Sonntag, 29. April 2012

Selbsthilfegruppe transidenter Personen in Oberschwaben



Hier in der Georgstrasse 27 in Ravensburg trifft sich jeden letzten Sonntag im Monat von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr in den Räumen der Aids-Hilfe, der Freundeskreis Transidenter Menschen. Dies ist eine Selbsthilfegruppe für transidente Personen, die ich regelmässig besuche, so wie heute Nachmittag. Die Organisatorin der Selbsthilfegruppe fährt dazu jedesmal von Ulm nach Ravensburg. Sie organisiert auch in Ulm die örtliche Selbsthilfegruppe für transidente Menschen.

Das Treffen heute, war sehr familiär und sehr freundlich. Es gab Kaffee und Kuchen und wir konnten über alle möglichen Probleme reden, die einem auf dem Herzen liegen. Dabei ging es vornehmlich über Sachen, die die Transidentität so mit sich bringt, aber natürlich wird auch über persönliches berichtet, denn mit der Zeit lernt man die Teilnehmerinnen und Teilnehmer recht gut kennen und auch schätzen und es hat mich sehr gefreut, ein paar Bekannte wieder zu sehen, die ich schon seit längerem nicht mehr getroffen hatte. Es war ein sehr schönes und entspanntes Beisammensein und somit ein recht gelungener Sonntagnachmittag.

Update: Die Selbsthilfegruppe trifft sich jetzt jeden letzten Freitag um 18.00 Uhr.

Donnerstag, 26. April 2012

Instagram und die Lust am Fotografieren



Seit etwas über einer Woche gibt es Instagram für Android. Instagram ist eine kleine App, mit der man Fotos machen kann und auch gleich zu einer sozialen Plattform, gleichen Namens, hochladen kann. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Twitter oder Facebook, man braucht Follower bzw. Freunde damit die Fotos, die man auf Instagram postet auch von jemanden gesehen werden können. Praktischerweise kann man seinen Twitteraccount und sein Facebookkonto mit der App verbinden, so daß die Fotos, die man mit dem Handy macht, auch gleich in er Timeline der entsprechenden Social Media Plattform gepostet werden.

Seit es die Instagram auch für Android gibt, nutze ich die App recht fleissig, denn ich habe "nur" ein Smartphone mit Android-Betriebssystem und mußte warten, bis Instagram auch für das Android-System verfügbar war. Ganz nach dem Motto, "Ein Bild sagt mehr wie tausend Worte" finde ich es einfacher, sich per Foto mitzuteilen und andere Personen an seinem Leben teilhaben zu lassen, als das man viele Worte macht. Die Verknüpfung von Instagram mit seiner eigenen Social Media Plattform macht das Ganze auch irgendwie sehr interessant, denn ursprünglich kann man die Instagram-Fotos nur auf seinem Handy bzw. seinem iPod anschauen. Aber zum Glück gibt es auch die Möglichkeit die Fotos über das Web anzuschauen, wie z.B. über die Seite Statigram oder Webstagram. Ausserdem bietet die iOS App auch noch die Möglichkeit, seine Fotos, gleich auf Flickr hochzuladen. Wie gesagt, es macht Spaß sein Leben und seine Erlebnisse in quadratischen Fotos der Welt zu zeigen.

Da ich beide Varianten der App kenne, die für iOS und die für Android, finde ich es schade, daß die Android-App, nicht den gleichen Funktionsumfang hat wie die iOS-App. Vielleicht ändert sich das noch mit der Zeit, denn Instagram wurde ja erst letzte Woche, gleichzeitig mit dem Erscheinen der App für Android, von Facebook für eine Milliarde Dollar gekauft. Ich bin mal gespannt, wie sich die Plattform weiter entwickeln wird, nach diesem Kauf und ob sie als eigenständige Plattform erhalten bleibt.

Seit ich die App nutze, schaue ich auch wieder öfter auf meinen Flickr-Account, was vielleicht auch ein positver Effekt ist, denn wenn wir mal ganz erhlich sind, Instagram kann weniger als Flickr. Flickr ist meiner Meinung nach, immer noch die beste Foto-Community und ich schaue wie gesagt inzwischen wieder öfters dort vorbei. Es gibt immer wieder klasse Bilder und Fotos zu entdecken, die mich als fotografiebegeisterten Person, immer wieder dazu motiviert, selbst solche tollen Fotos machen zu wollen und dazu nicht nur mein Handy zu benutzen, sondern auch eine meiner Spiegelreflexkameras oder einer meiner Mittelformatkameras. 

Also, wenn ihr meinen Blog regelmässig lest und mir auch auf Instagram folgen wollt, dann sucht doch mal auf nach der Benutzerin michaela_w. Folgt mir einfach, ich werde sicher zurück folgen ;-)

Montag, 23. April 2012

YouTube vs. Gema



YouTube gegen Gema im Urheberrechtsstreit www.michaela-bodensee.de
Diese Woche ist also endlich das lang erwartete Urteil im Prozess der Gema gegen YouTube gefallen. Das Landgericht Hamburg hat entschieden, daß YouTube einerseits einige der umstrittenen Musiktitel löschen muß, andererseits wurde aber YouTube nicht als Störer verurteilt. Was das alles zu bedeuten hat, interessiert mich persönlich als YouTuberin erst mal nicht weiter. Was mich interessiert, sind, welche Auswirkungen dieses Urteil auf meine Videoproduktionen haben könnte. So wie ich die rechtliche Lage sehe, hat sich für mich erst einmal nichts geändert. Ich kann auch weiterhin keine Musiktitel zur Untermalung meiner Videos benutzen, für die ich keine Lizens besitze. Vor allem, wenn ich die Videos monetarisieren möchte, kann ich nur Material benutzen, die ich entweder selbst produziert habe und/oder, zu dem ich von einem Rechteinhaber die schriftliche Erlaubnis erhalten habe, das Material zu verwenden. Bei letzterem Fall bedeutet das, daß ich eventuell auch Lizensgebühren bezahlen muß. Möchte ich keine Lizensgebühren bezahlen, muß ich versuchen Material zu bekommen, das der Creative Commons (CC) Lizens unterliegt, wobei ich hier auch aufpassen muß, wie diese Lizens ausgestaltet ist. Nicht jeder Urheber der sein Werk unter CC stellt, erlaubt es anderen seine Werke für kommerzielle Zwecke zu benutzen und wenn ich meine Videos monetarisieren möchte, kann ich diese Werke dann nicht gebrauchen, da die Monetarisierung in meinen Augen einen kommerziellen Zweck darstellt. Eine Möglichkeit ist natürlich, ganz auf Werke Anderer zu verzichten und alles selbst zu produzieren, selbst die Musik. Da ich nicht gerade musikalisch bin, fällt die Möglichkeit Musik selbst zu produzieren leider weg.

Also noch einmal, im Augenblick hat sich durch das Urteil für mich als Videoproduzentin nichts geändert. Wenn ich einmal spekuliere und etwas utopische Gedanken äussern darf, dann würde ich mir wünschen, daß sich YouTube und die Gema so einigen würden, daß ich als Videoproduzentin, durch diese Einigung, in Zukunft, Musik in meinen Videos benutzen darf, die durch die Gema geschützt ist, ohne daß dann irgendeine Plattenproduktionfirma daher kommen kann und das Video sperren oder löschen läßt oder eigene Werbung darauf schaltet. Denn sind wir mal ehrlich, daß Ganze mit dem Urheberrecht ist hier in Deutschland eine ziemlich undurchsichtige Sache, die für jemanden, der keine juristische Ausbildung hat und sich noch nie über so etwas wie Urheberrecht, Vermarktungsgesellschaften und Gema Gedanken gemacht hat, etwas zu viel und zu verworren ist. Das soll jetzt nicht bedeuten, daß die Urheber und damit meine ich die wirklichen Urheber, nicht die Vermarktungsgesellschaften, wie die Gema, auch weiterhin von ihren kreativen Schöpfungen Leben können sollen. Das ganze Urheberrecht gehört meiner Meinung nach reformiert und auf einen Stand gebracht, die den Bedürfnissen des Internets zugeschnitten ist. Leider sind anscheinend, manche Rechteinhaber und vielleicht auch manche Urheber, noch im analogen Zeitalter hängen geblieben, aber ich glaube, daß man mit den alten und überholten Rezepten, nicht weiter machen kann. Ich weiß nicht ob es gelingt, diesen Spagat, zwischen den, meiner Meinung nach, berechtigten Interessen der Urhebern und denen einer freiheitlichen und offenen Gesellschaft hin bekommt und wie diese aussehen kann, aber ich hoffe doch sehr, daß dies gelingen möge.

Zu dem Gerichtsurteil im Prozess Gema gegen YouTube habe ich mir auch ein paar Gedanken vor der Kamera gemacht und einen Vlog aufgenommen. Ich äussere kurz meine Meinung darüber, welche Auswirkungen das Urteil für mich als Videoproduzentin auf YouTube hat (s.o.).


Vlog 22.04.2012 - YouTube vs. Gema auf dem YouTube-Kanal Michaelas Welt

Ähnliche Beiträge:
Neues YouTube-Kanaldesign, wo sind meine Freunde?

Sonntag, 22. April 2012

Wandertour zur Birnau



Wandern am Bodensee zur Birnau www.michaela-bodensee.de
Farah, Henriette und ich haben am Samstag eine kleine Wandertour gemacht und zwar sind wir von Oberuhldingen zur Birnau gegangen und von dort aus wieder zurück. Das Wetter war typisch April sehr wechselhaft, aber wir hatten Glück und sind nicht in einen Regenschauer gekommen. Farah und Henriette hatten die Wochen davor schon einige Wandertouren gemacht, die auch länger waren, als die gestrige, bei der ich mit dabei war. Henriette hatte für gestern extra eine etwas kürzere Tour ausgesucht, damit ich mit gehen kann, denn immerhin war ich die letzten Wochen sehr inaktiv und deshalb ist meine Kondition zur Zeit leider nicht die beste. Es war auch sehr gut, daß die Wandertour nur ca. sieben Kilometer betrug, denn am Ende der Tour habe ich schon gemerkt, daß mir teilweise doch noch die Kraft fehlt, eine länger Tour zu gehen. Auch wenn ich mich am Ende des Wanderweges doch ziemlich erledigt gefühlt habe, hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich in nächster Zeit wieder zu meiner alten Kondition zurück finden werde und dann mit Farah und Henriette zusammen auch längere Wandertouren gehen kann. Wir haben zusammen wieder mal ein Video produziert, daß ich euch hier vorstellen möchte. Schaut es euch an und vielleicht wandert ihr demnächt auch mal hier am Bodensee entlang und vielleicht trifft man sich dann sogar.


Moderatorin Farah begleitet Michaela und Henriette (Transgender) beim Wandern 
auf dem YouTube Kanal Menschen dieser Erde

Dienstag, 17. April 2012

Endlich wieder Training auf dem Heimtrainer



Bedingt durch die geschlechtsangleichende Operation, mußte ich die letzten Wochen mein Training auf meinem Heimtrainer ausfallen lassen. Heute habe ich mich endlich getraut, mein Training fortzusetzen. Ich habe dazu einfach den Sitz des Heimtrainers etwas anders eingestellt und zwar so, daß die Genitalregion möglichst wenig belastet wird und was soll ich sagen, es hat wunderbar funktioniert. Ich hatte keine Schmerzen oder unangenheme Gefühle während des Trainings und ich bin so froh, daß ich endlich wieder etwas Ausdauertraining machen kann. Immerhin sitze ich sonst den ganzen Tag und ab und zu mal etwas körperliche Bewegung tut einfach gut. Klar, daß ich heute noch nicht so schnell unterwegs war, wie vor der Operation, aber immerhin. Es hat mir jedenfalls unheimlich gut getan, vor allem auch psychich fühle ich mich gut.

Montag, 16. April 2012

Zwei Wochen wieder bei der Arbeit nach der geschlechtsangleichenden Operation

Aufblasbares Sitzkissen bei Problemen mit Hämorriden oder im Schambereich
Aufblasbares Sitzkissen
Nach meiner geschlechtsangleichenden Operation (GaOp), habe ich jetzt schon wieder zwei Wochen gearbeitet und ich möchte hier ganz kurz meine Erfahrungen wiedergeben. Nun, Arbeitsmässig hat sich bei mir nichts geändert. Der erste Arbeitstag, war so, wie als wenn ich aus dem Urlaub gekommen wäre. Ich hatte gleich wieder zu tun und es war, als wäre ich nicht weg gewesen. Das Einzige, daß an meine Op erinnerte, war das aufblasbare Sitzkissen (affiliate-Link), daß ich mir vorsorglich mitgenommen hatte und das auf meinem Bürostuhl lag und ich war auch sehr froh, daß ich dieses mitgenommen hatte. Gerade in der ersten Arbeitswoche, hatte ich doch noch ein unangenehmes Gefühl in der Region, wo die Operation durchgeführt wurde. Ich hatte jetzt keine Schmerzen, aber ich merkte, daß dort eben noch nicht alles so war, wie es vor der Op war. Ich war auch sehr froh, daß die ersten beiden Arbeitswochen durch die Osterfeiertag etwas kürzer waren. Ansonsten gibt es nichts besonderes zu berichten. Ich werde von meinen Kolleginnen und Kollegen so behandelt, wie vor der Op und Arbeitsmässig hat sich, wie gesagt, auch nichts geändert. Nächste Woche wird die erst lange Woche werden, wo ich 5 Arbeitstage durchstehen muß und ich denke, daß dies auch gut gehen wird. Ich werde die nächste Woche noch das Sitzkissen benutzen, dessen Anschaffung sich für mich sehr gelohnt hat.

Hier noch die passende Podcastfolge dazu:


Verpasse keine Folge meines Podcasts und abonniere ihn bei iTunes.

Sonntag, 15. April 2012

Transgender-Euregio-Treff im April 2012



Gestern beim Transgender-Euregio-Treff im April, unserem Transgender Stammtisch hier in der Bodenseeregion, konnten wir diesesmal zwei neue Teilnehmerinnen begrüssen. Eine der beiden Neuen, ist die jüngste Teilnehmerin, die wir bis jetzt bei unserem Treffen begrüssen durften. Sie ist 17 Jahre alt und wie sie berichtete, durch ihren Psychotherapeuten auf den TET aufmerksam gemacht worden. Was mich auch sehr beeindruckte, war, daß ihr Vater sie gefahren hat, der zusammen mit uns am Tisch saß und sich, glaube ich, auch ganz wohl gefühlt hat. 

Die andere neue Teilnehmerin, kam aus dem Allgäu. Für sie war es auch das erste Mal, daß sie zu einem Transgender-Stammtisch bzw. zu einer Selbsthilfegruppe für Transgender gegangen ist. Ich glaube, ihr hat der Treff ganz gut gefallen. 

Der Abend war mal wieder sehr ausgelassen und die Gesprächsthemen sehr vielfältig. Es wurde nicht nur über transgenderspezifisches gesprochen, sondern auch über pesönliche Erlebnisse und Hobbies. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Transgender-Euregio Treff der wie immer am zweiten Samstag eines Monats stattfinden wird.

Alle Berichte über den Transgender-Euregio-Treff findest du hier: http://bit.ly/TETBlog

Donnerstag, 12. April 2012

Fünf Dinge, die eine transidente Frau am besten nicht tun sollte



Ich habe gestern auf der Facebook-Chronik von Frau Kim Schicklang, sie ist Vorstandsmitglied von ATME e.V., ein sehr interessantes Posting gefunden, daß mich dazu veranlaß,t hier ein paar Zeilen zu schreiben, aber lest selbst:
Top 5, der Dinge, die eine transsexuelle Frau besser nicht tun sollte - oder: Die beliebtesten Fallen, die Du Dir selbst gestellt hast, und hinterher kein Mitleid erwarten solltest:

  1. Du antwortest auf die Frage "Du warst mal ein Junge, richtig?" mit "Ja"
  2. Du führst bei jeder Gelegenheit an, dass Du "als Frau lebst".
  3. Du schreibst Artikel darüber, wie es ist, sich als "Frau zu fühlen"
  4. Du erzählst, dass Du Dich unters Messer legen willst, damit Du eine "richtige Frau wirst"
  5. Du glaubst an "Bio-Frauen" und kämpfst dafür, dass Du dagegen eine "Transfrau" bist.
Gerade die ersten 4 Punkte erlebt man häufig, wenn man Medienberichte liest, sieht oder hört und die über das Thema Transidentität berichten. Gerade gestern Abend, war ein Bericht auf RTL2 zu sehen, wo die Protagonistin des Berichtes ganau in die oben beschriebene Falle getappt ist. Ich möchte hier nicht auf den Bericht von RLT2 verlinken und näher darauf eingehen, da er so schlecht war, daß ich diesen Bericht nicht weiter empfehlen kann.

Mir ist klar, daß man als transidente Frau, recht schnell in die Versuchung kommt sich entsprechend zu äussern, denn oft fällt es einem, jedenfalls mir geht es so, ziemlich schwer, einer Person die Situation in der man sich befindet so zu beschreiben, daß das Gegenüber, dies versteht und das ich nicht anfangen muß ein ungeheures Theoriegebilde herleiten zu müssen. Viele unserer Mitmenschen, die sich noch nie mit dem Thema Transidentität befaßt haben, verstehen die Beweggründe und auch die Motivation einer transidenten Person nicht. Das fängt im Prinzip schon damit an, daß vermutlich die meisten Menschen, sich noch nie darüber Gedanken gemacht haben, was es für sie selbst bedeutet eine Frau bzw. ein Mann zu sein und was das Frausein bzw. das Mannsein ausmacht und welche gesellschaftlichen Rollenerwartungen damit verbunden sind. Als Farah und ich letztes Jahr die Video-Umfrage "Wann hast du gemerkt das du Mann oder Frau bist"  durchgeführt haben, haben wir genau dieses beobachten können. Viele Personen, die wir gefragt haben, haben sich noch nie über die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht Gedanken gemacht. Für die meisten Menschen war klar, was sie sind und zwar aufgrund ihrer körperlichen Merkmale. Es ist deshalb auch sehr schwer, die richtigen Worte zu finden, um die Situation von transidenten Menschen beschreiben zu können, denn es existieren eigentlich keine Ausdrucksweisen und Worte für etwas, daß es ja eigentlich nicht geben darf. Eine transidente Person stellt auf der einen Seite die geschlechtliche Zweiteilung der Gesellschaft in Frage, auf der anderen Seite wird durch das möglichst genaue anpassen der transidenten Person an die Rollenerwartungen des "neuen" Geschlechtes genau diese Zweiteilung gefestigt (Ich setze das Wörtchen "neuen" deshalb in Hochkommas, um klarzumachen, daß nicht das Geschlecht gewechselt wird, denn dieses "neue" Geschlecht war schon immer das Geschlecht dieser Person, auch wenn die Umwelt dies aufgrund ihrer äusseren Merkmale so nicht wahrnehmen konnte weil diese Person, die von ihrer Umwelt erwarteten Rollenverhalten soweit erfüllt hat, daß niemand auf die Idee gekommen wäre, daß es sich bei ihr z.B. nicht um einen Mann, sondern um eine Frau handelt. - Ihr merkt, ich ringe selbst mit den Worten und ich hoffe ich drücke mich so aus, daß man es auch verstehen kann und ich nicht in eine der Fallen tappe.).

Ich habe das Gefühl, daß zur Zeit noch Worte und Ausdrucksweisen innerhalb der Community gesucht werden, die zum einen, von Seiten der transidenten Menschen als für sie richtig empfunden werden können und zum anderen, auch von Menschen verstanden werden können, denen das Thema Transidentität fremd ist. Deshalb bin ich auch der Meinung, daß, wenn man sich mal falsch ausdrückt, das von Seiten anderer transidenter Menschen nicht gleich als Weltuntergang angesehen werden sollte, sondern eher als Ansporn, die Aufklärungsarbeit weiter voran zu treiben und sich weiterhin für die Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von transidenten Menschen einzusetzen. 

Was haltet ihr von diesen 5 Dingen, die eine transidente Frau besser nicht tun sollte? Mich interessiert eure Meinung dazu, schreibt sie mir bitte in die Kommentare.

Mittwoch, 11. April 2012

Erste Schritte bei Transidentität



In letzter Zeit habe ich mehrfach Anfragen,von transidenten Menschen erhalten, die noch ganz am Anfang ihres Weges stehen. Ich weiß, wie schwierig der Weg ist, den man als transidente Person vor sich hat, da ich inzwischen auf eine recht lange Wegstrecke zurück blicken kann und ich weiß, wie schwierig gerade der erste Schritt ist. Der erste Schritt ist sehr Individuell und unterscheidet sich von Person zu Person, deshalb haben meine Freundin Farah und ich zusammen, ein paar Punkte erarbeitet, die für den ersten Schritt in Richtung Geschlechtsrollenwechsel möglich sind. Die Reihenfolge soll keine Priorisierung der Punkte darstellen, denn welche der angesprochenen Punkte der/die Einzelne zu erst gehen möchte, hängt von deren/dessen Lebensumstände ab.
  • Vertraue dich einer Person an, die einfühlsam ist und mit der du in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hast. Dies kann ein Freund oder Freundin sein, aber auch ein Familienmitglied.
  • Wende dich an deinen Hausarzt, wenn du dich fürs erste nicht an eine Person aus deinem näheren Umfeld wenden möchtest und du das Gefühl hast, daß du deinem Hausarzt vertrauen kannst.
  • Gehe zu einem Psychotherapeuten, der bereit ist, transidenten Personen zu helfen. Adressen über entsprechende Therapeuten erhälst du in einschlägigen Foren bzw. bei der nächsten Selbsthilfegruppe. Psychotherapeuten können auch bei Alltagsproblemen helfen, die sich durch den Rollenwechsel bzw. dem offenen Leben der gefühlen Identität ergeben.
  • Suche eine Selbsthilfegruppe in der Nähe auf und schaue, ob dir der Personenkreis, der sich dort trifft, dir weiter helfen kann und ob du dort Hilfestellungen und Tips erhalten kannst.
  • Erzähle deiner Familie, deinen Kindern, deiner Frau, deinem Mann von den Gefühlen, die dich zu der Vermutung veranlassen, daß du transident bist. Erfahrungsgemäß reagieren die Angehörigen zwar geschockt, aber ein Lügenspiel bewerten die meisten Angehörigen als großen Vertrauensbruch. Die Wahrheit ist auf lange Sicht besser.
  • Sei du selbst! Nimm dir Zeit für dich! Versuche deine Gefühle wahrzunehmen! Du bist Ok, so wie du bist!
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

Farah und ich haben dazu auch ein kurzes YouTube-Video produziert, in dem Farah, die Punkte vorträgt:

Freitag, 6. April 2012

Buchrezension: Lenin kam nur bis Lüdenscheid von Richard David Precht



Buch: Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Richard David Precht
Richard David Precht erinnert sich an seine Kindheit in Solingen und läßt den Leser an seinen Erinnerungen teilhaben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil u.a. Herr Precht im gleichen Jahr geboren ist, wie ich und ich somit viele der geschilderten Ereignisse der Weltgeschichte auch selbst erlebt habe. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die sehr pesönlichen Berichte aus Herrn Prechts Kindheit.

Ich kann das Buch empfehlen und ich gebe ihm 5 von 5 möglichen Sternen. Mehr dazu in folgendem Video:


Buchrezension: Lenin kam nur bis Lüdenscheid - Richard David Precht auf dem YouTube-Kanal Michaelas Welt

Sonntag, 1. April 2012

Morgen geht es wieder zur Arbeit



Sieben Wochen zu Hause und Arbeitsunfähigkeit hat ein Ende, morgen geht es wieder zur Arbeit und ich freue mich darauf. Mir geht es wieder so weit gut, daß ich mir es zutraue einen vollen Arbeitstag sitzend durchzustehen. Gut, ich glaube jetzt nicht, daß ich die ganzen acht bis neun Stunden sitzend verbringen werde, die ein normaler Arbeitstag so hat, denn ich habe ja auch die Möglichkeit mal aufzustehen und mich etwas zu bewegen. Sollte es wieder Erwarten doch nicht gehen, werde ich mich eben noch eine weiter Woche zu Hause bleiben, aber davon gehe ich nicht aus.

Nach der langen Pause, habe ich auch vor, wieder meine Videoproduktion aufzunehmen und auch wieder Podcasts zu produzieren und auch Blogbeiträge zu schreiben. Wie schon gesagt, freue ich mich darauf endlich wieder aktiver sein zu können. Eine Weile nichts zu tun ist zwar ganz schön, aber auf Dauer ist das natürlich nichts und irgendwann wird es selbst mir zuviel mit dem Nichtstun und um das Ende dieser Phase zu unterstreichen, habe ich heute schon mal ein Video mit einem Vlog aufgenommen:


Vlog - 01.04.2012 auf dem YouTube Kanal Michaelas Welt