APA Hotel Gyoenmae |
Im Oktober war ich das zweite Mal in Japan, genauer gesagt war ich wieder in Tokio. Wie schon vor zwei Jahren, war ich wieder im Stadtteil Shinjuku. Allerdings war ich in einem anderem Hotel, als das letzte Mal und das Hotel war auch auf der anderen Seite der Bahnlinie die durch Shinjuku verläuft.
Anreise
Der Flug verlief reibungslos, so wie ich es von der Lufthansa erwartete. Der Flug dauerte etwas über 11 Stunden und ich konnte dieses Mal während des Fluges, dank Ohrstöpsel, sogar ein wenig schlafen. Die Einreiseformalitäten waren wie schon beim letzten Mal sehr unkompliziert und dauerten nicht lange. Für den Transfer vom Flughafen Haneda zum Bahnhof Shinjuku nutzte ich einen Bus. Diese Art des Transfers ist meiner Meinung nach die bequemste und billigste Variante. Die Fahrt durch die Stadt dauerte ca. 45 Minuten. In Shinjuku angekommen, nahm ich dann mein Gepäck und ging zu Fuß zum Hotel, was ca. 20 Minuten gedauert hat. Da die Sonne schien und es ziemlich warm war, bin ich dabei ein wenig ins Schwitzen geraten. Ich bin so gegen 14.30 Uhr im APA Hotel Gyoenmae angekommen, was bedeutete, dass ich eine halbe Stunde zu früh für den Check-in im Hotel war. Eigentlich hätte ich erst ab 15.00 Uhr einchecken können, aber die halbe Stunde zu früh, war kein Problem, denn ich konnte mein Zimmer sofort beziehen. Dort habe ich dann erst mal geduscht und mir was frisches angezogen, denn immerhin war ich jetzt über 24 Stunden auf den Beinen und dank des Spazierganges zum Hotel auch wieder munter.
Das Hotel
Hotelzimmer |
Der erste Tag
Senso-ji |
Auf dem Rückweg ins Hotel, ist mir dann noch der Akku des W-Lan Routers ausgegangen, so dass ich unterwegs kein Internet mehr auf meinem iPhone hatte. Zum Glück war ich zu dem Zeitpunkt schon wieder in Shinjuku. Dummerweise, war ich auf der Seite des Bahnhofs, wo ich zuvor noch nie war, so dass ich ein wenig herumgeirrt bin, bis ich den Weg zurück ins Hotel gefunden habe. Dort angekommen, war ich für den ersten Tag ziemlich fertig. Der Jet-Lag hat mir dann doch noch etwas ausgemacht. Ich bin deshalb auch wieder recht früh ins Bett und habe die Nacht auch sehr gut geschlafen, wie ich alle Nächte in Tokio sehr gut geschlafen habe.
Taifun Hagibis
Am Morgen vor dem Taifun |
Am Abend, bevor der Taifun seine größte Stärke erreichen würde, verspürte ich plötzlich ein leichtes Wanken des Hotels und ich hatte einen leichten Panikanfall. Vor dem Wanken hatte ich Jogginghosen und Sweatshirt an. Als ich das Wanken verspürte, wusste ich erst nicht, ob dies von einem der Windböen kam und das Hotel ins Wackeln versetzt hat, oder ob es ein leichtes Erdbeben war. Ich habe mich darauf vor lauter Panik erst mal richtig angezogen, für den Fall, dass das Hotel doch evakuiert werden sollte. Ich hatte mir auch die Tage vorher, einen kleinen Vorrat an Wasserflaschen zugelegt und im Kühlschrank hatte ich drei Onigiri, für den Fall, dass ich einen Tag nichts zu Essen bekommen würde. Ich war dann fast bis Mitternacht komplett angezogen auf meinem Bett und wartete, daß der Sturm nachlassen würde. Er hat dann gegen 22.30 Uhr nachgelassen und ich wusste erst nicht ob es nur das Auge des Taifuns ist oder ob wirklich alles vorbei sei. Es war dann zum Glück alles vorbei und ich wagte es dann mich im Nachtgewand zum Schlafen ins Bett zu legen.
Nach dem Taifun
Der Tag nach dem Taifun |
Odaiba - Gundam
Am Montag nach dem Taifun, war das Wetter nicht mehr so schön wie noch am Sonntag und ich bin mit leichten Halsschmerzen aufgewacht. Da es regnete, dachte ich mir, es wäre ganz gut, wenn ich etwas unternehmen würde, wo ich nicht im Freien unterwegs sein muss. Ich bin also nach Odaiba gefahren und habe dort den riesigen Gundam vor dem "Diver City" Kaufhaus gesucht. Zuerst habe ich mich trotz Navi verlaufen und ich wollte schon unverrichteter Dinge, wieder zurück fahren, als ich dann doch den Kopf des Gundam sah und ich somit wusste, wo ich hin gehen musste. Der Gundam ist beeindruckend groß und auch die Gundam Base, die im obersten Stock des Kaufhauses liegt, vor dem die Statue steht, ist auch sehr beeindruckend groß. Hier finden glaube ich, die Fans dieser Animeserie, alles, was das Herz höher schlagen lässt. Ich bin jetzt nicht der Gundam Fan, aber ich glaube, man sollte die Statue einmal gesehen haben. Außerdem bietet das Kaufhaus noch mehr, als nur die Gundam Base, so dass man hier einen ganze Weile verbringen kann, wenn mal schlechtes Wetter ist. Viel mehr von Odaiba habe ich dann allerdings nicht besucht, denn mir hat Odaiba nicht gefallen. Es sieht sehr eintönig und sehr modern aus. Es erinnerte mich ein wenig an "Tatis herrliche Zeiten" und dementsprechend, könnte Odaiba auch ein Vorort von Paris oder Madrid oder einer anderen Stadt der Welt sein.
Sehenswürdigkeiten
Die nächsten Tage habe ich mir dann noch einige der Sehenswürdigkeiten angeschaut, so bin ich einmal durch die Einkaufsstrasse Ameyoko neben dem Bahnhof von Ueno gegangen und habe mir dort einen Rucksack gekauft; dann war ich im Hie-Schrein, war im Nezu Museum, bin nochmal durch die Takeshita-Street gegangen und habe ein Crepe gegessen, war nochmal in Akihabara, im Zojoji Tempel und dem daneben liegenden Tokyo Tower, war in Asakusa und habe eine Rikscha Tour gemacht und habe eine Flussrundfahrt auf dem Sumida gemacht. Nur an einem Tag musste ich leider im Hotelzimmer bleiben, denn die Erkältung, die ich mir eingefangen hatte, hat mich dann doch flach gelegt. Am letzten Tag war ich dann noch mal auf dem Tokio Metropolitan Goverment Building, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf Shinjuku und die angrenzenden Stadtbezirke hat.
Fazit und Ausblick
Mir hat der Urlaub sehr gut gefallen und ich hoffe, ich kann bald wieder nach Japan reisen. Leider war dieser Urlaub sehr teuer. Im Vergleich zu dem Urlaub von vor zwei Jahren, hat er mich gute EUR 1.000,-- mehr gekostet. Der Flug hat EUR 400,-- mehr und das Hotel hat gute EUR 500,-- mehr zu Buche geschlagen. Dabei war das Hotel kein Luxushotel, sondern ein ganz einfaches Hotel auf dem Niveau eines Ibis-Hotels. Sollte ich nächstes Jahr wieder nach Tokio reisen, würde ich wahrscheinlich versuchen, wieder in dem Ibis-Hotel in Shinjuku unterzukommen wo ich vor zwei Jahren schon einmal war, aber ich möchte, falls ich nächstes Jahr tatsächlich nach Japan reisen sollte, dann doch lieber erst mal nach Osaka reisen. Vielleicht ist es aber auch besser, nächstes Jahr nicht nach Japan zu reisen, denn 2020 finden in Tokio die Olympischen Sommerspiele statt und es ist, glaube ich, mit sehr vielen Touristen zu rechnen, was wahrscheinlich auch die Preise sehr stark in die Höhe treiben wird. Während meines Aufenthaltes fand gleichzeitig die Rugby Weltmeisterschaft in Japan statt und ich vermute mal, dass dies einer der Gründe war, weshalb alles ein wenig teurer war, als vor zwei Jahren. Ich habe jedenfalls noch ein wenig Zeit, bis ich mich entscheide, ob ich 2020 nach Japan reisen werde oder vielleicht doch wo anders hin gehen werde. Taiwan wäre auch noch ein interessantes Reiseziel, wie ich finde. Ob ich nächstes Jahr verreisen werde, kann ich also im Augenblick noch nicht sagen. Vielleicht ergibt sich ja auch noch eine andere Option, mal sehen.Die Reise im Freischnauze Podcast
Wenn du mehr über meine Reise nach Tokio erfahren möchtest, so kann ich dir die 142. Folge des Freischnauze Podcasts empfehlen "FS-142: Michaelas Reise nach Tokio", in der ich mich mit meiner Freundin Jeanette über meinen Aufenthalt in Tokio unterhalte.
Nachtrag (17.02.2020): Inzwischen habe ich auch ein kurzes YouTube-Video über meinen Aufenthalt in Tokio produziert.