Montag, 25. April 2011

Buchrezension: Die Farben der Magie /
Das Licht der Phantasie
von Terry Pratchett


Die Farben der Magie und Das Licht der Phantasie, sind die beiden ersten Bücher aus der Scheibenwelt, die Terry Pratchett sich ausgedacht hat. Im ersten Buch lernt man diese ungewöhnliche Welt kennen, die eine flache Scheibe ist, die wiederum von vier riesigen Elefanten getragen wird und diese zu guter Letzt auf einer Schildkröte stehen. Diese sonderbare Welt schwebt durch das Universum und keiner der Bewohner der Scheibenwelt, weiß wohin die Reise geht. Ricewind ein Zauberer, trifft auf einen Touristen Zweiblum, den er als Touristenführer begleitet. Sie erleben viele aufregende und unglaubliche Abenteuer und können sich manchmal nur ganz knapp dem Tod entziehen. Wobei hier der Tod eine "greifbare" Gestalt ist, zumindest für Zauberer, die das Privileg haben, persönlich von Gevatter Tod in das Jenseits geleitet zu werden.

Der Schreibstil von Terry Pratchett ist etwas gewöhnungsbedürftig, da er gerade im ersten Buch öfters Sprünge vollzieht, die mich als Leser doch ziemlich gestört haben. Die Geschichten, die die beiden Reisenden erleben sind zum Teil skurill und witzig. Ich finde die Erlebnisse von Ricweind und Zweiblum spannend, aber doch nicht so spannend, daß sie mich derart in ihren Bann gezogen haben, daß ich die Bücher nicht hätte weg legen können. Mir haben die Geschichten rund um Ricewind und Zweiblum sehr gut gefallen und ich war zum Schluß auch ein wenig wehmütig gestimmt, als sich die Wege der beiden ungleichen Gefährten trennen. Ob ich mich so von der Scheibenwelt begeistern kann, wie es wohl viele der Leser von Terry Pratchetts Romane sind, kann ich noch nicht sagen. Ich glaube, daß diese beiden Bücher ein ganz guter Einstieg in die Scheibenwelt darstellen und ich habe auch schon ein paar weitere Bücher aus dieser Reihe da liegen und bin gespannt, was sonst noch so auf der Scheibenwelt passieren wird.

In Anbetracht des etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstils und der, meiner Meinung nach, nicht gar so spannenden Handlung, bekommen beide Bücher von mir 3 von 5 möglichen Sterne.


Buchrezension: Die Farben der Magie / Das Licht der Phantasie von Terry Pratchet, 25.04.2011
auf dem YouTube-Kanal von Michaela

Donnerstag, 21. April 2011

Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck


Gestern am Mittwoch war das Freilichtmuseum in Neuhausen ob Eck das Ziel unseres Ausfluges. Ich habe diese Woche ja noch Urlaub und wir hatten uns schon länger vorgenommen, dieses Bauernhausmuseum zu besichtigen und ein kleines Video darüber zu produzieren. Wir haben schon einmal einen Ausflug in das Freilichtmuseum gemacht, damals allerding noch ohne Videokamera. In Neuhausen ob Eck können mehrere alte Bauernhäuser besichtigt werden, die vor dem Abriss gerettet werden konnten und hier einen neuen Standort gefunden haben. Es werden Bauernhäuser und Häuser des dörflichen Lebens aus der Region Südschwarzwald und Bodensee/Hegau vorgestellt.
Farah und mir hat der Besuch des Freilichtmuseums viel Spaß gemacht. Auch wenn wir das Museum schon einmal besucht haben, war es ziemlich spannend, die Lebensumstände der früheren Bewohner der Häuser sehen zu können. Wenn ich mir dann dazu vorstelle, wie schwierig das Leben früher gewesen sein muß, bin ich froh in der heutigen Zeit leben zu dürfen. Auch wenn manches in dem Freilichtmuseum heute romantisch wirkt, so war es für die damaligen Bewohner sicher kein Zuckerschlecken und ein ewiger Kampf um das tägliche Brot.
Neben alten Bauernhäusern können aber auch noch ein altes Schul- und Rathaus, eine kleine Kirche, eine alte Schmiede und das Kaufhaus Pfeiffer besichtigt werden.


Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, 21.04.2011
auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee

Montag, 18. April 2011

Schwarzwaldpark Löffingen


Frischlinge
Frischlinge
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Der Schwarzwaldpark Löffingen liegt zwischen Donaueschingen und Freiburg. Hier im Schwarzwald, bietet der Park auf ca. 40 Hektar genügend Platz für viele interessante Tier, die in meistens recht großzügigen Gehegen leben. Wie ihr hier an den Fotos seht, gibt es Wildschweine, die sogar recht zutraulich sind und sich direkt vor dem Zaun dem Besucher zeigen. Sogar die Bachen mit ihren Frischlingen, kommen den Fremden sehr nahe und erhoffen sich von den Gästen des Parks ein paar Leckerbissen zu bekommen, denn man kann spezielles Wildfutter für die Tiere kaufen und verfüttern. Aber nicht nur so herzige kleine Schweinchen gibt es im Schwarzwaldpark, sondern auch so faszinierende Tiere, wie Wölfe.
Wolf
Wolf
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Ein Rudel Wölfe bevölkert ein Gehege, in dem man die Vorfahren unserer Hunde, sehr gut beobachten kann. Es war für mich das erste Mal, daß ich einen echten Wolf gesehen habe und ich finde, sie sehen manchen Hunderassen wirklich sehr ähnlich. Mir gefallen die Wölfe und ich hoffe, daß es auch irgendwann einmal wieder frei lebende Wölfe in den deutschen Nationalparks geben wird. Leider werden nicht alle Tiere in dem Park in so großen Gehegen gehalten, wie die Wölfe oder die Wildschweine. Wenn ich im Vergleich dazu die Situation der Luchse anschaue, so finde ich es sehr traurig, diese Tiere hier zu sehen. Ich denke, daß es besser wäre, wenn in dem Park keine Luchse zur Schau gestellt werden würden, wenn man ihnen kein eigenes Freigehege geben kann.
Schwarzwald
Schwarzwald
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Neben weiteren Wildtieren, wie den unterschiedlichsten Arten von Rotwild, gibt es wohl auch eine kleine Herde Berberaffen und auch eine Falknerei. Leider konnten wir die Greifvogelschau nicht anschauen, da diese erst ab dem 1. Mai im Programm ist. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, war eine kleine Herde Ziegen und ein paar Schafe. Diese Tiere waren sehr zutraulich und sind auch gleich zu uns gekommen, in der Hoffnung, ein paar Leckerbissen zu bekommen. Leider hatten wir kein passendes Futter für sie dabei.

Neben all den Tieren und der Natur, ist der Schwarzwaldpark Löffingen aber auch ein Freizeitpark mit vielen Attraktionen, die wir zum Teil auch ausprobiert haben. Wenn ihr mehr davon sehen wollt, dann schaut euch das Video an.


Schwarzwaldpark Löffingen, 16.04.2011
auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee

Mittwoch, 13. April 2011

Farah im Gespräch mit Xenia


Michaela und Xenia
Michaela und Xenia
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Gestern war unser Team mal wieder in Sachen Interview unterwegs. Wir sind dazu nach Backnang, in die Nähe von Stuttgart gefahren. Anfangs wollten wir das schöne Wetter und die Sonne ausnutzen und haben mit dem Interview im Freien begonnen, aber schon nach kurzer Zeit begann es zu regnen und wir mußten uns ins Auto retten. Leider sah es dann nicht mehr so aus, als ob es bald wieder sonnig werden würde und so sind wir los gefahren und haben eine Gaststätte gesucht, wo wir das Inteview mit Xenia weiter hätten drehen können. Diese Suche gestaltete sich als ziemlich schwierig und nachdem wir Backnang gut zweimal durchfahren und umrundet hatten und immer noch keine geeignete Gaststätte gefunden hatten, sind wir zu unserem ursprünglichen Drehort zurück gefahren, denn dort gibt es auch eine Gaststätte, die geöffnet war und die sich dann auch als geeignet erwies. Der Wirt war sehr freundlich und hat uns erlaubt in seiner Gaststube, die für ein Interview notwendige Technik aufzubauen.

Xenia ist eine sehr liebenswerte und aufgeschlossene junge Frau, die noch ein paar Probleme mit ihren Eltern hat. Ihre Eltern akzeptieren sie nicht so, wie sie sich fühlt und wollen immer noch, daß sie die männliche Rolle spielen soll. Der Tag mit Xenia war sehr schön und wir haben nach dem Dreh des Interviews, es uns noch in dem Wirtshaus gut gehen lassen und haben noch eine Kleinigkeit gegessen. Immerhin hatten wir uns das nach der langen und schwierigen Suche nach einer passenden Örtlichkeit verdient.

Xenia hat bei Facebook zwei Gruppen gegründet, die das Thema Transidentität zum Inhalt haben. Einmal eine Gruppe, die als eine Art virtueller Selbsthilfegruppe dienen soll und in der Betroffene und Angehörige Hilfe finden können. Diese Gruppe heißt Transinfo und über den Link zu erreichen. Die zweite Gruppe heißt ICH BIN GEGEN DIE DISKRIMINIERUNG TRANSIDENTER MENSCHEN, wobei der Titel der Gruppe schon alles über sie aussagt.

Das Video haben ich auf Wunsch von Xenia entfernt.



Alle bisherigen Interviews könnt ihr hier über das Label "Interview" aufrufen.

Dienstag, 12. April 2011

Urlaub


Gestern war mein erster Urlaubstag und ich habe den Tag genutzt ein paar Sachen zu erledigen, die ich schon länger vor mich her schiebe. Es sind noch ein paar Sachen, die ich erledigen muß, aber das läuft nicht weg. Heute werden Farah und ich erst einmal ein neues Interview aufnehmen. Gestern Nachmittag hatte ich auch noch die Gelegenheit einen kurzen Vlog aufzunehmen und dabei die Möglichkeiten eines Grünen Tuches als Hintergrund auszuprobieren (Greenscreen). Schaut es euch an, es geht nur ca. 5 Minuten.



Vlog 11.04.2011
auf dem YouTube-Kanal von Michaela

Sonntag, 10. April 2011

Transgender-Euregio-Treff im April 2011



Für gestern Abend hatten sich 10 Personen angemeldet und wir waren dann überraschender Weise 13. Nein es war in dem Fall keine Unglückszahl, sondern vielleicht eher eine Glückszahl, denn der Transgender-Euregio-Treff (TET) gestern Abend war ein gelungener Abend. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich wohl gefühlt und hatten eine schöne Zeit. Ja, wir hatten gestern Abend auch einen Teilnehmer, einen jungen Transmann, der hier auf dem Foto allerdings nicht zu sehen ist. 

Buchrezension: Die grosse Zukunft des Buches


Ein Buch über Bücher, daß beschreibt das Buch "Die große Zukunft des Buches" am besten. Es ist ein Abdruck eines Gesprächs, daß sich sich zwischen Umberto Eco und Jean-Claudé Carriere entwickelt. Beide sind bekennende Bücherliebhaber, die mehrere tausend Bücher ihr Eigen nennen. Das Gespräch geht um das Thema Bücher, die Geschichte der Bücher und die Zukunft von Büchern. Beiden merkt man an, daß sie sich sehr gut mit dem Objekt ihrer Begierde auskennen. Ich hatte teilweise Problem, ihrem Gespräch zu folgen, da sie sich auf einem Bildungsniveau, was Bücher und Literatur angeht, unterhalten, das doch ziemlich gehoben ist. Man sollte sich, wenn man das Buch liest, also nicht wundern, wenn man nicht alles versteht, worüber die Beiden sich unterhalten.
Aber ich fand es trotztdem sehr interessant, denn ich habe dadurch wieder etwas Neues erfahren und Anregungen bekommen, womit ich mich vielleicht auch mal beschäfftigen könnte. Was mich am meisten faszinierte, war der Gedanke, daß gedruckte Bücher, wahrscheinlich länger existieren und das Wissen vermitteln werden, als digitale Medien dies vermögen. Immerhin haben Bücher nachgewiesener Massen das Wissen seit der Antike durch die Zeit befördert. Ob digitale Medien dies vermögen, müssen sie erst noch unter Beweis stellen.

Ich fand das Buch sehr interessant. Es war anregend es zu lesen, wobei ich mir zum Lesen des Buches doch einige Zeit gelassen habe, denn ich habe es in vielen kleinen Abschnitten gelesen. Ich würde dem Buch 4 von 5 möglichen Punkten geben. Diese Wertung ist allerding nur ein Bauchgefühl und ich kann die Wertung nicht rational begründen.



Die große Zukunft des Buches - Umberto Eco - Jean-Claude Carriére
auf dem YouTube-Kanal von Michaela

Mittwoch, 6. April 2011

Hörbuchrezension: Flavia de Luce
- Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley

Flavia ist ein 11-jähriges Mädchen aus gutem englischen Hause. Sie wohnt zusammen mit ihrer Familie in einem großen Anwesen, das für die kleine Familie eigentlich viel zu groß ist. Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren, in einer Zeit, als das Telefon noch zu den neuesten Errungenschaften zählte. Flavia kann man getrost als altklug bezeichnen. Sie interessiert sich für Chemie, seit sie das grosse Laboratorium eines ihrer Vorfahren entdeckte. Dort verbringt sie viel Zeit mit ihren Experimenten. Ihre beiden Schwestern sind dagegen ganz anders als sie. Ophelia, ihre älteste Schwester wird zum Versuchskaninchen erkoren, nachdem Flavia von ihren Schwestern, insbesondere von Ophelia, gepisackt wurde. Flavias jugendliches Leben ändert sich schlagartig, als eines Tages eine tote Schnepfe vor der Tür liegt. Der Schnabel der Schnepfe durchbohrt eine Briefmarke. Kurz darauf belauscht Flavia ein Gespräch, das ihr Vater mit einem Unbekannten führt. Sie kann das Gespräch nicht bis zum Ende verfolgen, denn ihr Hausdiener erwischt sie beim Lauschen und schickt sie ins Bett. Am nächsten Tag liegt der Unbekannte tot im Gurkenbeet. Mehr durch Zufall und getrieben durch Flavias natürliche Neugierde beginnt sie die Umstände, die zum Tod des Unbekannten geführt haben zu ermitteln. Sie stösst dabei auf eine Geschichte, die 30 Jahre zurück liegt und in der ihr Vater als Jugendlicher verstrickt war. Es geht dabei um Briefmarken, einen Diebstahl und einen mysteriösen Todesfall.

Ich habe das Hörbuch mit großem Vergnügen gehört. Flavia de Luce hat, wie ich finde eine etwas morbide Ausstrahlung. Sie erinnert mich ein wenig an Wednesday aus der Addams Family, obwohl Flavia bei weitem nicht so dunkel und skuril angelegt ist. Diese Ähnlichkeit ist vielleicht auch gewollt, denn Flavia wird auf dem Buchcover als Mädchem mit schwarzen Zöpfen, einem schwarzen strengen Kleid und einer grossen schwarz umrandeten Brille dargestellt bzw. im Buch so beschrieben. All das erinnert mich an Wedneday. Auch ihre Rache, die sie an ihre Schwester Ophelia verübt könnte Wednesdays Idee sein, damit hat es sich aber auch schon mit den Ähnlichkeiten. Flavia ist sehr neugierig, offen und mutig und hinter ihrer Brille auch sehr emotional, auch wenn sie versucht, dies nicht zu zeigen. Die Geschichte ist sehr spannend und sehr Bildreich erzählt. Bei den Schilderungen der englischen Landschaft, der Häuser und der Gegend, hatte ich das Gefühl in der Welt von Miss Marple zu sein. Die Atmosphäre die das Buch vermittelt hat mir unheimlich gut gefallen. Das Flavia sich im Alter von 11 Jahre für Chemie interessierte, erinnert sie ein wenig an mich. Ich hatte in dem Alter nur einen kleinen Chemieexperimentierkasten und kein voll ausgestattes Labor und natürlich habe ich damals von genau so einem Labor geträumt. Wahrscheinlich finde ich Flavia deshalb so faszinieren, da sie mich in gewisser Weise an mich erinnert.

Das Hörbuch wird von Andrea Sawatzki gelesen und ich finde, daß sie mit ihrer Stimme, Flavia Leben verleiht. Ich fand das Hörbuch sehr spannend, so daß ich die letzten 3 Stunden davon am Stück gehört habe und etwas enttäuscht war, als die Geschichte vorbei war. Zum Glück gibt es schon ein zweites Buch/Hörbuch mit Flavia in der Hauptrolle. Ich bin schon sehr gespannt, was sie in diesem Buch erleben wird, es heißt "Mord ist kein Kinderspiel".

Wenn ich dem Hörbuch Kophörer - wie bei HoerbuchFM, dem Hörbuchradio - vergeben dürfte, würde ich dem Hörbuch 4 von 5 möglichen Kopfhörern geben. 5 Kopfhörer hätte es bekommen, wenn das Hörbuch nicht gegenüber dem Buch gekürzt wäre. Die Kürzungen merkt man so gut wie nicht, obwohl ich manchmal schon das Gefühl hatte, daß es Sprünge in dem Hörbuch gibt, die ich nicht 100%ig schlüssig fand, wobei ich nicht weiß, ob diese Sprünge von den Kürzungen herrühren oder auch schon so im Buch vorkommen. Das Buch habe ich bis jetzt noch nicht gelesen, werde ich aber vielleicht irgendwann einmal nachholen, betellt habe ich es bereits.

Ich habe auch eine kurze Rezension auf Video aufgenommen, die ihr euch hier anschauen könnt:



Hörbuchrezension: Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley
auf dem YouTube-Kanal von Michaela



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Dienstag, 5. April 2011

Alles Gute zum Geburtstag liebe Maus



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Diese hübsche Plüschmaus habe ich heute in einem Kaufhaus in Konstanz gefunden. Ich bin bei ihr schwach geworden und habe sie kaufen müssen, denn sie erinnert mich an viele schöne Stunden in denen ich ihr und ihren Freunden zugeschaut habe und sie mir viel Freude bereitet haben. Ich finde sie richtig süss und knuddelig :-)

Montag, 4. April 2011

Gastbeitrag von Henriette: Round Table Gespräch über Transgenderprobleme

Henriette

Henriette ist eine transidente Frau, die Farah und ich  letztes Jahr zu einem Interview begrüssen durften (Farah im Gespräch mit Henriette). Sie lebt im Südschwarzwald und kommt seit über einem Jahr regelmässig zu unserem Transgender-Euregio-Treff. Sie engagiert sich ziemlich stark, was die Belange von Transgendern angeht und hat letztens ein Round-Table-Gespräch (RTG) organisiert, an dem mehrere Paare, wovon jeweils ein Teil davon Transgender ist, und ein Psychologe teilgenommen haben. Sie hat freundlicherweise einen kurzen Beitrag dazu geschrieben, den ich euch hier vorstellen möchte:

Round Table Gespräch über Transgenderprobleme

Henriette hat im März 2011 ein Round Table Gespräch mit einem Psychologen organisiert. Teilnehmer(innen) waren Transgender die in einer Ehe oder festen Partnerschaft leben. Das enggefasste Thema lautete:

Wie geht der Ehepartner(in) damit um, wenn ein Partner sich als Transgender outet.

Es waren 3 Transgender mit (Ehe)frauen zugegen. Alle, auch die (Ehe)frauen, haben ihre Situation und Ansicht dazu dargestellt und sich lebhaft an den Diskussionen beteiligt. Kommentare und Ratschläge des Psychologen sind im folgenden Gedächtnisprotokoll enthalten.

Gedächtnisprotokoll zum Inhalt des RTG

  1. Nach der Einführung durch den Moderator und der Selbstvorstellung des Psychologen schilderte jedes Paar seine Entwicklung in der Partnerschaft, die Zeit vor dem „Outing“ und wie sich das partnerschaftliche Verhältnis seit dem „Outing“ verändert hat.
  2. So ein „Outing“ kann bestehende Bindungen sprengen, es ist aber auch möglich, daß andere Randbedingungen - wie Festhalten am Beruf, enge, feste Bindung an die Partnerin – das „Outing“ dämpfen. 
  3. Konflikte sind in einer Partnerschaft unausweichlich. Konflikte müssen offen zur Sprache gebracht werden, nach einer für beide Seiten tragbaren Lösung muß gesucht werden, ggf unter Zuhilfenahme von „Fachleuten“.
    Aber! Man kann sich auch darauf verständigen, den Konflikt auf sich beruhen zu lassen!!
  4. Kinder in der TG Partnerschaft: Den Kindern nichts vormachen, nichts verheimlichen (es wird doch eines Tages bemerkt).
    Kindern in kindertauglicher Sprache den Sachverhalt erklären, ggf mit bildlichen Vergleichen.
    Kindern ist „Papa und Mama“ weitaus wichtiger als Mann oder Frau, daher wird es auch zu keiner Ablehnung kommen. Kinder nie belügen!!
  5. Ehefrauen haben i.a. Verständnis für Transgender, aber der eigene Ehemann bildet die Ausnahme.
    Geht der Ehemann einen Kompromiß ein – jeder gibt ein wenig nach, toleriert, nimmt sich zurück – so kann die Partnerschaft durchaus weiter bestehen bleiben. Ansonsten ist eine – zumindest örtliche –  Trennung eine Lösung. Ob Scheidung folgt, muß abgewartet werden.
  6. Wenn man sich trennt, kann die Liebe durchaus auf der menschlichen Ebene als eine feste, enge Freundschaft weiterbestehen. 
  7. Das Rollenverständnis, Mann ist Mann und Frau ist Frau, ist in der Gesellschaft immer noch fest verankert. Selbst Homosexuelle, die ja längst anerkannt sind, rütteln nicht daran. Der TG betritt aber gesellschaftpolitisches Neuland.
    Beispiel: „Haben Sie Vorurteile gegen Schwarze?“ „Natürlich nicht, aber er muß ja nicht gleich nebenan wohnen“. 
  8. Der TG ist in der Gesellschaft immer noch eine Randgruppe, Aufklärung tut not, aber wie?
    Indem der TG als „normaler“ Mensch auf die anderen zugeht, aufklärt und versucht das ggf falsche Bild von Transgendern zu korrigieren.
Ich möchte mit dieser – und vielleicht, wenn Interesse, in folgendem Round Table Gespräch – die übliche Stammtischkonversation erweitern. Es soll jedem Gelegenheit gegeben sein, seine Meinung, seinen  Standpunkt zu dem gegebenen Thema ausführlich darzulegen, und vor allem ein Feedback von den anderen Transgendern und auch dem Psychologen zu erhalten. Die eigene Problematik mal von anderer Seite  beleuchtet, kann jeden ein Stück weiterbringen. Kommentare zu diesem Artikel sind für eine mögliche Fortführung sehr nützlich, am 9. April beim nächsten TET bin ich auch persönlich ansprechbar.