Sonntag, 28. August 2011

Erinnerung an Katja



Katja
Katja hat sich am 26.07.2011 selbst getötet. Was ihre genauen Beweggründe waren, weiß ich leider nicht. Sie war, soweit ich das mitbekommen habe, oft traurig und niedergeschlagen und ihr Rollenwechsel und ihre geschlechtsangleichende Operation hat sie anscheinend nicht in einen Zustand versetzt, mit dem sie zufrieden war. Sie suchte Liebe und Nähe und wurde doch von einem Teil ihrer Umwelt abgelehnt. Katja ist leider kein Einzelfall. Leider ist die Selbsttötungsrate unter transidenten Menschen besonders groß. Ich kenne dazu leider keine Statistiken, aber ich habe dies aus einer sehr zuverlässigen Quelle gehört. Ich empfinde es immer als sehr traurig, wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg mehr sieht und sich selbst das Leben nimmt. Ich kenne zwar selbst auch solche Gedanken, aber doch nicht so, daß ich diesen Weg für mich jemals als einen Weg in Betracht gezogen hätte, den ich auch wirklich gehen würde. 

Anlässlich des Todes von Katja, haben Farah und ich, gestern ein Video aufgenommen, in dem Farah zum einen an Katja erinnert und zum anderen auf die strukturelle Diskriminierung von transidenten Menschen hinweist und was diese Diskriminierungen bei einem Menschen bewirken können.


Frau Dipl.-Sozialpädagogin Farah Z. erklärt die strukturelle Diskriminierung von
transidenten Menschen anhand eines Trauerfalls 
auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee

Mittwoch, 24. August 2011

Nach dem Urlaub geht die Arbeit weiter



Nach dem Urlaub geht die Arbeit weiter (mp3)
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Mein Urlaub ist vorbei und die ersten Arbeitstage habe ich auch wieder hinter mich gebracht. Es ist alles mehr oder weniger beim Alten und es ist noch ziemlich ruhig im Büro. Die Hitze macht mir zu schaffen und ich hoffe, daß es bald wieder etwas kühler wird.

Sonntag, 21. August 2011

Buchrezension: YouTube von Christoph Krachten und Carolin Hengholt



Buch YouTube
YouTube Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W

Eine Anleitung zum Gebrauch von YouTube, das ist das Buch von Christoph Krachten und Carolin Hengholt. Die beiden Autoren schaffen es auf 191 Seiten, einen Überblick über die Funktionen des Online-Portals zu geben und einen Anfänger die Möglichkeiten und Funktionen des weltgrößten Videoportals näher zu bringen. Sie zeigen so grundlegende Dinge, wie man sich bei YouTube anmeldet, welche grundlegenden Einstellungen es gibt und wie man sein erstes Video hochlädt. Die beiden Autoren gehen aber auch kurz auf die Technik ein, die man zur Produktion eines Video benötigt und wie man die Dramaturgie eines Videos gestalten kann, damit es auch interessant wird. Sie zeigen auch auf, wie man Trends erkennen kann und was man tun kann, um möglichst viele Zuschauer zu bekommen. Das Buch wird immer wieder aufgelocker mit Vorstellungen berühmter deutscher YouTuber und YouTuberinnen. Es sind viele erklärende Bilder in dem Buch, so daß man auch ohne Rechner, die vorgestellten Inhalte sehr gut nachvollziehen kann.

Das Buch ist für den YouTube-Anfänger bzw. -Anfängerin gedacht, aber auch erfahrenere YouTuber können noch die Eine oder Andere nützliche Information erhalten. Christoph Krachten und Carolin Hengholt, wissen wovon sie schreiben, denn sie betreiben selbst einen äusserst erfolgreichen YouTube-Kanal, nämlich Clixoom. Man spürt beim Lesen des Buches, daß den Beiden, die Videoproduktion Spaß macht und diesen Spaß auch durch dieses Buch bei den Lesern übermitteln wollen. Das Buch ist sehr leicht zu lesen und auch sehr verständlich geschrieben. Dank der vielen Bilder wird es dem Leser oder Leserin leicht gemacht, das vorgestellte Wissen nachzuvollziehen und es animiert dazu, alles gleich am Rechner auszuprobieren. Sogar ich habe noch ein paar Sachen in dem Buch erfahren, die ich bis dahin noch nicht gewußt hatte. Wie gesagt, das Buch ist ein Buch für Einsteiger in die Videoproduktion und YouTube. Es behandelt jetzt keine fortschrittlicheren Dinge, wie z.B. das Kanaldesign und wie man dieses selbst mit Hilfe von Bilddateien gestalten kann.

Ich kann dieses Buch jedem Anfänger und jeder Anfängerin auf YouTube empfehlen. Es bietet eine gute Hilfe zur Einrichtunge eines eingenen Kanals und der ersten Schritte auf YouTube. Es erspart einem sicher sehr viel Zeit, beim Suchen und dem Herausfinden der Möglichkeiten, die YouTube bietet. Ich gebe dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und hoffe, daß mit Hilfe des Buches noch recht viele Internetbenutzer, den Weg zu YouTube finden und auch eingen Videos gestalten mögen.


Buchrezension: YouTube von Christoph Krachten und Carolin Hengholt 
auf dem YouTube-Kanal von Michaela

Samstag, 20. August 2011

Farahs Tipps für ein erfolgreiches Outing



Farah, meine Bekannte gibt in folgendem Video ein paar Tipps, wie du dich am besten auf ein Outing vorbereitest. Bei einem Outing, muß es nicht darum gehen, daß du dich als schwul oder lesbisch outest, sondern vielleicht nur darum, daß du deinen Eltern sagen möchtest, daß du nicht BWL studieren möchtest sondern Schauspiel oder du deinem Eheman mitteilen möchtest, daß du nicht nach Mallorca fliegen möchtest, sondern an der Nordsee Urlaub machen möchtest. Es gibt genügend Lebenssituationen, in denen man seinem nähren Umfeld etwas mitteilen möchte, daß eventuell mit Skepsis oder Ablehnung aufgenommen wird. All diese Situationen kann man auch als Outing bezeichnen, denn du sagst deinem Gegenüber, wie du dich fühlst und was du willst, obwohl er oder sie etwas anderes von dir erwarten. So genug geschrieben, hier ist das Video, schau es dir bitte an und stimme bitte ab, wie du es findest.

 


Farahs Tipps für dein Outing auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee

Posted via Web from Michaelas Seite

Donnerstag, 18. August 2011

Wie lang sollte ein Podcast sein?



Ich stelle in dem folgenden Podcast die Frage, wie lang denn ein Podcast sein soll. Ich bevorzuge Podcasts, die so um die 20 Minuten gehen. Die kann ich während der Fahrt zur Arbeit komplett anhören. Längere Podcasts muß ich dann immer unterbrechen und das wiederstrebt mir irgendwie. Hört euch den Podcast an und stimmt bitte unten ab. Ich habe extra eine Umfrage bei Twittpoll angelegt, wo ihr die nächsten 2 Wochen bis zum 01.09.2011 23.45 Uhr noch abstimmen könnt.

Wie lang sollte ein Podcast sein? (mp3)
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Mittwoch, 17. August 2011

Buchrezension: Die Essenfälscher von Thilo Bode



Die Essensfälscher
Die Essensfälscher
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Das wir Verbraucher von der Industrie und ihren Werbeaussagen getäuscht werden, werden die Meisten von uns erwarten. Wir haben gelernt, der Werbung zu Misstrauen, aber wie weit geht unser Misstrauen in Sachen Marketing bei Lebensmitteln? Wie es aussieht, sind die Marketingcampagnen der grossen Nahrungsmittelkonzerne sehr erfolgreich, denn sonst könnte es nicht sein, daß die Bevölkerung immer dicker werden würde und die Anzahl der Diabetiker zunimmt. Natürlich, sieht die Nahrungsmittelindustrie keinen Zusammenhang dabei, denn sie weißt alle Verantwortung von sich und schiebt sie dem münndigen Konsumenten zu, der ja das Kleingedruckte lesen kann und sich anhand dessen für die richtigen Lebensmittel entscheiden kann.

Ihr merkt schon, daß dies so nicht stimmt, denn durch das Kleingedruckte auf den Verpackungen unserer Lebensmittel, ist es schier unmöglich zu entscheiden, ob in dem Nahrungsmittel jetzt zu viel Zucker drin ist oder zuviel Fett oder zuviel Salz. Es wird unter einer für den Verbraucher nicht verständlichen Zahl etwas ausgesagt, was er nicht nachvollziehen kann. Ja, Herr Bode ist Verfechter der Ampel auf den Lebensmitteln und er führt sehr eingänglich vor Augen, welche Taktitiken die grossen Konzerne benutzen um
diese Kennzeichnung zu verhindern. Er vergleicht die Vorgehensweise der Nahrungsmittelkonzerne und deren Lobbyverbände mit dem Vorgehen der Tabakindustrie im letzten Jahrhundert. Auch die anderen Beispiele, die Thilo Bode in dem Buch anspricht, machen einen erst einmal so richtig bewußt, daß wir als Verbraucher nach Strich und Faden getäuscht werden und das ein Großteil unserer politischen Vertreter sich durch die Argumentation der Großkonzerne einfangen lassen. Er weißt darauf hin, daß gerade unsere Volksvertreter, unsere Interessen gegebüber den Nahrungsmittelkonzernen durch eine stärke Ordnungspolitik durchsetzen müssten. Satt dessen, vertrauen sie ihnen und belassen es bei Absichtserklärungen und setzen auf Freiwilligkeit.

Das Buch liest sich sehr gut und ich habe es in gut einem Tag gelesen. Thilo Bode, schafft es die sicher manchmal etwas trockene und komplizierte Welt des Lobbying und des Marketing dem Leser verständlich zu machen. Man wird dabei nicht mit trockenen Zahlen, sondern mit Beispielen an die Materie heran geführt. Er zeigt an ganz kokreten Produkten, die man kennt, welche Misstände, bewußten Manipulation und Täuschungen dem Verbraucher aufgetischt werden und welche Konsequenzen das für die Gesellschaft hat. Ich kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der etwas mehr über die Herkunft, Verarbeitung und gesundheitlichen Risiken unserer Nahrungsmittel erfahren möchte. Thilo Bode ist Mitbegründer von foodwatch - die essensretter, einer Organisation, die sich für die Interessen von uns Verbrauchern einsetzt.

Zu dem Buch habe ich auch eine Buchrezension auf Video aufgenommen, bitte schaut sie euch an und wenn ihr meinen YouTube-Kanal noch nicht abonniert habt, so tut dies bitte ;-)


Buchrezension: Die Essensfälscher von Thilo Bode auf dem YouTube-Kanal von Michaela

Montag, 15. August 2011

Urlaubsbericht




Vlog 15.08.2011 - Urlaubsbericht auf dem YouTube-Kanal von MichaelasWelt

Meine erste Urlaubswoche ist vorbei und ich berichte darüber. Ich erkläre auch, wieso ich Geschichte so spannend finde und ich mich dafür interessiere. Zum Fotografieren bin ich immer noch nicht gekommen, aber mein Urlaub ist ein richtig fauler Urlaub und ich merke, daß mir das gut tut. Klar, auch Podcasting spreche ich an und ich frage meine Zuschauer, was dich interessiert. Was möchtest du gerne von mir wissen, welche Themen möchtest du gerne von mir vogestellt haben. Ich bin hier offen für Anregungen und ich würde mich sehr freuen, wenn du mir eine oder mehrere Fragen stellen würdest.

Sonntag, 14. August 2011

Transgender-Euregio-Treff im August 2011



Blick aus dem Biergarten

Blick auf den See vom Biergarten aus
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
So wie jeden 2. Samstag im Monat fand gestern wieder unser Transgender Stammtisch in Markdorf statt. Das besondere dabei war gestern, daß das Wetter mitmachte und wir unter Kastanienbäumen im Biergarten sassen. Hier war es voll, denn auch die anderen Gäste des Wirtshauses, wollten das schöne Wetter geniesen. Die Bedienungen hatten also sehr viel zu tun, aber die Versorgung mit Essen und Getränken klappte sehr gut. Der Blick auf den See, war einmalig und auch als es dunkel wurde, war der Ausblick überwältigend. Ein funkeln und blinken kam über den See, als ob lauter Edelsteine glitzern würden. Gegen 22.00 Uhr konnte man dann auch noch einen Blick auf das Feuerwerk des Konstanzer Seenachtsfestes erhaschen, das man vom Wirtshaus aus sehen konnte.

Der Transgender-Euregio-Treff war mal wieder ein schönes Beisammensein netter Menschen. Das schöne Wetter, der schöne Ausblick und die vielen netten Menschen um uns herum, haben sicher dazu beigetragen, daß wir uns so wohl gefühlt haben und das wir unsere Erlebnisse der letzten Zeit miteinander so ungezwungen miteinander teilen konnten.

Freitag, 12. August 2011

Neues Mikrofon und erste Urlaubswoche



Mikrofon Podcaster

Mikrofon Podcaster von Rode
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Die erste Urlaubswoche ist so gut wie vorbei und ich merke, daß mir der Urlaub sehr gut tut. Ich habe in dieser Woche ein paar sehr schöne Ausflüge und Aktionen zusammen mit Farah gehabt. Wie ihr im Blog mitbekommen habt, haben wir einen Podcast aufgenommen, in dem Farah über die Gründe ihres sozialen Engagements berichtet, dann haben wir ein Video über die Klosterinsel Reichenau produziert und ich habe am Montag meine Steuererklärungerklärung gemacht. Gerade letzteres ist etwas, worüber ich sehr froh bin, daß ich es endlich hinter mir gebracht habe.

Heute habe ich ein neues Mikrofon erhalten und ich mußte es natürlich auch gleich ausprobieren und habe deshalb auch gleich einen neuen Podcast aufgenommen. Das Mikrofon seht ihr hier auf dem Foto. Es ist ein Røde Podcaster und ich habe den Eindruck, daß es sehr gute Sprachaufnahmen macht. Hört euch das Ergebnis selbst an.

Mich würde interessieren, wie ihr meine Stimme mit dem neuen Mikrofon findet. Ausserdem würde ich gerne wissen, was euch interessiert und worüber ihr gerne einen Bericht von mir hören würdet. Ich würde mich jedenfalls sehr über Rückmeldung von euch freuen und ich greifen gerne eure Anregungen und Wünsche auf.

Neues Mikrofon und die erste Urlaubswoche (mp3)
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Donnerstag, 11. August 2011

UNESCO-Weltkulturerbe: Die Insel Reichenau



Kirche Reichenau
Kirche auf der Reichenau
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Die Insel Reichenau, UNESCO-Weltkulturerbe und eines der vielleicht am wenigsten bekannten Ausflugsziele am Bodensee war das Ziel unseres Ausfluges gestern. Meine Bekannte Farah und ich haben ein kleines und sehr informatives Video mit vielen schönen Aufnahmen produziert, das die Insel Reichenau vorstellt. Wir zeigen die drei wichtigsten Kirchenbauten, für das die Insel auch den Weltkulturerbe Status bekommen hat, aber auch etwas vom Umland und den Gemüsefeldern, denn dafür ist die Reichenau auch bekannt, für das frische und knackige Gemüse. 
Der Ausflug hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht und ich glaube das sieht man dem Ergebnis auch an. Schaut euch das Video an und besucht die Insel doch auch einmal bei Gelegenheit.



UNESCO-Weltkulturerbe: Die Insel Reichenau auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee

Farah und ich waren zwar nicht das erste Mal auf der Insel, aber es war das erste Mal, das wir über die Sehenswürdigkeiten ein Video gedreht haben. Ich hoffe es hat dir gefallen. Was hälst du von dem Video, welche Ausflugsziele vom Bodensee oder Schwarzwald würdest du denn gerne sehen oder interessiert dich etwas völlig anderes? Bitte teile mir deine Meinung mit, gerne auch per Email, wenn du hier keinen Kommentar hinterlassen möchtest.

Dienstag, 9. August 2011

Farahs Engagement für transidente Menschen



Meine Bekannte Farah ist  sicherlich den meisten regelmässigen Lesern meines Blogs bekannt. Sie engagiert sich schon sehr lange für die gesellschaftliche Akzeptanz von transidenten Mitmenschen. Farah hat vorgestern in einem Video ihre Diplomarbeit vorgestellt. Ihre Diplomarbeit kann man als ein erstes Bemühen ansehen, die Gesellschaft auf die Diskriminierung von transidenten Menschen hinzuweisen und so eine Änderung herbeizuführen. Heute konnte ich sie zu einem kurzem Gespräch vor dem Mikrofon begrüssen. Farah berichtet, wieso sie sich so engagiert und was ihr Antrieb ist. Das Gespräch mit Farah könnt ihr hier anhören.


Im Gespräch mit Farah, über ihr Engagement für transidente Menschen (mp3)
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Das Video, in dem Farah ihre Diplomarbeit vorstellt und persönliche Diskriminierungserlebnisse schildert.



Farah stellt ihre Diplomarbeit vor auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee


Ich habe ja schon einmal einen Beitrag hier im Blog über Farahs Diplomarbeit veröffentlicht. In diesem Beitrag findest du ein kurzes Statement von Farah über ihre Arbeit und natürlich auch den Link, über den du die Arbeit herunter laden kannst.

Montag, 8. August 2011

Anonymität oder Identifizierbarkeit im Netz?



Die letzten Tage verfolge ich die Diskussion, ob die Anonymität im Netz abgeschafft werden soll oder ob es vielleicht doch sinnvoll sein kann, anonym im Netz aufzutreten. Ich möchte hier ein paar meiner Gedanken dazu wiedergeben und zwar aus Sicht einer Betroffenen, die beide Seiten der Medaille kennt.

Als ich anfing, mich mit meiner Transidentiät auseinander zu setzen, war für mich die erste Informationsquelle das Internet. Irgendwann habe ich begonnen, auch Kontakte zu anderen transidenten Menschen zu suchen. Damals noch im IRC-Chat (gibt es heute noch) und natürlich war ich sehr froh, daß ich mich mit einem fiktiven Namen dort präsentieren konnte. Ich hatte damals Angst, daß irgend jemand mitbekommen könnte, der mich aus dem realen Leben kennt, das ich transident bin. Ich glaube, daß es einer ganzen Menge von transidenten Menschen bzw. Transgendern so oder so ähnlich geht. Wenn ich mir die entsprechenden Foren anschaue, sehe ich, daß es sehr viele Betroffene gibt, die ihre eigentliche Geschlechtsidentität nur im Internet ausleben können. Sie getrauen sich nur unter dem Deckmantel der Anonymität als Mann oder Frau aufzutreten und das oft auch nur virtuell. Diese Möglichkeit, des anonymen Auftretens im Netz, hat mir damals geholfen, mich mit meinem Ich auseinander zu setzen, und der Sicherheit, daß ich keine Angst vor Entdeckung haben muß. Dieses Gefühl war für mich sehr wichtig in meiner Entwicklung. Ich glaube sogar, daß ich ohne das anonyme Internet heute nicht als Frau leben würde. Ich hätte es wahrscheinlich nicht geschafft meine Angst zu überwinden. 

Heute, nachdem ich diese Phase hinter mir habe, brauche ich mich nicht mehr zu verstecken und ich gehe dazu über, mich mehr und mehr auch mit meinem Klarnamen zu zeigen. Dabei habe ich aber auch Bedenken und gebe nicht überall meinen "richtigen" Namen an. Die Bedenken erstrecken sich vor allem auf Trolle, Hater und sonstige Menschen im Internet, die meinen hier herrsche Anarchie und sie könnten andere Personen angreifen und diffamieren. Aus dieser Warte heraus, kann ich es verstehen, wenn von gewissen Kreisen gefordert wird, seinen richtigen Namen anzugeben (ganz abgesehen von der Durchführbarkeit). Klar, auch jetzt gibt es keine absolute Anonymität und Jemand, der mich im Netz beleidigt oder mir Gewalt androht, kann ich genauso anzeigen wie im realen Leben (Das Internet ist auch sehr real). Die Staatsanwaltschaft ist, soweit ich weiß, dann verpflichtet, die Ermittlungen aufzunehemen und ich vermute mal, daß deren Möglichkeiten einen anonymen Internetnutzer zu ermitteln, sehr viel größer sind, als die meinigen. Klar ich kenne auch Möglichkeiten, die IP-Adresse so gut zu verschleiern, daß eine Ermittlung derselben schwierig bis unmöglich wird (mir ist so etwas viel zu viel Aufwand und ich habe nichts zu verbergen, deshalb mache ich es nicht), aber ich vermute, daß die meisten Hater und Trolle, sich dieser Vorgehensweise nicht bedienen. Egal, jedenfalls wäre diese Debatte nicht notwendig, wenn sich die Internetbenutzer an die üblichen Regeln der Höfflichkeit halten würden. Die meisten bringen das fertig, aber leider gibt es eine kleine Gruppe, die den Begriff Nettiquette wahrscheinlich noch nie gehört haben oder ganz bewußt ignorieren.  Wobei ich schon das Gefühl habe, daß viele der Hater und Trolle sich nur deshalb so verhalten, weil sie sich hinter einem Pseudonym sicher fühlen und keine Konsequenzen zur fürchten brauchen.

Diese beiden Standpunkte haben meiner Meinung beide etwas für sich und ich glaube, daß es sinnvoll ist, die Anonymität des Internets beizubehalten. Wie schon gesagt, ist diese Anonymität nur scheinbar und bei wirklich krassen Fehlverhalten ist es auch jetzt schon möglich, denjenigen zu ermitteln, der sich gegen das Gesetz stellt. 

Ein ganz anderer Punkt ist natürlich, was Google macht, wenn sie auf Klarnamen bestehen. Ich habe meinen Klarnamen in meinen Profil angegeben und ich verstehe auch die wirtschaftlichen Interessen die Google dabei hat. Ja ich glaube, daß es rein wirtschaftliche Interessen sind, die Google dazu führt, diese Klarnamenpflicht zu verlangen. Google ist allerdings, was die Konsequenzen angeht wahrscheinlich sehr kurz angebunden. Hier gibt es keinen Richter, Staatsanwalt und Verteidiger. Wenn Google den Stecker zieht, weil man gegen die Allgemeinen Geschäftstbedingungen verstossen hat, wird man wahrscheinlich feststellen, daß man sehr alleine da steht und keine Chance hat, irgndwo Einspruch zu erheben. Versuche mal eine Email-Adresse bei Google, YouTube & Co. zu finden. Hier ist man Google faktisch hilflos ausgeliefert. Dies sollte sich meiner Meinung nach ändern, vor allem wenn ich mir vorstelle, welchen Stellenwert mein Google-Account für mich hat. Er ist für mich der Dreh- und Angelpunkt meines digitalen Lebens und sollte dieser aus irgendwelchen Gründen gekündigt werden, wäre dies nur mit erheblichen Aufwand zu beheben (Ich würde es überleben). Aber ich glaube nicht, daß das jemals der Fall sein würde. Wobei, das dachte derjenige sicher auch, dessen Fall letztens in den Medien berichtet wurde.

Nun, ich bin für die Anonymität im Netz, auch bei Google, Facebook und den anderen Diensten die es gibt. Ich empfände und empfinde es als eine Beschräkung meiner persönlichen Freiheit, wenn sich dabei etwas ändern sollte. Ganz besonders würde ich mich in meinen Freiheitsrechten angegriffen fühlen, wenn von staatlicher Seite eine Einschränkung der Anonymität erfolgen sollte. Auch bei Google & Co. sollte die Möglichkeit der Anonymität bestehen, denn sind wir mal ehrlich, wissen die vielleicht nicht doch schon genug (Ich vertraue Google noch immer )?

Freitag, 5. August 2011

Bundespolizei und Virus



Farah und ich nach erfolgreicher
Wiederherstellung des Laptops
Ich hatte zum Glück noch nie Probleme mit Viren und Trojanern, aber heute mußte ich so etwas bekämpfen. Heute Vormittag rief mich meine Bekannte Farah an und erzählte mir, daß ihr Laptop gesperrt worden sei und die Meldung kommen würde, sie hätte strafbare Handlungen im Internet begangen und deshalb sei ihr Rechner gesperrt worden. Zur Entsperrung solle sie EUR 100,-- per uKash zahlen, dann würde ihr Rechner wieder entsperrt werden.

Sie hat sich sehr grosse Sorgen gemacht, ob sie vielleicht nicht doch etwas falsch gemacht hätte, denn das Pop-Up, das die Verwendung des Rechners unmöglich machte sah schon sehr echt aus. An ihrer Stelle hätte ich mich sicher auch schuldig und einfach unwohl gefühlt. Ich habe die Meldung dann heute Nachmittag gesehen, als ich bei ihr war. Sie war immer noch ziemlich besorgt deswegen, aber sie hatte sich doch schon beruhigt, denn wenn sie tatsächlich eine strafbare Handlung getan hätte, wäre die Polizei mit einem Hausdurchsuchungsbeschluss bei ihr in der Wohnung gewesen und hätte ihren Rechner mitgenommen. Aber dennoch blieb ein ungutes Gefühl bei ihr übrig und sie fühlte sich erst wieder wohler, als der Rechner wieder wie gewohnt lief. Ich hatte mich im Vorfeld bei ein paar Kollegen erkundigt, was man in so einem Fall am besten tun könnte und der erste Vorschlag hat dann auch gleich funktioniert. Ich habe einfach einen Wiederherstellungspunkt des Windows 7 Systems von vor 2 Wochen aktiviert und so einen alten Stand des Systems zurückgeholt. Ja, ich bin mit dem Administrator-User noch auf die Systemsteuerung gekommen. Wenn man schell genug auf diesen Punkt geht, bevor das Pop-Up aufgeht, kann man das System wieder reparieren.

Farah und ich waren nach dem Erfolg der Rettungsaktion jedenfalls sehr froh, daß der Laptop wieder funktioniert hat. Wahrscheinlich war der Virenschutz nicht mehr aktiv. Ich habe dann anschliessend einen neuen Virenschutz installiert und ich hoffe, daß dieser jetzt auch vor ähnlichen Attacken hilft. Heute Abend habe ich dann ein paar Meldungen gelesen, die vor diesem Virus warnen. Eine Warnung kommt von der Bundespolizei selbst und lautet: Erpresser missbraucht Polizei-Logos.

Mehr und ausführlicheres erfährst du in meinem Podcast:

Bundespolizei und Virus (mp3)
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Das Konstanzer Münster

Ich habe zwar schon einmal einen Beitrag und ein Video über das Konstanzer Münster gemacht, aber ich habe vor kurzem ein neues Video darüber aufgenommen und gestern Abend fertig bearbeitet und so kann ich euch jetzt das Ergebnis hier vorstellen. Das Konstanzer Münster ist ja eine sehr alte Kirche und hat schon eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Dem Bau merkt man, daß Konstanz schon seit der Römerzeit besiedelt ist und damals in Südwestdeutschland eine sehr wichtige Größe gespielt hat. Anders läßt es sich nicht erklären, das von 1414 bis 1418 im Münster das Konstanzer Konzil tagte. Wenn du dich ein wenig für die Geschichte des Konstanzer Münsters interessierst, dann schau dir das Video an und lies den entsprechenden Artikel bei Wikipedia. Am Besten wäre es aber, wenn du es selbst besuchst und dir einen unmittelbaren Eindruck über das Bauwerk und dessen was es ausstrahlt machst.

Ich habe, als ich die Videosequenzen aufgenommen habe, auch den Turm des Konstanzer Münsters erklommen und zeige in dem Video den Blick, den man von dort Oben hat. Es ist zwar ein wenig anstrengend, die Treppen zu den Aussichtsplattformen zu erklimmen, aber es lohnt sich. Um den Turm ersteigen zu dürfen, muß man EUR 2,-- berappen, was ich sehr moderat finde.



Das Konstanzer Münster - Münster Unseren Lieben Frau
auf dem YouTube-Kanal von Michaelas Welt

Montag, 1. August 2011

Podcast und Videos am Wochenende

Ich habe zu dem Wochenende einen Audioboo-Beitrag aufgenommen. Ich berichte über das vergangene Wochenende und was Farah und ich beim Videodreh in Hagnau erlebt haben und wie es dazu gekommen ist, daß wir zwei Videos aufgenommen haben.

Podcast und Videos am Wochenende (mp3)
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Heute Nachmittag haben Farah und ich zusammen zwei Videos aufgenommen. Im ersten Video ruft Farah die Zuschauer zu einem Experiment auf.



Farahs Zuschauerexperiment
auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee


Nach den Dreharbeiten zu dem Zuschauerexperiment kamen ein paar junge Leute zu uns und fragten, was wir sind und was wir machen. Sie waren sehr offen und auch gleich bereit Farah ein paar Fragen zum Thema Transidentität zu beantworten.



Farah trifft ihre jugendlichen Fans
auf dem YouTube-Kanal von Transgender am Bodensee