Mittwoch, 22. Mai 2024

Fotografie mein neues altes Hobby

Tokyo 2017
Big Kamera in Akihabara

Als ich letztes Jahr in Tokio war, hatte ich ich die Gelegenheit, mehrere Kameras in einem großen Elektronik Markt (Big Camera) in die Hand nehmen zu können. Das hat dazu geführt, dass meine Faszination für das Fotografieren als Hobby wiedererweckt wurde. Ich fotografiere ja schon recht lange, schon als Jugendliche, hat mich dieses Hobby sehr beschäftigt. Allerdings nicht in dem Maße wie jetzt, als ich mir auch mehr leisten kann. Als ich ca. 16 Jahre alt war habe ich mir meine erste Spiegelreflexkamera gekauft. Es war ein Asahi Pentax Spotmatic, die ich immer noch besitze und die auch immer noch funktioniert. Danach hatte ich ein paar Kompaktkameras und vor ca. 25 Jahren habe ich mir meine erste Digitalkamera gekauft. Allerdings, Fotografie als ernsthaftes Hobby habe ich erst so richtig angefangen, als ich 2006 begonnen hatte, die Transition zu beginnen. Ich legte mir damals eine gebrauchte Bridgekamera von Sony zu und etwas später eine analoge Canon EOS 33V, mit der ich dann auch viel Fotografiert habe. Ich hatte dann irgendwann begonnen, Schwarzweiß Filme selbst zu entwickeln und einzuscannen. Irgendwann habe ich mir dann auch eine einfache digitale DSLR gekauft, eine Nikon D40 und kurz danach eine Nikon D90, die ich etwas später für eine Nikon D300s in Zahlung gegeben habe. Neben diesen Spiegelreflexkameras, haben mich immer wieder Messsucherkameras fasziniert und da ich mir eine Leica nicht leisten konnte hatte ich irgendwann mal die Gelegenheit mir eine Voigtländer Bessa R3A zulegen zukönnen. Auch im analogen Mittelformat habe ich eine Messsucherkamera eine Mamiya 7II.

Asahi Pentax Spotmatic F
Asahi Pentax Spotmatic

Neben diesen ganzen Fotoapparaten und dazugehörigen Objektiven, die ich besitze und die mir viel Freude bereiten, macht mir natürlich auch der Gebrauch der Kameras viel Spaß. Leider habe ich irgendwann vor ca. 7-8 Jahren begonnen, vermehrt mit dem Smartphone zu Fotografieren und meine Kameras zu Hause zulassen, weil mir das Herumschleppen eben dieser zu lästig waren. Gerade die Nikon D300s mit mit dem 18-200 Zoom ist sehr schwer und sperrig und das, obwohl es "nur" eine APS-C Kamera ist. Als ich jedoch seit Ende letzten Jahres wieder begonnen habe, mit richtigen Kameras zu fotografieren, habe ich gemerkt , daß mir das Fotografieren mit Kameras, mehr Freude bereitet, als mit dem Handy und das ich, wenn ich eine Kamera in Händen halte, die Welt anders wahrnehme, als wenn ich nur das Smartphone benutzen würde.

Plymous OM-D E-M1 MarkII
Da für mich die Größe meiner Kameraausrüstung eine entscheidende Rolle spielt, bin ich letztens dazu übergegangen, mit Micor Four Third zu fotografieren. Das letzte Kamerasystem, das ich sehr gemocht habe, eben weil es sehr klein und handlich war, war das System Nikon 1, das leider eingestellt wurde. Im Vergleich dazu ist der Sensor von MFT größer, aber immer noch sehr viel kleiner als Kleinbildfilm oder APS-C und was auch von großen Vorteil ist, es gibt eine fast unerschöpfliche Auswahl an MFT Objektiven, passend für fast jeden Geldbeutel und für alle Gegebenheiten und Gelegeneheiten. Das ist auch eine der Gründe, weshalb ich letztens dazu übergegangen bin, mit Micro Four Third Kameras zu fotografieren, egal ob von Olympus (jetzt OM-Systems) oder von Lumix.

Mittwoch, 15. Mai 2024

Auf der Insel Mainau im Mai

 

Als ich im März auf der Mainau war, habe ich mir eine Jahreskarte zugelegt. Diese kostet Euro 85,-- und ermöglicht einem einen einfachen und ungehinderten Zugang zur Insel Mainau. Im März war es noch nicht so grün wie jetzt im Mai. Ich war zusammen mit Freundin Sabine zu Christi Himmelfahrt nochmals auf der Insel und jetzt ist alles wieder schön grün und vieles blühte schon. Die Tulpen waren leider schon fast verblüht, aber dafür haben bereits andere Blüten begonnen zu blühen. Ich kenne mich ja leider nicht so mit der Botanik aus, aber das hindert mich nicht daran, mich an der Schönheit und Farbenpracht der Blüten zu erfreuen. Natürlich waren zum Feiertag sehr viele Besucherinnen auf der Insel, aber Sabine und ich haben uns schon kurz vor 10 Uhr am Eingang zur Mainau getroffen, als es noch nicht so voll war und wir sind dann ganz gemütlich in Richtung Schloss gegangen. Das Schöne an einer Jahreskarte ist, wie ich gemerkt habe, daß ich nicht so den Druck verspüre, alles sehen zu wollen, denn ich kann ja zu einem anderen Zeitpunkt wieder dort hin. Da wir beide schon ein paar Mal auf der Insel Mainau waren, haben wir trotz allem, wieder ein paar neue Ecken entdeckt, die wir bisher noch nicht gesehen hatten. 

Bis zum 12. Mai war noch eine Sonderausstellung mit Orchideen im Palmenhaus zu sehen und wir hatten Glück, dass wir diese Ausstellung noch besuchen konnten. Es waren zwar sehr viele Besucherinnen im Palmenhaus, aber es waren doch nicht so viele wie beim Schmetterlingshaus, wo eine lange Schlange auf den Einlass wartete. Die Sonderausstellung hatte das Motto "Flower Power" und es waren dazu alte Schallplatten als Dekoration aufgehängt und einige Exponate aus der Zeit um das Jahr 1970 herum. Natürlich waren die Orchideen, die Hauptattraktion und ich war froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, diese Sonderschau miterleben zu dürfen. Ich habe im Palmenhaus einige schöne Fotos von den Blüten machen können, wie ich natürlich auch auf der ganzen Insel schöne Fotos machen konnte. Wenn Du gerne mehr Fotos von mir sehen möchtest, so kannst du das entweder auf meinen Instagram-Account machen oder auf meinem Flickr-Account. Dort findest du nicht nur Fotos von der Mainau, sondern auch alle anderen Fotos, die ich so im Laufe der Zeit geschossen habe, dennoch möchte ich hier gerne ein paar meiner besten Fotos vorstellen, die ich auf der Insel Mainau aufgenommen habe.

Orchidee

Orchidee

Teich mit Fontäne

Farn

Orchidee

Orchidee

Seeufer mit Schilf

Ich werde die Jahreskarte sicherlich gut nutzen, denn im Jahresverlauf, wechseln die Blüten doch einige Male. Als nächstes müssten die Pfingstrosen und die Rosen beginnen zu blühen und ich hoffe, ich komme bald wieder dazu die Mainau besuchen zu können. Die Mainau ist nicht nur eine gute Gelegenheit schöne Fotos aufnehmen zu können, sondern auch eine gute Möglichkeit eine kurze Auszeit vom Alltag zu nehmen und sich vom Alltag zu erholen. Beides Gründe, die Insel öfters zu besuchen, wie ich finde.

Sonntag, 21. April 2024

Kurztrip nach Vevey am Genfer See


Anfang April bin ich mit meiner Freundin Sabine nach Vevey gefahren. Vevey liegt am Genfer See, neben Montreux und ist Sitz der Zentrale von Nestle. Der Grund weshalb wir dort hin gereist sind, lag darin, dass ich gerne die Sonderausstellung mit Fotos von Gustav Eifel anschauen wollte. Deshalb war auch der erste Ort den wir in Vevey besuchten, dass Kameramuseum, in dem die Ausstellung war. 

Autochrome Foto
Die Ausstellung mit Autochrome Fotos von Gustav Eifel, hat mich dann allerdings ein wenig enttäuscht. Es waren, bis auf ein Foto, nur Abzüge zu sehen. Ich hätte ja gerne mehr originale Fotos gesehen, denn das Autochrome Verfahren, war das erste commerziell erfolgreiche Farbbildverfahren der Geschichte. Ich kann zwar verstehen, dass es wahrscheinlich aus konservatorischen Gründen, schwierig ist, die originalen Bilder einer dauernden Lichtbelastung auszusetzen, aber dennoch, wären ein paar mehr Originale schon interessant gewesen. Die Bilder, die durch das Autochrome Verfahren erzeugt werden können nur im Durchlicht betrachtet werden, ähnlich wie Dias, nur mit dem Unterschied, dass sie auf Glas sind und etwas größer sind. Die Bilder, die ich bisher gesehen habe, gefallen mir sehr gut, da die Farben, die durch dieses Verfahren erzeugt werden einen für mich sehr ansprechenden Look haben, der etwas aus einer vergangenen Zeit hat. Die Farben erscheinen für mich natürlich, aber auch gleichzeitig irgendwie nicht so klar und sauber, wie die Fotos, die mit den heutigen Filmen oder Digitalkameras erzeugt werden. Vor allem das Korn ist noch sehr grob und gibt den Bilder einen ganz besonderen Look.

Alte Leica Modelle
Natürlich haben wir uns auch die anderen Exponate des Kameramuseums angeschaut. Hier wurde ein historischer Abriss, der Entwicklung der Fotografie gezeigt, von den Anfängen des ersten Fotos, bis zur heutigen Digitaltechnik. Einige der alten Kameras fand ich sehr interessant und da ich mich neben der reinen Fotografie, als Kunstform oder als Medium zur Dokumentation des Zeitgeschehens auch für die Technik dahinter interessiere, fand ich einige der Exponate sehr interessant. Ein paar der ausgestellten Kameras besitze ich sogar selbst. Man hat mir sogar schon mal gesagt, ich könne selbst ein kleines Museum aufmachen, denn meine Sammlung an Kameras ist doch ganz ordentlich. Leider komme ich nicht in dem Maße dazu, sie zu benutzen, wie ich das gerne tun würde. Klar ich habe natürlich nur am Wochenende und im Urlaub Zeit, mich richtig um mein Hobby Fotografie kümmern zu können und manchmal spielt mir auch die Depression, mit der ich immer noch zu kämpfen habe, einen Strich durch die Rechnung. Heute, als ich den Artikel schreibe, ist zum Beispiel schlechtes Wetter und ich bin froh, dass ich genügen Antrieb aufbringen kann, diesen Artikel zu schreiben.

Nach dem Besuch des Kameramuseums, sind wir dann noch an der Uferpromenade spazieren gegangen. Es war für mich das erste Mal, dass ich am Genfer See war. Mir hat der See sehr gut gefallen, vor allem, weil er ein ganz anderes Gefühl, als der Bodensee vermittelt. Die Berge am Genfer See, stehen sehr viel näher dran, als beim Bodensee und was mich und Sabine sehr verwundert hat, war das Fehlen von Booten auf dem See. Verglichen mit dem Bodensee, waren fast keine Boote auf dem Genfer See zu sehen und es waren auch keine Schiffe, ähnlich der weißen Flotte, auf dem Genfer See auszumachen. Die Uferpromenade in Vevey ist sehr lang und man kann hier sehr schön spazieren gehen. Man kommt dort auch an einem der Wahrzeichen von Vevey vorbei, der Gabel, die im See steckt. Das Kunstwerk, ist eine Stiftung von Nestle und direkt gegenüber der Gabel ist auch ein Nahrungmittelmuseum, das von Nestle gesponsert wird.

Am nächsten Tag, sind wir zum Château Chillion gefahren, was gar nicht weit von Vevey entfernt ist. Das Schloss oder besser gesagt die Burg, ist angeblich, dass am meisten besuchte Ausflugsziel der Schweiz. Die Burg liegt auf einem Felsrücken im Genfer See und spielte in der Geschichte der Region, eine wichtige Rolle. Wie man sich gut vorstellen kann, musste ich in der Burg viele Treppenstufen hinauf und hinunter gehen und ich empfand es als anstrengend, aber auf eine durchaus positive Art. Von der Burg aus, konnte man immer wieder andere Blicke auf den See erhaschen und da wir auch auf die Türme hinauf gestiegen sind, waren auch Blicke von einem höheren Standpunkt aus möglich. Vom Château Chillion habe ich viele Fotos gemacht. Wir waren in der Burg fast 3 Stunden und nachdem wir die Burg besucht hatten, sind wir in das nebenan gelegene Café gegangen und haben dort eine Kleinigkeit gegessen, bevor wir ins Hotel zurück gefahren, sind um uns kurz ein wenig auszuruhen.

Nach der kurzen Ruhepause, sind wir dann zu Fuß ins Museum Jenisch gegangen. In dem Museum werden Kunstwerke auf Papier, hauptsächlich Zeichnungen und Drucke aber auch ein paar Gemälde gezeigt. Das Museum präsentiert Werke aus dem Mittelalter bis zur Neuzeit und da gerade die Zeichnungen in anderen Museum meistens eher unterrepräsentiert sind, ist das Museum ganz interessant, um hier einen etwas weiteren Blick auf das Gestalten der vergangenen Jahrhundert erfahren zu können. Leider war eine der Hauptausstellungen, mit Bildern von Oscar Kokoschka nicht zugänglich. Dennoch war es sehr interessant und ein guter Kontrast zu dem historischen Ausflugsziel am Vormittag. 

Nachdem wir das Museum besichtigt hatten, sind wir wieder ins Hotel gegangen und haben uns dort ein leckeres Essen im Restaurant gegönnt. Das Hotel Le Léman war sehr schön, der Eigentümer hat sich selbst um alles gekümmert und das Restaurant hat eine sehr leckere Auswahl an Speisen geboten. Leider waren die Preise für deutsche Verhältnisse sehr hoch, aber dafür war alles was wir in Vevey gegessen hatten, von der Qualität hervorragend und sehr lecker. Am nächsten Tag, sind wir nach dem Frühstück wieder in Richtung Bodensee gefahren und wir waren nach ca. 3 Stunden wieder in Kreuzlingen.

Der Ausflug nach Vevey hat mir sehr gut getan und ohne die Ermutigung durch meine Freundin Sabine diesen Ausflug auch in die Tat umzusetzen, wäre ich wahrscheinlich nicht dort hin gefahren. Es war für mich eine sehr schöne Erfahrung und ich hoffe, ich kann bald wieder etwas ähnliches unternehmen.

Sonntag, 17. März 2024

Reise nach Japan (Tokyo) im Dezember 2023


Nach einem Jahr, war ich endlich wieder einmal in Japan im Urlaub. Ja, letztes Jahr hatte ich hier keinen Beitrag gepostet, aber dafür hatte ich letztes Jahr ein kurzes YouTube Video, mit meinen Eindrücken auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht. Dieses Jahr habe ich nur Fotos geschossen, da ich mich mehr auf die Eindrücke in Tokio konzentrieren wollte und ich immer den Eindruck habe, dass ich das besser kann, wenn ich mich auf das Fotografieren konzentriere.

Los ging es bei mir am 4. Dezember mit dem Flug nach Frankfurt. Dank der Witterungsverhältnisse, wäre ich beinahe nicht nach Frankfurt gekommen. Der Flug von Friedrichshafen wurde immer wieder verschoben, bis er dann zum Glück doch noch am Abend stattfand. Ich kam mit einigen Stunden Verspätung in Frankfurt an und ich hatte nur noch eine Stunde Aufenthalt dort, bevor es mit All Nippon Airlines weiter nach Tokio ging. Der Flug nach Tokio verlief dann zum Glück wesentlich besser, als der Flug nach Frankfurt. Er startete fasst pünktlich und wir kamen auch pünktlich in Tokio Haneda an, wo dann auch schon mein Taxi wartete, das ich zusammen mit meinem Hotel auf booking.com gebucht hatte. Diesen Service finde ich sehr angenehm, vor allem da ich nach so einem langen Flug, nicht noch mit Bus oder Bahn nach Shinjuku zum Bahnhof fahren möchte und dann noch ein gutes Stück mit dem Gepäck gehen müsste. Vor allem ist das so im Voraus gebuchte Taxi, einiges billiger, als wenn man das Taxi, erst bei Bedarf rufen würde.

Da es schon relativ spät war, als ich im Hotel angekommen bin und ich auch ziemlich müde war, durch den langen Flug und den langen Tag, bin ich am Abend nicht mehr aus dem Hotel gegangen, sondern bin früh ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen, bin ich nach dem Frühstück im Hotel, auf Tour gegangen. Bei mir ist das sozusagen, inzwischen wie ein kleines Ritual, dass ich am ersten Tag nach der Ankunft, erst einmal den Göttern bzw. Buddha meine Referenz erweise und ich den Sensō-ji in Asukasa und den Meiji Schrein besuche. Zum Glück war schönes Wetter und die Sonne schien. Ich habe übrigens während des gesamten Aufenthaltes in Japan, nur eine Übergangsjacke gebrauch. Immerhin sind die Temperaturen Anfang Dezember, für deutsche Verhältnisse, angenehm warm. Neben dem Tempel in Asukasa gibt es auch noch einen kleinen Schrein, den ich natürlich auch besucht habe und ich bete in den Schreinen und Tempeln natürlich. Beim ersten Besuch danke ich den Göttern bzw. Buddha dafür, dass ich gut in Tokio angekommen bin und bitte um einen guten Auftenhalt.

Leider hatte ich dieses Mal wieder Pech. Ich hatte schon im Flugzeug ein leichtes Kratzen im Hals gespürt und als ich dann am 2. Tag den Gyoen Nationalpark in Shinjuku besucht habe, habe ich ziemlich geschwitzt und das Kratzen im Hals ist schlimmer geworden. Das mit dem Schwitzen hatte ich damals noch nicht mit der beginnenden Erkältung in Verbindung gebracht, aber heute im Nachhinein, denke ich, daß ich damals schon leichtes Fieber hatte.  Ich habe dann, trotzdem das ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe den Park besichtigt. Ich kann den Park nur empfehlen. Er ist ziemlich groß und er bietet neben einem japanischen Garten, auch einen englischen Landschaftspark und einen französischen Garten.

Nachdem das Kratzen im Hals immer schlimmer wurde mit der Zeit und es inzwischen auch Zeit war, etwas zu essen, bin ich zu einem CoCo Ichibanya Curry House gegangen, das ganz in der Nähe des Hotels liegt und habe dort eine Portion Curry mit zwei Buletten (auf japanisch: Hamburger Steak /ハンバーグステーキ). Das Gericht ist lecker und kostet nicht viel. Es ist schön warm und ein wenig scharf und hat meinem Hals gut getan. Leider konnte es mir nicht so weit helfen, dass es mir am nächsten Tag besser gegangen wäre. Am nächsten Tag hatte ich Fieber und ich bin den ganzen Tag im Hotel geblieben. Auch am Tag danach ging es mir nur ein klein wenig besser, aber immerhin so weit gut, daß ich mal kurz das Hotel verlassen habe und beim nächsten Händler um die Ecke mir etwas zu Essen gekauft hatte. Komischer Weise, hatte ich Appetit auf Äpfel und Orangen, die ich mir dann auch dort gekauft habe. Zum Glück kenne ich mich in der nähe des Hotels so weit aus, das ich weiß, wo es das gibt, was ich benötige.

Nach zwei Tagen im Hotel, ging es mir dann so weit gut, daß ich wenigstens kein Fieber mehr hatte. Dennoch war ich noch nicht wirklich fit. Jede kleine Anstregung führte dazu, daß ich einen Schweißausbruch bekam und ich noch ziemliche Luftnot hatte. Ich bin dann dennoch erst mal nach Akihabara gefahren und bin dort ein wenig die Hauptstrasse entlang geschlendert und habe mir ein paar Geschäfte angeschaut, u.a. auch Animate. In Akihabera gibt es zwei Stores von Animate, die direkt nebeneinander liegen. In dem einen Laden, gibt es Bücher (Manga und Light Novells) und in dem anderen Laden gibt es Merchandise zu Animes. In Akihabara habe ich dann auch noch zu Mittag gegessen. Dank der Erkältung war ich dann doch relativ schnell ermüdet und ich bin recht früh zurück ins Hotel und habe mich dort dann erst mal ausgeruht.

Dank der Erfahrung in Akihabera, dass es mir noch nicht wirklich gut geht, habe ich dann erst mal einen Tag zur Erholung eingelegt. Ich war zwar in Shinjuku unterwegs, habe aber nichts besonderes gemacht und hab nur ein paar Geschäfte besucht. Unter anderem auch Big Camera, einem der größten Elektronikläden, die ich kenne. In Shinjuku gibt es zwei Geschäfte, die ich kenne und in Akihabera, gibt es auch einen großen Laden. In irgend einem der Läden, habe ich mir dann ein paar Kameras angeschaut und irgendwie, habe ich dort auch dann mal eine Fujifilm Kamera in Händen gehalten. Sie hatte mir auf Anhieb gefallen und durch dieses Ereignis, bin ich dann dazu gekommen, noch in Japan, bei Mediamarkt in Deutschland, so eine Kamera zu bestellen. Die Kamera, die ich mir bestellt hatte, war eine Fujifilm X-S20. Dazu aber dann vielleicht mehr in einem anderen Blogbeitrag. Alle Fotos, die ich in Japan geschossen habe, habe ich mit dem iPhone 15 Pro X aufgenommen.

Nach dem Tag Pause vom Sightseeing, hatte ich mir ein Fotomuseum in Ebisu als Ziel ausgesucht. Es heißt Topmuseum und in dem Museum waren gerade zwei Ausstellungen. Das Museum ist nicht sehr groß, aber es waren interessante Fotos von japanischen Fotografen zu sehen. Leider merkte ich immer noch, dass es mir nicht so gut geht, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich habe deshalb weiterhin langsam gemacht und habe versucht mich nicht zu sehr anzustrengen. Ich hatte mich deshalb danach entschieden, erst mal zurück nach Shinjuku zu fahren und ein wenig Kabukichō entlang zu schlendern. Kabukichō ist wahrscheinlich erst in der Nacht so wirklich interessant, aber irgendwie hatte ich immer so das Gefühl, dass bei mir gegen 16 Uhr die Energie zu Ende war. Vielleicht sind dies auch einfach nur noch die Auswirkungen der Depression, die mir leider immer noch zu schaffen macht. Ich hatte nämlich oftmals das Gefühl, dass ich am liebsten im Bett liegen bleiben würde und ich das Hotel nicht verlassen wollen würde. Es ist mir tatsächlich schwer gefallen, morgens aufzustehen und aus dem Hotel zu gehen.

Am nächsten Tag bin ich dann nochmals nach Kabukichō gegangen, da ich dort eine neue Sehenswürdigkeit übersehen hatte, den Kabukichō-Tower, den man ja eigentlich nicht übersehen kann. Dank eines YouTube Videos, hatte ich erfahren, dass der Tower dieses Jahr im April fertiggestellt wurde und das es im 17. Stock eine Aussichtsplattform gibt, die man kostenlos besichtigen kann. Entweder fährt man mit Rolltreppen dort hinauf, oder natürlich gelangt man auch mit dem Fahrstuhl dorthin. Da ich dort erst gegen Abend dort war, hatte ich das Glück der blauen Stunde und das Licht war sehr schön. Oberhalb des 17. Stockwerks befinden sich ein Hotel. Ich vermute mal, es wird nicht ganz billig sein. Mal sehen, wo ich nächstes Jahr übernachten werde, wahrscheinlich nicht im Kabukichō-Tower.

Da ich mich immer noch nicht richtig fit gefühlt habe, habe ich langsam gemacht und habe versucht, mich erst mal zu erholen. Deshalb habe ich auch recht wenig neues während meines Aufenthaltes erleben können. Ich war also nochmals in Akihabara und auch am vorletzten Tag, nochmals in Asuka, wo an dem Wochenende ein Tempelfest stattgefunden hat. Ich habe einfach versucht mich zu erholen und meinen Urlaub zu geniessen, ohne mir irgendwie Stress zu machen.

Am letzten Tag konnte ich mich dann mit meiner Freundin Mizuki und ihrem Ehemann Kei'ichi in Kamakura treffen. Dort haben wir zuerst den Shinto Schrein Tsurugaoka Hachiman-gū besichtigt. Dieser Schrein, gilt als der wichtigste Schrein Kamakuras und hat eine sehr lange bewegte Geschichte hinter sich. Wir konnten dort am Reinigungsritual für das neue Jahr teilnehmen. Nach dem Besuch im Tsurugaoka Hachiman-gū sind wir zu Fuss zu einer französischen Bäckerei gegangen und haben dort sehr lecker gegessen. Meine beiden japanischen Freunde, haben diese Bäckerei schon von einem früheren Besuch her gekannt. Anschliessend sind wir weiter zu Fuss zum Hokokuji Tempel gegangen und haben uns dort die Tempelanlage angeschaut.
Das Tempelareal war nicht sehr groß, aber es gab sehr schöne mit Moos bewachsene Steine, einen schönen Steingarten und einen sehr traumhaften Bambuswald. In dem Tempel hätte man auch einen Matcha Tee geniessen können, wenn man diesen gleich beim Eintritt mit bezahlt hätte, was wir leider nicht gemacht haben. In dem Tempel war es sehr viel ruhiger als im Schrein zuvor, was mir sehr gut gefallen hat. Hier hatte ich das Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, die ich in Japan in den sonst oft sehr vollen Orten wenig erleben konnte. Nach dem Tempelbesuch, sind wir mit dem Bus weiter zum Daibutsu gefahren, was wahrescheinlich auch das berühmteste Wahrzeichen von Kamakura ist.
Die große bronzene Buddhastatue steht dort seit 1252 und war war ursprünglich in einem hölzernen Tempelgebäude beheimatet. Allerdings ist das die Statue umgebende Gebäude zweimal zerstört worden, so dass man irgendwann darauf verzichtet hat, diese wieder aufzubauen, so dass die Statue seit 1498 im freien steht. Wir haben auch die Möglichkeit genutzt, die Statue von innen zu besichtigen, wo man sehr gut sehen kann, wie die einzelnen Bronzeplatten miteinander verbunden sind. Nach dem Daibutsu sind wir dann mit dem Auto weiter zum Pazifik gefahren um dort die ikonische Bahnlinie anzuschauen.

Auf diese Idee, sind nicht nur wir gekommen, sondern auch ganz viele andere, die dort schon auf die Vorbeifahrt der Bahn warteten. Sogar ein Brautpaar lies sich vor dem vorbeifahrenden Bahn ablichten. Die Bahnlinie und vor allem ein Bahnübergang, kommt mehrfach in verschiedenen Animes vor und ist deshalb berühmt und zieht eine ganze Menge von Besuchern an. Ich war jedenfalls sehr überrascht, dass es so viele Leute gibt, die diese Bahnlinie kannten. Da es langsam dunkel wurde und die Sonne unterging, sind wir dann noch auf die Insel Enoshima gefahren, die wir von der Bahnlinie aus sehen konnten.

Dort konnten wir dann einen sehr schönen Sonnenuntergang am Pazifik genießen und ein ganz tolles Abendrot erleben. Ich hoffe, ich kann bald wieder mal nach Kamakura fahren, denn mir hat Kamakura sehr gut gefallen. Es ist doch ganz anders als die Häuserschluchten von Shinjuku und hat etwas ursprünglicheres. Vor allem auch das wir einen Teil zu Fuß durch Wohngebiete gegangen sind, um unsere Ziele zu erreichen hat mir sehr gut gefallen. Leider hatte ich vergessen, diese zu fotografieren, aber das wird beim nächsten Mal anders werden, nachdem ich inzwischen ja wieder mit einer richtigen Kamera fotografiere.

Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Deutschland. Hier gibt es nicht viel zu berichten. Der Flug verlief ereignislos und ich bin am Montagabend wieder gut zu Hause angekommen.


Freitag, 3. März 2023

Depression

Das etwas mit mir nicht stimmt, ich meine gemütsmäßig, habe ich schon lange gemerkt. Ich war deswegen schon im Dezember das erste Mal bei meinem Hausarzt und habe ihn meine Symptome geschildert. Damals hat mich vor allem die sehr starke Antriebsschwäche belastet, aber auch, dass ich immer mehr die Freude an Dingen verloren habe, die mir früher sehr gut gefallen haben. Die letzten zwei Jahre habe ich auch gemerkt, dass ich mich immer mehr zurück gezogen habe und es mir immer schwerer gefallen ist, nach draußen zu gehen. Mit der Zeit ist dann auch eine immer wieder kehrende gedrückte Stimmung, bis hin zur Verzweiflung, gepaart mit Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl eine totale Versagerin zu sein, hinzugekommen. Wenn ich mich ganz besonders schlecht gefühlt habe, war es für mich ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass ich dies jederzeit beenden könnte, wenn ich mir selbst das Leben nehmen würde. Diese Gedanken machten mir dann besonders Angst, denn natürlich möchte ich leben. Ich war ständig müde und wollte mich am liebsten nur in mein Bett verkriechen und mich nicht mehr bewegen müssen. Im Bett, wenn ich regungslos da lageund mich die Schwerkraft erfasst hatte, schaffte ich es fast nicht mehr, aus dem Bett zu kommen, obwohl ich wußte, dass ich jederzeit hätte aufstehen könnte, wenn ich nur gewollt hätte, aber dieser Wille, selbst wenn er da gewesen wäre, kam bei meinen Gliedmaßen nicht an. Außerdem, warum sollte ich mich bewegen, im Bett hatte ich wenigstens keine Schmerzen, die mich oft plagen. Gerade meine Beine schmerzen, aber auch der Rest, fühlt sich irgendwie schmerzhaft an. Klar das mir ab und zu die Beine schmerzen, ich habe ja auch zwei künstliche Hüftgelenke, aber bei den Schmerzen helfen dann auch keine Schmerzmittel, die ja auch noch nehme. Im warmen Bett fühlte/fühle ich mich geborgen und wohl und die Welt kann mich mal.

Als ich beim Arzt war und ihm meine Symptome schilderte, ist er dann auch auf den Gedanken gekommen, dass es sich um eine Depression handeln könnte. Dabei war dies nicht das erste Mal, dass ich ihm sage, dass ich mich oft müde und antriebslos fühle. Er hat die letzten Jahre, mehrfach mein Blut untersuchen lassen und meistens war alles in Ordnung, selbst der TSH-Wert ist in Ordnung. Irgendwann meinte er, ich sei vielleicht nur vom Typ her etwas melancholisch veranlagt, was ich aber so nicht annehmen kann, da ich mich frühere eher als sehr lebensfroh und neugierig erlebt habe. Er schlug auch diesmal vor eine Blutuntersuchung zu machen, nur um auszuschließen, dass nichts anderes dahinter steckt. Er gab mir dann auch den Rat, es vielleicht erst mal mit einem pflanzlichen Mittel zu versuchen, bevor er Antidepressiva verschreiben würde. Weiterhin meinte er, ich soll mehr raus gehen, mich bewegen und Sport machen. Alles Sachen, von denen ich auch weiß, dass sie antidepressiv wirken können, aber ich habe immer das Gefühl, wenn man mir diese Ratschläge gibt, ist das so, als wenn man einer Person, die gerade im Sumpf versinkt und um ihr Leben kämpft, den Rat gibt, sie solle sich doch an ihren eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen. Das konnte aber, so weit ich weiß, nur Baron Münchhausen. Ich würde dies alles gerne machen, was mir mein Arzt vorgeschlagen hat, aber ich hatte nicht den Antrieb dazu. Es ging einfach nicht. Ich war jeden Tag froh, wenn ich es ins Büro geschafft habe und freute mich dann noch mehr, wenn ich Abends wieder nach Hause kam und mich erst mal ins Bett legen konnte, weil ich keine Kraft mehr hatte, irgendwas zu machen. Da lag ich dann für ein, zwei oder drei Stunden, bis ich es dann irgendwann mal schaffte wieder aus dem Bett zu kommen. Meistens musste ich dann einfach aufstehen, weil mich die Natur dazu zwangt und ich zur Toilette musste. Wenn ich dann aufgestanden bin und ich mich erleichtert hatte, ging ich sofort aufs Sofa und schaute dort YouTube Videos oder Animes, wobei ich dann oftmals den gleichen Anime immer wieder anschaute, weil ich mich nicht darauf einlassen konnte, etwas neues zu erleben, da ich die Gefühle die mir unbekannte Geschichten vermittelten, oftmals als zu belastend empfand und nicht aushalten konnte. Irgendwann ging ich dann ins Bett, oftmals zu spät, weil ich mich dann am Abend meistens wieder etwas besser fühlte.

Ich bin dann trotz all dieser Gefühle und den damit verbundenen Problemen, im Dezember nach Tokio gereist. Ich habe mich sogar darauf etwas gefreut. Die Aussicht auf die Reise nach Tokyo gab mir wieder das Gefühl der Zuversicht. Zum Glück musste ich in Tokyo jeden Tag raus und mich bewegen und ich habe mich dreimal mit meiner Freundin und Tandempartnerin getroffen und mit ihr zusammen etwas unternommen. Mir ist es dort zwar auch schwer gefallen, morgens aufzustehen, aber es ging doch leichter als zu Hause. Allerdings bin ich Abends dann auch wieder im Bett gelandet und habe das Programm gemacht, was ich sonst auch zu Hause mache. Ich hatte zwischendurch auch ab und zu das Gefühl, das es jetzt endlich besser wird und ich dachte, dass es das pflanzliche Mittel sei, dass ich seit dem Arztbesuch einnahm. Im nachhinein betrachtet, hatte ich nicht so viel Spaß, wie die zweimal zuvor als ich in Tokyo war, aber alleine, dass ich nach über zwei Jahren wieder nach Tokyo reisen konnte, hat mir doch etwas Auftrieb gegeben. Wieder zu Hause hatte ich zum Glück noch zwei Wochen Urlaub und so war es mehr oder weniger egal, ob ich morgens etwas länger im Bett geblieben bin oder nicht. Nichtsdestotrotz waren die Gefühle der Antriebslosigkeit und Freudlosigkeit immer noch vorhanden, nur mit dem Unterschied, dass ich eben nicht jeden Tag zur Arbeit fahren musste. 

Im Januar ging es bei mir dann gleich am 2. wieder im Büro weiter und zum Glück war noch wenig los, weil vieler meiner Kollegen noch Urlaub hatten. Ich konnte also das neue Arbeitsjahr ganz in Ruhe starten und zum Glück war in der ersten Woche dann auch noch ein Feiertag, so das die Arbeitswoche etwas kürzer war. In der zweiten Arbeitswoche waren dann schon etwas mehr Kolleginnen und Kollegen wieder in der Firma und ich machte das, was ich sonst eben auch so machte, wobei ich auch hier mich nicht wirklich gut gefühlt hatte, aber wie ich damals dachte, dass sei alles soweit ok, da ich es ja auch nicht anders kannte. Allerdings war nichts gut, denn am Sonntag schaffte ich es kaum aus dem Bett und ich fühlte mich wie tot und hatte den ganzen Tag über keine Gefühle, weder Freude, noch Traurigkeit, völlige Leere. 

In der dritten Arbeitswoche hatte ich dann eine Online Schulung, zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Die Referentin stellte uns die neuen Möglichkeiten der SAP S4 Programmierung vor und ich stellte ein paar Mal Verständnisfragen, weil ich erstens den Umgang mit Eclipse, einem Editor, nicht gewöhnt bin und weil ich auch teilweise nicht richtig mitgekommen bin. Es war ja alles unbekannt für mich und diese lähmende Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit machte mir auch zu schaffen. An dem Termin am Montag, die Schulung erstreckte sich über vier halbe Tage und es war schon der dritte Termin, fragte ich sie wieder etwas, worauf hin sie mich fragte, ob es sein könne, dass ich kein Interesse an der Schulung hätte. Als ich realisierte, was sie da sagte, liefen bei mir schon die Tränen übers Gesicht und ich konnte ihr gerade noch unter Tränen erwidern, dass ihre Äußerung nicht angemessen sei. Darauf hin verließ ich die Schulung und weinte dann hemmungslos (ich war zum Glück alleine im Büro) und ich fühlte mich zutiefst verzweifelt, wertlos und beschämt, weil das meine Kolleginnen und Kollegen mitbekommen hatten. Ich konnte mich dann auch nicht mehr beruhigen und es ging sogar so weit, dass ich vor lauter Weinen angefangen habe zu zittern. Ich hatte einen regelrechten Weinkrampf. Ich habe es dann zwar noch irgendwie geschafft, den Rest des Tages im Büro auszuhalten, aber an arbeiten, war nicht mehr zu denken. Auch zu Hause ging es weiter mit der tiefen Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl der Wertlosigkeit.

Am nächsten Tag ging ich zwar wieder ins Büro, aber ich fühlte mich richtig schlecht. Ich ging meinen Kolleginnen und Kollegen, so weit es ging, aus dem Weg und ich erfüllte die Aufgabe, die ich an dem Tag noch zu erledigen hatte. Ich habe dann am Vormittag bei meinem Hausarzt kurzfristig einen Termin ausgemacht. Am Abend bei meinem Hausarzt, habe ich ihm das geschildert, was passiert ist und wie ich mich fühle. Ich habe dabei weinen müssen und er hat mir dann eine Arbeitsunfähigkeistbescheinigung ausgestellt.  Damals wusste ich noch nicht, dass aus der einen Woche Arbeitsunfähigkeit insgesamt vier Wochen werden würden. Mein Arzt sagte, ich solle die Zeit nutzen Dinge zu tun, die mir gut tun. Ich solle Sport machen, spazieren gehen, mich mit Freundinnen treffen. Das versuchte ich dann auch. Ich bin also an der Uferpromenade in Friedrichshafen spazieren gegangen, habe versucht Fotos zu schießen, weil mir früher Fotografie Spaß gemacht hat und ich habe mich mit meiner Freundin Sabine in der Therme in Konstanz getroffen und ich habe regelmäßig auf meinem Heimtrainer trainiert.

Als ich die Woche darauf, wieder beim Hausarzt war, habe ich ihn um Antidepressiva gebeten. Er war sehr zögerlich, was das anging, aber er hat mir dann doch ein Rezept ausgestellt. Ich wollte einfach diese tiefe Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit los werden, egal wie und wenn es auch durch eine Pille wäre. Immer noch besser als dem Leben ein Ende zu bereiten, dachte ich. In der zweiten Woche habe ich es dann auch geschafft einen Termin bei einer Psychotherapeutin auszumachen. Das ging sogar recht kurzfristig, was mich sehr gefreut hat, aber auch verwundert hat. Ich hatte mich innerlich schon darauf eingestellt, dass ich erst in einem halben Jahr die Chance hätte, einen Termin zu bekommen. Vielleicht hat es hier doch etwas geholfen, dass ich privat versichert bin.

Als ich das Medikament von der Apotheke abholte, dachte ich mir, dass die Apothekerin jetzt sicherlich denkt, ich sei depressiv. Ja, bin ich ja auch, auch wenn mein Arzt da immer noch so seine Zweifel hat. Ich bin dann nach Hause gefahren und habe das Medikament auch gleich eingenommen und direkt darauf noch etwas gegessen, das ich beim Bäcker gekauft hatte und einen Kaffee dazu getrunken. Es war kurz vor Mittag und eine Stunde später hatte ich noch einen Termin beim Zahnarzt. Als ich mit Essen fertig war, merkte ich plötzlich, dass ich ganz dringend auf die Toilette muss, Durchfall. Das ist bei mir nichts ungewöhnliches, und ich dachte mir nichts dabei. Als ich aber so auf der Toilette saß, merkte ich plötzlich, dass irgendwas passiert. Mir ist plötzlich ganz heiß geworden, so heiß, dass ich meinen Pullover ausziehen musste. Gleichzeitig merkte ich, wie ich kalten Schweiß bekam und mein Herz fing an stark zu schlagen. Das erste was ich mir dabei dachte: So fühlt sich also eine Panikattacke an. Kurze Zeit später merkte ich, dass noch mehr passiert. Ich musste mich übergeben. Alles was ich zuvor zu mir genommen hatte, kam wieder raus und als mein Magen wieder leer war, lies auch die Panikattacke nach. Das ganze dauert nur wenige Minuten und ich konnte nur daran denken, dass ich den Zahnarzttermin unbedingt einhalten möchte, was ich auch geschafft habe.

Tags darauf, bin ich beim Hausarzt vorbei gegangen und habe die Sprechstundenhilfe gesagt, dass ich das Mittel nicht vertrage und der Arzt solle mir doch bitte ein anderes verschreiben. Ich hatte die Hoffnung, dass er mir sofort ein anderes anbieten könnte, aber leider dauerte es dann noch ein paar Tage, bis er sich mit dem hiesigen Psychiater abgesprochen hatte und ich ein neues Rezept bekommen habe. Das neue Mittel vertrage ich besser. Es ist im Gegensatz zum ersten Mittel, kein Serotonien Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer, sondern ein Noradrenalin Dopamin Wiederaufnahmehemmer.

Ich nehme jetzt also seit  über vier Wochen dieses Mittel und ich hatte inzwischen zwei Termine bei einer Psychotherapeutin, die mir dann leider nach den zwei Terminen sagte, dass sie mit ihrem tiefenpsychologischen Ansatz nicht richtig helfen könne und ich mich an eine Therapeutin wenden solle, die verhaltenstherapeutisch arbeitet. Mir geht es langsam etwas besser. Das Gefühl der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit ist inzwischen fast weg. Leider ist die Antriebslosigkeit immer noch da, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es etwas besser geworden ist. Ich habe leider immer noch Tage, an denen ich mich bedrückt und traurig fühle, aber ich hatte inzwischen auch mal ein paar Tage, an denen ich richtige Lebenslust verspüren konnte. Jedes mal, wenn ich dies verspürt habe, hatte ich die Hoffnung, dass das jetzt endlich alles vorbei sei. Leider ist nach dem guten Gefühl, oftmals wieder das bedrückende Gefühl zurück gekommen, aber zum Glück nicht so schlimm, wie vor ein paar Wochen.  Ich weiß immer noch nicht, wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll. Ich mache zwar etwas für mich, so gut ich kann, aber ich habe auch das Gefühl, ich muss irgendwas in meinem Leben ändern, denn wenn ich so weiter mache wie bisher, befürchte ich, dass ich wieder in dieses dunkle Loch abgleite und womöglich nicht mehr heraus komme.

Im Moment fühle ich mich zwar so weit ok, aber ich merke auch immer wieder, dass alles sehr zerbrechlich ist und ich mich bei den kleinsten Widrigkeiten wieder bedrückt, traurig und hoffnungslos fühle. So war es auch gestern, nachdem ich durch gewisse Geschehnisse am Samstag emotional abgestürzt bin. Mir fiel es gestern wieder schwer aus dem Bett zu kommen und als ich diese Hürde überwunden hatte, lag ich den Rest des Tages nur auf dem Sofa und habe mir YouTube Videos zur Ablenkung angeschaut, bis ich dann zu spät ins Bett gegangen bin. In der Nacht bin ich dann  irgendwann wach geworden und konnte erst mal nicht wieder einschlafen, weil ich mir ständig irgendwelche Gedanken gemacht habe, die mich am Einschlafen gehindert haben.

Ich hoffe, dass es mir bald wieder besser gehen wird und ich bin gerne dazu bereit, das notwendige zu tun, damit ich dieses Ziel erreiche. Ob ich es erreiche, weiß ich nicht, aber ich habe von mehreren Seiten gehört, dass das alles vorbei gehen wird. Leider fällt es mir schwer, in Zeiten in denen ich in dem schwarzen Loch sitze, daran zu glauben. Die letzten Wochen empfand ich als sehr schwierig und ich hätte gerne darauf verzichtet. Auf der anderen Seite bin ich der Schulungsreferentin dankbar, die durch ihre unbedachte Äußerung eine Lawine los getreten hat, ohne die ich jetzt wahrscheinlich immer noch versuchen würde irgendwie klar zu kommen und es hätte wahrscheinlich noch länger gedauert, bis ich wirklich etwas für mich getan hätte. Gefühlt geht es mir eben schon seit einiger Zeit nicht gut und ich kann gar nicht sagen, wann es angefangen hat. Es war ein ganz langsamer schleichender Prozess, bis eben letztens eine Äußerung, die ich normalerweise wegsteckt hätte das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Nachdem die Psychotherapeutin, mich abgewiesen hatte, hatte ich an dem Abend erst mal das Gefühl, als ob mir den Boden unter den Füssen weggezogen werden würde. Zum Glück war ich dann am nächsten Morgen erst mal so richtig sauer, nicht auf die Therapeutin, sondern auf die blöde Depression. Ich habe mir vorgenommen, dass sie mich nicht klein bekommt. Ich bin stärker als sie. Was mir auch sehr hilft, sind die regelmäßigen Gespräche mit meiner Freundin Sabine und das ich seit ein paar Wochen Tagebuch schreibe.

Montag, 4. Juli 2022

Ich spiele zur Zeit "Phantasy Star Online 2: New Genesis", eine Empfehlung

Vor kurzem habe ich Phantasy Star Online 2 - New Genesis (PSO2NG) für mich entdeckt. Ich bin durch Zufall durch eine Empfehlung von einem amerikanischen YouTuber auf das Spiel aufmerksam geworden. Ich weiß nicht mehr, was es genau war, was mich aufhorchen ließ, vielleicht war es die Bemerkung, dass das Spiel eine sehr schöne Grafik hat, vielleicht war es auch das Gameplay, das er gezeigt hat. Jedenfalls, habe ich mir darauf hin das Spiel auf meiner Xbox installiert. Das Spiel ist "Free to Play" und es ist ein MORPG von Sega. Das Spiel gibt es im Westen zur Zeit nur auf der Xbox und auf PC, wobei das Spiel am 31.08.2022 auch für die Playstation erscheinen soll. Was ich gelesen habe, soll es das Spiel in Japan schon auf der Playstation geben.

Das Franchise von Phantasy Star ist schon sehr alt und reicht zurück bis in das Jahr 1987 (siehe 'Phantasy Star'; Wikipedia). Das Game verbraucht recht viel Speicher. Auf der Xbox über 100 GB. Dafür sind im Download aber gleich zwei Spiele enthalten, nämlich einmal, das Spiel, über das ich hier berichte und Phantasy Star Online 2. Phantasy Star Online 2 ist sozusagen der Vorgänger zu New Genesis und man kann als Spieler von PSO2 seinen Charakter, mit vielen Items, die man sich im Spiel verdient hat, nach PSO2NG übertragen (und umgekehrt). Diesbezüglich habe ich allerdings noch keine Erfahrungen, da ich bis jetzt ausschließlich PSO2NG gespielt habe. Ich hatte bis jetzt auch nie das Gefühl, dass man PSO2 vorher gespielt haben sollte, um NG zu verstehen.

Die Grafik sieht, wie ich finde sehr schön aus. Die Welt ist ziemlich groß und es gibt eine Menge zu entdecken. Das macht es meiner Meinung nach auch so spannend für mich. Allerdings muss man in dem Spiel auch sehr viel suchen und sammeln, denn um seine Waffen und Ausrüstung zu verbessern, braucht man eine ganze Menge an Material und an Meseta, die Ingamewährung, die man sich wiederum durch das Erlegen der Gegner und das Verkaufen von nicht benötigten Materialien verschafft.

Als ich mit  dem Spiel begonnen hatte, war ich total verwirrt über die vielen Dinge, die es zu lernen gibt. Wie werden Waffen und Rüstung verbessert? Auf was muss man achten? Wie verdiene ich Exp? Welche Waffen sind gut, mit welcher Klasse soll ich beginnen? Alles Fragen, auf die ich mit der Zeit ein paar Hinweise gefunden habe. Vornehmlich hat mir ein YouTube Kanal dabei sehr geholfen. Der Kanal von Keroppi bringt jeden Tag neuen Inhalt über PSO2NG heraus und ich kann nur empfehlen, ihn zu abonnieren, falls ihr PSO2NG spielt und euch über die vielen Möglichkeiten informieren wollt, die PSO2NG bietet. Ich habe auch noch nicht alles gesehen und manchmal suche ich immer noch.

Die Geschichte von PSO2NG beginnt damit, dass man in einer Raumkapsel vor einer Küste landet und man von zwei jungen Frauen in Empfang genommen wird. Diese zwei NPCs werden einen auch weiter durch das Spiel begleiten und die Geschichte, die sich danach weiter entwickelt. Kaum ist man in dem Dorf an der Küste angekommen, passiert auch gleich ein Unglück. Das Dorf wird von einem Dark Falze angegriffen und zerstört. Wir drei können allerdings fliehen und kommen so in die Hauptstadt von Aelio. Hier in Aelio beginnen wir immer stärker zu werden, bis wir zuerst nach Reetem kommen und dann nach Kvaris. Kvaris ist das im Augenblick, letzte Gebiet, zu dem man hin kann. Allerdings ist eine Insel noch nicht zugänglich, die auf der Weltkarte zu sehen ist und ich weiss noch nicht, wann man dort hin kann.

Ich habe nach ein paar Empfehlungen, die ich auf YouTube gesehen hatte, mit der Klasse des Rangers begonnen. Ranger sind Kämpfer mit Schusswaffen und man bekämpft die Gegner aus einiger Entfernung. Man ist allerdings, trotz einer gewissen Distanz, nicht unverwundbar und man kann recht schnell kampfunfähig werden, wenn man nicht aufpasst. Man kann jederzeit seine Klasse wechseln und es gibt natürlich auch Klassen, die für den Nahkampf geeignet sind. Meine Klasse des Rangers habe ich inzwischen auf Maxlevel (60) und ich bin gerade dabei die nächste Klasse hoch zu leveln. Da ich nicht so die Nahkämpferin bin, spiele ich gerade die Klasse Force, mit der Subklasse Gunner.

Ich kann das Spiel jeden empfehlen, der so etwas wie "Monster Hunter" oder "Dauntless" gerne spielt. Ähnlich, wie in diesen Spielen, muss man Monster erlegen. Es gibt einfache Monster und auch welche, die echt schwierig zu erledigen sind. Darüber hinaus gibt es vielfältige Prüfungen und Quests, die im Laufe des Tages angeboten werden. Sogenannte Urgent Quests folgen einem Terminplan, den man auf der Seite von PSO2NG entnehmen kann. Neben den Quests gibt es aber auch in regelmäßigen Abständen Konzerte in Reetem, wobei es immer wieder die gleichen zwei Lieder sind, die Nadereh, eine der NPCs singt. Wenn man bis zum Schluss so einem Konzert beiwohnt, bekommt man für eine gewisse Zeit einen Buff und meistens startet kurz nach so einem Konzert ein Urgent Quest.

Ich könnt hier noch viel mehr schreiben und sagen, aber ich denke, wenn dich das Spiel interessiert, dann probiere es aus. Wie gesagt, das Spiel gibt es im Augenblick für den Windows PC und für die Xbox und es kommt am 31.08.2022 auch für die Playstation heraus. Wenn Du einen kleinen Eindruck vom Gameplay gewinnen möchtest, so schau dir bitte mein YouTube Video dazu an.


Dieser Post wurde ursprünglich auf meinem Blog "Michaela spielt" veröffentlicht.

Freitag, 31. Dezember 2021

Ich spiele "Dauntless"

Ich habe in den letzten Jahren, immer wieder mal versucht Videospiele zu spielen. So habe ich mir damals auch eine Konsole gekauft, sie aber selten benutzt. Es war immer ganz witzig, aber es hat mich nie so mitgerissen, dass ich lange dabei geblieben bin. Dies hat sich jetzt allerdings grundlegend geändert. Ich habe ein Spiel gefunden, dass ich wirklich gerne spiele und in dem ich mich total verlieren kann. Das Spiel heißt "Dauntless" und ist ein "Free to Play" Spiel. Ich bin durch Zufall auf das Spiel gestoßen. Es ist eines der kostenlosen Spiele, die es für Konsolen und PC gibt (EPIC-Gamestore).

Gameplay

Dauntless ist ein Spiel, in dem man eine "Slayerin" oder einen "Slayer" spielt, der in einer Welt aus fliegenden Inseln, Behemoth erlegt. Man beginnt als Rekrut und muss seine Fähigkeiten nach und nach, immer weiter verbessern. Dies ist am Anfang ziemlich herausfordernd, da man noch nicht die Fähigkeiten hat, die es benötigt, um diese Aufgabe, ohne selbst groß Schaden zu erhalten, erfüllen kann. 

Um die Behemoth erlegen zu können, gibt es verschiedene Waffen. Diese sind zur Zeit, Schwert, Axt, Kriegsspeer, Repeater (Pistolen), Stürmer, Kettenklingen und Hammer. Jede der verschiedenen Waffen hat ihre Vor- und Nachteile, die es gilt zu meistern. Die Einführung in das Spiel fand ich sehr intuitiv und hat mir sehr gut geholfen, in das Spiel hinein zu finden. Manche der Besonderheiten habe ich allerdings  erst nach einer Weile gemerkt, dass diese wichtig sind, so z.B. das sogenannte "Umschmieden" seiner Waffen. Man kann die Waffenstärke seiner gerade benutzten Waffe bis zum Level 20 verbessern. Ab 20 geht es nicht mehr weiter. Allerdings kann man, den Level seiner Waffe wieder auf 1 zurücksetzen und von vorne beginnen und  bekommt dafür ein sogenanntes "Aehterherz", mit dem man die Stärke seiner Waffen und Rüstungsteile dauerhaft verbessern kann. Außerdem, kann man durch das Umschmieden, gewisse Fähigkeiten auf dem "Weg des Slayers", so die deutsche Bezeichnung des "Skilltrees", dauerhaft verbessern. 

Der Weg des Slayers

Insgesamt ist der "Weg des Slayers" eine der wichtigsten Quellen, um in dem Spiel besser zu werden. Dies ist auch der Hauptantrieb für mich, die einzelnen Skills zu verbessern, neben einigen anderen Dingen, wie das Sammeln von den verschiedenen Teilen von Monstern, um bessere Waffen fertigen zu können. So war es für mich zu Beginn des Spiels, wie gesagt eine echte Herausforderung, die Monster, selbst auf den Level 1 Inseln zu besiegen. Dies ist inzwischen, selbst mit einer auf Level 1 zurückgesetzten Waffe, oftmals sehr einfach. Schwierig wird es inzwischen erst auf den Inseln ab Level 15. Es kommt auch sehr darauf an, welche Fähigkeiten, die Mitspieler haben, mit denen man zusammen versucht, die Monster zu besiegen. Es gibt inzwischen für mich nur noch wenige Monster, die für mich eine echte Herausforderung darstellen, dabei bin ich noch lange keine Top-Spielerin. Ich würde mich im gehobenen Mittelfeld einordnen.

Das Spiel mit anderen Mitspielern

Seit kurzem bin ich auch in einer Gilde und mir macht das Spielen, zusammen mit anderen sehr viel Spaß. Bis dahin habe ich immer alleine gespielt, obwohl das Spiel ein MORPG ist, also ein Spiel, dass man zusammen mit anderen spielt und man sich gegenseitig beisteht. Das ist glaube ich, einer der wichtigsten Aspekte des Spiels, für mich. Auch wenn ich alleine spiele, sind da Andere, mit denen ich zusammen, dass Spiel genießen kann. Man hilft sich gegenseitig und man kann viel von der Spielweise, seiner Mitspielerinnen und Mitspielern lernen. Die Kommunikation in der Gruppe geschieht über den im Spiel integrierten Sprachchat, wenn man das möchte. Wir reden also miteinander und so habe ich ein paar nette Leute kennengelernt. Das ich eine transidente Frau bin, ist zum Glück auch kein Problem, auch wenn schon mal die Frage aufkam, warum meine Stimme so männlich klingt. Klar, ich habe einen weiblichen Nickname und einen weiblichen Avatar, dennoch ist es so, dass meine Stimme leider doch  recht tief klingt, auch wenn ich versuche nicht zu sehr im Bass zu landen. In manchen Aufgaben, ist es sehr hilfreich, wenn man sich abstimmen kann. Man kann außerdem so auch einiges von erfahrenen Mitspielern lernen, auf was man achten sollte.

Free to Play

Obwohl das Spiel ein "Free to Play" Spiel ist, in dem man echtes Geld für manche Sachen ausgeben kann, kann man sich nur wenige Vorteile durch den Einsatz von Geld verschaffen. Es sind dies nur zwei Dinge, die man als Vorteil bekommt, die sich auf das Vorankommen auswirken. Dies sind zum einen sogenannte Patroullien Schlüsseln, mit denen man auf den Inseln verteilte Truhen öffnen kann. In den Truhen sind Sachen drin, die man zum Freischalten von manchen Fähigkeiten benötigt. Zum anderen, kommt man schneller voran, wenn man Kopfgeldmarken besitzt. Durch sogenannte Kopfgeldmarken, kann man gewisse Quests ziehen, die als Belohnung, bei Erfüllung, zusätzliche XP, also Erfahrungspunkte bedeuten. Dadurch kann man schneller seine Waffe aufleveln. Hauptsächlich, kann man sich gewisse Skins, kaufen, mit dem man sein Aussehen so gestalten kann, wie es einem gefällt. Manche Skins, muss man sich aber auch verdienen und kann sie nicht mit Geld kaufen. Man kann die Sachen, die man sich im Spiel erarbeitet hat, nicht weiter verkaufen. Jeder Spieler, muss sich diese selbst erarbeiten.

Endgame

Was man sich auch selbst und eventuell mit der Unterstützung Anderer, erarbeiten muss, sind ein paar Auszeichnungen, in Form von leuchtenden Kronen. So gibt es in Dauntless Prüfungen, wo man auf besonders schwere Monster trifft. Diese Monster wechseln jede Woche und um sich die einfache Krone kaufen zu können, benötigt man 500 vergoldete Stahlmarken. Wenn man die Prüfung besteht, bekommt man maximal 300 vergoldete Stahlmarken. Man braucht also mindestens 2 Prüfungen, um sich die  Krone der Prüfungen leisten zu können. Die einfache Prüfungskrone hat die Farbe weiß. Sie gibt es auch in Gold. Diese bekommt man, wenn man es geschafft hat, die schwierige Prüfung in so einer Zeit abzulegen, dass man in der Woche, in der die Prüfung aktuell ist, unter den besten 100 bleibt. Dabei ist es entscheidend, in welcher Zeit man alleine oder in einer Gruppe, das Monster besiegt hat. Neben den Prüfungen, gibt es noch sogenannte "Heroische Eskalationen", die auch von Woche zu Woche wechseln. Wenn man hiervon  5 geschafft hat, kann man sich eine Krone mit einem Elemente Aspekt zulegen. Es gibt insgesamt 5 Elemente, Terra, Schock, Feuer, Dunkelheit und Eis. Jede dieser Kronen sehen anders aus und haben eine entsprechende Farbe. Ich denke, wenn man beginnt, sich um die Kronen zu kümmern, ist man schon sehr weit im Spiel gekommen. Neben diesen regulären Kronen gibt es noch die Krone der Freundschaft und spezielle Kronen, die in zeitlich begrenzten Events verdient werden können.

Ich bin also zur Zeit dabei, mir diese Kronen zu verdienen, was sich als sehr herausfordernd herausstellt. Wenn ich mir nämlich das Gameplay, von Prüfungschampions anschaue, was man sich  teilweise auf YouTube anschauen kann (z. B. von "Texas Ranger"), bin ich mit meinen Fähigkeiten noch sehr weit davon entfernt. Hier zählt dann nicht nur die reine Kampfkraft, sondern auch Reaktion und das Gefühl, wie der Behemoth reagiert und sich verhält. Ich denke, dieses Gefühl erlangt man nur, wenn man dieses Spiel sehr lange spielt und sich entsprechend auf die besonderen Angriffe der Monster einstellen kann und reagiert. Mein Ziel ist es natürlich auch so gut zu werden, dass ich die schwierigen Prüfungen in einer Zeit bestehe, dass ich unter die besten 100 komme, noch besser unter die Top 10.

Let's Play

Ich habe letztens sogar mein erstes "Let's Play" Video aufgenommen und auf YouTube hochgeladen.


Dauntless #001