Montag, 28. Februar 2011

Hörbuchrezension: Anständig essen. Ein Selbstversuch von Karen Duve

Darf man Tiere essen? Ist dies moralisch zu rechtfertigen, vor allem in der heutigen Zeit, in der wir vor einer Klimakatastrophe stehen? Diese und einige Fragen mehr, kommen beim hören des Hörbuches "Anständig essen. Ein Selbstversuch" hoch. Vieles was Karen Duve in dem Hörbuch anspricht, hat man so oder so ähnlich schon mal in den Medien gelesen, gehört oder sogar auch gesehen. Es ist nichts neues, wenn sie berichtet, daß bei der weltweiten Fleischproduktion mehr Treibhausgase freigesetzt werden, als durch den gesamten Güterverkehr der Welt. Es ist auch nichts unbekanntes, das die Kälber den Kühen direkt nach der Geburt weg genommen werden, damit der Verbraucher, die eigentlich für die Kälber vorgesehene Milch, bekommen kann. Karen Duve erzählt all diese Tatsachen in einem Ton, der mir sehr gut gefallen hat. Sie macht das nicht oberlehrerhaft, sondern bettet ihren Selbstversuch und die dabei gewonnen Erkenntnisse in ihre Alltagsgeschichten ein. So erzählt sie, wie sie mit ihrem Hund zum Tierarzt fährt und wie er zum Schluß doch wegen Krebs eingeschläfert werden muß und wie sehr ihr das zu Herzen ging. In teilweise amüsanten Gesprächen, die sie unter anderem mit ihrer Bekannten Jimminy, aber auch mit ihrer Familie führt, wird der Hörer eingeführt in die verschiedenen Ernährungsweisen und deren ethisch moralischen Grundlagen, denn Karen Duve führt diesen Selbstversuch nicht wegen der Gesundheit durch, sondern, weil sie ein besserer Mensch werden möchte. Sie probiert für jeweils zwei Monate, eine biologische, eine vegatarische, eine vegane und eine frutistische Ernährungsweise aus. Während ihres Selbstversuche erkennt sie, daß es jemanden, der es wirklich ernst meint, mit einer Lebensweise, die konsequent darauf abzielt, keinem Wesen schaden zu zufügen, in unserer Gesellschaft ziemlich schwer gemacht wird. Gerade Veganer und Frutarier, sind Exoten und stossen vielfach auf Unverständnis.



Hörbuchrezension: Anständig essen. Ein Selbstversuch von Karen Duve auf dem YouTube-Kanal von Michaela


Mir hat es sehr viel Spaß gemacht das Hörbuch zu hören, das ich im Downloadabbo bei audible.de herunter geladen habe. Karen Duve liest ihr Werk selbst und ich finde, daß dadurch das Hörbuch authentischer wirkt, als wenn ein ausgebildeter Sprecher oder Sprecherin, das Buch vorgelesen hätte. Wenn ich Sterne oder in dem Fall Kopfhörer (wie bei HörbuchFM) zu vergeben hätte, würde ich 4 von 5 Kopfhörer vergeben. Ich würde 5 vergeben, wenn das Hörbuch ungekürzt erschienen wäre. Mich hat das Hörbuch jedenfalls zum Hinterfragen meiner Ernährungsgewohnheiten angeregt und ich weiß noch nicht, welche Konsequenzen ich ziehen werde. Eines steht aber für mich fest, ich werde Konsequenzen ziehen. Karen Duves Schlussfolgerungen am Ende des Buches, finde ich jedenfalls sehr sympahtisch und vielleicht werde ich mich diesen anschliessen.

Samstag, 26. Februar 2011

Was gibt es Neues?

Was gibt es Neues bei mir? Ganz ehrlich gesagt, nichts. Den heutigen Samstag habe ich genutzt und habe mal wieder versucht mein chaotisches Ablagesystem in eine Ordnung zu bringen und einen Teil der Zeitschriften, die sich die letzten Monate hier angesammelt haben, dem Recyclingprozess zu zuführen. Nach dieser Aktion, die mich doch ziemlich viel Zeit gekostet hat und auch ziemlich anstrengend war, habe ich die Gelegenheit genutzt mal wieder ein Vlog zu produzieren. Ich bin selbst überrascht, wie lang das Video geworden ist. Ich hoffe es gefällt euch. Egal ob es euch gefällt oder nicht, ich würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlassen würdet.

Vlog vom 26.02.2011 from Michaela W. on Vimeo.


Freitag, 18. Februar 2011

Buchrezension: Der Schrecksenmeister von Walter Moers

Der Schrecksenmeister von Walter Moers
Der Schrecksenmeister von Walter Moers
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Der Schrecksenmeister (Affiliate-Link), so heißt der neueste Roman von Walter Moers, der bereits im Jahre 2007 erschienen ist. Die Geschichte rund um Echo und Eißpin spielt, wie schon bei seinen vorhergehenden Büchern, in Zamonien. Zamonien, dieser phantastische Kontinent, in dem es so Wesen wie Schrecksen, Blaubären oder Hutzen gibt. In der Geschichte rund um Echo, einer Kratze (eine Kratze ist eine Katze die sprechen kann) und Eißpin, einem Schrecksenmeister, spielt in der Stadt Sledwaya. Ihr werdet euch sicher fragen, was ist denn ein Schecksenmeister? Nun, ein Schrecksenmeister ist dafür zuständig, daß die an einem Ort ansässigen Schrecksen, sich an die örtlichen Regeln und Gebote halten, die für sie aufgestellt wurden. Schrecksen sind wiederum Wesen, die sich mit Kräuterkunde und Wahrsagerei auskennen und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Aus einem mir nicht ersichtlichen Grund, verbreiten sie anscheinend Angst in der zamonischen Bevölkerung, so daß ihr Leben und ihr Broterwerb stark reglementiert ist und ein Schrecksenmeister darüber wacht, daß diese Regeln auch eingehalten werden.

Eißpin, der Schrecksenmeister von Sledwaya, ist neben seinem offiziellen Amt, auch noch Alchemist, wahrscheinlich sogar der beste Alchemist von Zamonien. Ihr wißt ja was Alchemisten sind. Jeder der Harry Potter kennt, hat schon einmal etwas von Alchemisten gehört und ihr habt vielleicht eine Ahnung, welche Ziele ein Alchemist verfolgt.

Echo die Kratze verliert ganz am Anfang der Geschichte ihr Frauchen. Dadurch verliert er auch seine Nahrungsquelle und so kommt es, daß er bald dem Tode nahe ist, nämlich dem Hungertode. Kurz vor dem Verhungern begegnet Echo Eißpin in einer der Straßen Sledwayas und Eißpin erkennt, das Echo keine einfache Katze ist, sondern eine Kratze, wahrscheinlich die letzte Kratze in Zamonien. Eine Kratze kann sich nicht nur mit Menschen unterhalten, nein, sondern auch mit allen anderen Wesen, die auf irgendeiner Weise kommunizieren können. Eißpin macht Echo das Angebot, daß er ihm einen Monat so viel zu Essen auftischen würde, wie er essen nur essen kann, dazu sollte das Essen auch noch das vorzüglichste sein, daß man sich nur vostellen könne. Für diesen Dienst müßte allerdings Echo nach Ablauf des Monats, sein Leben her geben. Eißpin braucht nämlich das Fett der Kratze, um daraus einen Trank oder ein Gebräu zu kochen, auf das er schon lange hin arbeitet und ihm fehlt als letzte Zutat nur noch das Fett einer Kratze. Da Echo sowieso nur noch kurze Zeit zu leben hätte, nimmt er das Angebot an und so kommt ein Vertrag zwischen Kratze und Schrecksenmeister zustande.

Im Verlauf des Monats kommt Echo wieder zu Kräften. Er lernt das Schloß, in dem Eißpin wohnt, kennen und ebenso einen Teil seiner Geheimnisse und Bewohner. Nebenbei erfährt er einiges über Alchemie und auch etwas aus dem Leben von Eißpin, wieso er so kalt und hartherzig geworden ist und wieso er sein Fett braucht. Es stellt sich heraus, daß der Schrechsenmeister einstmals verliebt war und diese Liebe durch unglückliche Umstände keine Erfüllung gefunden hat.

Natürlich versucht Echo sich aus dem Vertrag zu befreien und er nimmt dazu sogar die Hilfe einer Schreckse, der einzigen Schreckse Sledwayas, zu Hilfe. Wie diese Phantastische Geschichte ausgeht, möchte ich jetzt nicht schreiben, aber soviel kann ich glaube ich schon verraten, daß sie für Echo gut ausgeht ;-)

Schaut euch einfach mal das Video dazu an, ich berichte über das Buch und wie es mir gefallen hat.



Buchrezension: Der Schrecksenmeister von Walter Moers auf dem YouTube-Kanal von Michaela


Die Geschichte rund um Echo und Eißpin liest sich meiner Meinung nach sehr gut. Sie ist flüssig geschrieben und ich konnte der phantastischen Geschichte sehr gut folgen. Die Geschichte ist zwar sehr phantastisch, aber ich würde nicht behaupten, daß es sich um Fantasy handeln würde. Dies ist aber nur so ein Gefühl von mir und ich kann dieses auch nicht an irgendwelchen Dingen fest machen, dazu sind Literaturexperten besser befähigt als ich. Mir hat diese Geschichte, sehr gut gefallen, weil sie eine Geschichte ist, die wie ich finde, in keines der gängigen Genres passt. Sie ist spannend geschrieben, enthält Emotionen und ist so plastisch geschrieben, wie dies vielleicht nur ein Zeichner oder Maler tun kann. Immerhin ist Walter Moers durch seine Comics berühmt geworden (z. B. Das kleine Arschloch). Sie verliert sich aber auch nicht in langatmigen Beschreibungen, sondern die Sprache des Buches ist klar und frisch. Die Geschichte über den Schrecksenmeister und der Kratze ist ganz anders, als die anderen beiden Bücher, die ich bis jetzt von Walter Moers gelesen habe. Ich glaube, daß er die vielfältigen Möglichkeiten, die dieser Kontinent Zamonien bietet, auskosten möchte und sich auch nicht auf ein Genre festlegen lassen möchte. Da "Der Schrecksenmeister" schon vor ca. 4 Jahren heraus gekommen ist, hoffe ich, daß es bald wieder eine neue Geschichte aus Zamonien von Walter Moers geben wird. Mich würde z.B. interessieren, ob Echo doch noch das Wunder der Liebe kennen lernen konnte und ob es hinter den Blauen Bergen tatsächlich Krätzinnen gibt.

Sonntag, 13. Februar 2011

Transgender-Euregio-Treff im Februar 2011

Der Transgender-Euregio-Treff ist inzwischen eine feste Größe für mich geworden und ich denke, daß es manch eine der Teilnehmerinnen des TET ebenso geht. Der 2. Samstag im Monat in Markdorf wird von ihnen, mit Freude erwartet, es ist für einige, eine der wenigen Gelegenheiten, sich als Frau zurecht machen zu können und auszugehen. Nicht alle Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, dauerhaft in der Rolle leben zu können, die für sie die Richtige wäre. Ich bin jedes mal froh, wenn unser Stammtisch so gut besucht wird wie gestern Abend und wenn sich alle im Wirtshaus am Gehrenberg wohl fühlen.

Wir hatten gestern Abend eine ausgelassene Stimmung und es gab wieder viel zu erzählen. Das letzte Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bezüglich des Transsexuellengesetzes, war natürlich einer der Punkte, der diskutiert wurden, aber auch viel Privates wurde besprochen. Gerade wenn es im privaten Umfeld etwas schwierig wird kann man sich bei manch einem der Gäste des TET Rat holen. Ich merke auch immer wieder, wie wichtig diese Anlaufstelle für Menschen ist, die sich nicht in der ihnen zugewiesenen Geschlechtsrolle wieder finden können.

Montag, 7. Februar 2011

Vorfrühlingsspaziergang auf der Reichenau

Schilf auf der Reichenau
Schilf auf der Reichenau
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Herrlicher Sonnenschein und endlich wieder Temperaturen, die schon den Frühling erahnen lassen, haben gestern am Sonntag Farah und mich bewogen, einen kurzen Spaziergang zu unternehmen. Wir sind dazu auf die Reichenau gefahren. Ganz in der Nähe der Basilika St. Georg habe ich geparkt und wir sind los gegangen. Zuerst haben wir von einem in der Nähe gelegenem Hügel einen sehr schönen Ausblick auf den See und die Insel gehabt bevor wir uns dann in Richtung Seeufer begaben. Es war schon später Nachmittag und die Sonne erglühte in einer sehr warmen und angenehmes Licht und tauchte die Landschaft in dieses warme Orange, daß einen die durchaus noch kühle Luft vergessen lies.
Auf dem Steg
Auf dem Steg
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Ich hatte zum Glück meine neue Kamera dabei und so haben Farah und ich die tolle Stimmung und die beeindruckende Landschaft genutzt und wir haben ein paar Fotos gemacht. Farah hat, wie ihr sehen könnt, ein paar Aufnahmen von mir gemacht, aber auch Farah konnte ich dazu bewegen, sich einmal ablichten zu lassen. Der teilweise noch gefrorene See, das verdorrte Riedgras und das warme Licht der Sonne lieferten einen schönen Kontrast. Wir hatten gestern das Gefühl, daß wir schon fast Frühling hätten bzw. das es jetzt nicht mehr lange dauern wird, bis der Winter zu Ende geht. Mir jedenfalls, wäre es Recht, wenn es jetzt langsam wärmer werden würde. Zum Glück merkt man schon die Kraft der Sonne und auch in der Natur habe ich das Gefühl, das Alles auf den Frühling wartet.

Die Vögel zwitschern morgens schon und wenn ich morgens in Büro gehe, habe ich schon das Gefühl, daß es Frühling ist. Klar es ist erst anfang Februar und heute Morgen war es auch noch ziemlich kühl, aber ich habe das Gefühl, daß die schlimmste Zeit des Winters vorbei ist. Mir gefällt diese Zeit des Neuanfanges mit am Besten und ich freue mich jedes Jahr auf das neue frische Grün, das wir bald wieder geniesen dürfen, die Frühlingsdüfte und die angenehmen Temperaturen, die bald wieder luftigere und lockerere Kleidung möglich macht. Ich bin froh, daß wir in einer Klimazone leben, die 4 Jahreszeiten hat und in der man im Verlauf des Jahres so viele unterschiedliche klimatische Einflüsse erleben darf, wie wir dies hier in Mitteleuropa können.
Michaela am Schilf
Michaela am Schilf
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Wie ihr sehen könnt, hat mir der gestrige Nachmittag sehr viel Spaß gemacht und mir auch stimmungstechnisch sehr gut getan, denn am Vortag hatte ich noch einen ganz schlimmen Durchhänger und hätte mich meine Freundin Farah am Samstag nicht besucht, wäre ich wahrscheinlich am Sonntag auch noch nicht in der Lage gewesen, den schönen Tag so geniesen zu können, wie wir zwei das tun konnten. Es ist manchmal wie verhext, an einem Tag fühle ich mich hervoragend und wie aus heiterem Himmel vertrübt sich die Stimmung und es fällt mir dann wieder unheimlich schwer mich zu irgendetwas zu motivieren. Zum Glück geht es mir wieder gut und so wie nach jedem Gewitter irgendwann einmal die Sonne wieder hervor kommt, ist es auch mit meiner Stimmungslage.