegangen wäre. Am nächsten Tag hatte ich Fieber und ich bin den ganzen Tag im Hotel geblieben. Auch am Tag danach ging es mir nur ein klein wenig besser, aber immerhin so weit gut, daß ich mal kurz das Hotel verlassen habe und beim nächsten Händler um die Ecke mir etwas zu Essen gekauft hatte. Komischer Weise, hatte ich Appetit auf Äpfel und Orangen, die ich mir dann auch dort gekauft habe. Zum Glück kenne ich mich in der nähe des Hotels so weit aus, das ich weiß, wo es das gibt, was ich benötige.

Nach zwei Tagen im Hotel, ging es mir dann so weit gut, daß ich wenigstens kein Fieber mehr hatte. Dennoch war ich noch nicht wirklich fit. Jede kleine Anstregung führte dazu, daß ich einen Schweißausbruch bekam und ich noch ziemliche Luftnot hatte. Ich bin dann dennoch erst mal nach Akihabara gefahren und bin dort ein wenig die Hauptstrasse entlang geschlendert und habe mir ein paar Geschäfte angeschaut, u.a. auch Animate. In Akihabera gibt es zwei Stores von Animate, die direkt nebeneinander liegen. In dem einen Laden, gibt es Bücher (Manga und Light Novells) und in dem anderen Laden gibt es Merchandise zu Animes. In Akihabara habe ich dann auch noch zu Mittag gegessen. Dank der Erkältung war ich dann doch relativ schnell ermüdet und ich bin recht früh zurück ins Hotel und habe mich dort dann erst mal ausgeruht.

Dank der Erfahrung in Akihabera, dass es mir noch nicht wirklich gut geht, habe ich dann erst mal einen Tag zur Erholung eingelegt. Ich war zwar in Shinjuku unterwegs, habe aber nichts besonderes gemacht und hab nur ein paar Geschäfte besucht. Unter anderem auch Big Camera, einem der größten Elektronikläden, die ich kenne. In Shinjuku gibt es zwei Geschäfte, die ich kenne und in Akihabera, gibt es auch einen großen Laden. In irgend einem der Läden, habe ich mir dann ein paar Kameras angeschaut und irgendwie, habe ich dort auch dann mal eine Fujifilm Kamera in Händen gehalten. Sie hatte mir auf Anhieb gefallen und durch dieses Ereignis, bin ich dann dazu gekommen, noch in Japan, bei Mediamarkt in Deutschland, so eine Kamera zu bestellen. Die Kamera, die ich mir bestellt hatte, war eine Fujifilm X-S20. Dazu aber dann vielleicht mehr in einem anderen Blogbeitrag. Alle Fotos, die ich in Japan geschossen habe, habe ich mit dem iPhone 15 Pro X aufgenommen.

Nach dem Tag Pause vom Sightseeing, hatte ich mir ein Fotomuseum in Ebisu als Ziel ausgesucht. Es heißt Topmuseum und in dem Museum waren gerade zwei Ausstellungen. Das Museum ist nicht sehr groß, aber es waren interessante Fotos von japanischen Fotografen zu sehen. Leider merkte ich immer noch, dass es mir nicht so gut geht, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich habe deshalb weiterhin langsam gemacht und habe versucht mich nicht zu sehr anzustrengen. Ich hatte mich deshalb danach entschieden, erst mal zurück nach Shinjuku zu fahren und ein wenig Kabukichō entlang zu schlendern. Kabukichō ist wahrscheinlich erst in der Nacht so wirklich interessant, aber irgendwie hatte ich immer so das Gefühl, dass bei mir gegen 16 Uhr die Energie zu Ende war. Vielleicht sind dies auch einfach nur noch die Auswirkungen der Depression, die mir leider immer noch zu schaffen macht. Ich hatte nämlich oftmals das Gefühl, dass ich am liebsten im Bett liegen bleiben würde und ich das Hotel nicht verlassen wollen würde. Es ist mir tatsächlich schwer gefallen, morgens aufzustehen und aus dem Hotel zu gehen.

Am nächsten Tag bin ich dann nochmals nach Kabukichō gegangen, da ich dort eine neue Sehenswürdigkeit übersehen hatte, den Kabukichō-Tower, den man ja eigentlich nicht übersehen kann. Dank eines YouTube Videos, hatte ich erfahren, dass der Tower dieses Jahr im April fertiggestellt wurde und das es im 17. Stock eine Aussichtsplattform gibt, die man kostenlos besichtigen kann. Entweder fährt man mit Rolltreppen dort hinauf, oder natürlich gelangt man auch mit dem Fahrstuhl dorthin. Da ich dort erst gegen Abend dort war, hatte ich das Glück der blauen Stunde und das Licht war sehr schön. Oberhalb des 17. Stockwerks befinden sich ein Hotel. Ich vermute mal, es wird nicht ganz billig sein. Mal sehen, wo ich nächstes Jahr übernachten werde, wahrscheinlich nicht im Kabukichō-Tower.

Da ich mich immer noch nicht richtig fit gefühlt habe, habe ich langsam gemacht und habe versucht, mich erst mal zu erholen. Deshalb habe ich auch recht wenig neues während meines Aufenthaltes erleben können. Ich war also nochmals in Akihabara und auch am vorletzten Tag, nochmals in Asuka, wo an dem Wochenende ein Tempelfest stattgefunden hat. Ich habe einfach versucht mich zu erholen und meinen Urlaub zu geniessen, ohne mir irgendwie Stress zu machen.

Am letzten Tag konnte ich mich dann mit meiner Freundin Mizuki und ihrem Ehemann Kei'ichi in Kamakura treffen. Dort haben wir zuerst den Shinto Schrein Tsurugaoka Hachiman-gū besichtigt. Dieser Schrein, gilt als der wichtigste Schrein Kamakuras und hat eine sehr lange bewegte Geschichte hinter sich. Wir konnten dort am Reinigungsritual für das neue Jahr teilnehmen. Nach dem Besuch im Tsurugaoka Hachiman-gū sind wir zu Fuss zu einer französischen Bäckerei gegangen und haben dort sehr lecker gegessen. Meine beiden japanischen Freunde, haben diese Bäckerei schon von einem früheren Besuch her gekannt. Anschliessend sind wir weiter zu Fuss zum Hokokuji Tempel gegangen und haben uns dort die Tempelanlage angeschaut.
Das Tempelareal war nicht sehr groß, aber es gab sehr schöne mit Moos bewachsene Steine, einen schönen Steingarten und einen sehr traumhaften Bambuswald. In dem Tempel hätte man auch einen Matcha Tee geniessen können, wenn man diesen gleich beim Eintritt mit bezahlt hätte, was wir leider nicht gemacht haben. In dem Tempel war es sehr viel ruhiger als im Schrein zuvor, was mir sehr gut gefallen hat. Hier hatte ich das Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, die ich in Japan in den sonst oft sehr vollen Orten wenig erleben konnte. Nach dem Tempelbesuch, sind wir mit dem Bus weiter zum Daibutsu gefahren, was wahrescheinlich auch das berühmteste Wahrzeichen von Kamakura ist.
Die große bronzene Buddhastatue steht dort seit 1252 und war war ursprünglich in einem hölzernen Tempelgebäude beheimatet. Allerdings ist das die Statue umgebende Gebäude zweimal zerstört worden, so dass man irgendwann darauf verzichtet hat, diese wieder aufzubauen, so dass die Statue seit 1498 im freien steht. Wir haben auch die Möglichkeit genutzt, die Statue von innen zu besichtigen, wo man sehr gut sehen kann, wie die einzelnen Bronzeplatten miteinander verbunden sind. Nach dem Daibutsu sind wir dann mit dem Auto weiter zum Pazifik gefahren um dort die ikonische Bahnlinie anzuschauen.

Auf diese Idee, sind nicht nur wir gekommen, sondern auch ganz viele andere, die dort schon auf die Vorbeifahrt der Bahn warteten. Sogar ein Brautpaar lies sich vor dem vorbeifahrenden Bahn ablichten. Die Bahnlinie und vor allem ein Bahnübergang, kommt mehrfach in verschiedenen Animes vor und ist deshalb berühmt und zieht eine ganze Menge von Besuchern an. Ich war jedenfalls sehr überrascht, dass es so viele Leute gibt, die diese Bahnlinie kannten. Da es langsam dunkel wurde und die Sonne unterging, sind wir dann noch auf die Insel Enoshima gefahren, die wir von der Bahnlinie aus sehen konnten.

Dort konnten wir dann einen sehr schönen Sonnenuntergang am Pazifik genießen und ein ganz tolles Abendrot erleben. Ich hoffe, ich kann bald wieder mal nach Kamakura fahren, denn mir hat Kamakura sehr gut gefallen. Es ist doch ganz anders als die Häuserschluchten von Shinjuku und hat etwas ursprünglicheres. Vor allem auch das wir einen Teil zu Fuß durch Wohngebiete gegangen sind, um unsere Ziele zu erreichen hat mir sehr gut gefallen. Leider hatte ich vergessen, diese zu fotografieren, aber das wird beim nächsten Mal anders werden, nachdem ich inzwischen ja wieder mit einer richtigen Kamera fotografiere.

Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Deutschland. Hier gibt es nicht viel zu berichten. Der Flug verlief ereignislos und ich bin am Montagabend wieder gut zu Hause angekommen.