Sonntag, 17. Juli 2011

Buchrezension: Das Erbe des Zauberers von Terry Pratchett



Das Erbe des Zauberers
von Terry Pratchett
Auch auf der Scheibenwelt, gibt es Traditionen, die unsinnig erscheinen. So ist es auch mit der Geschlechtertrennung bei den Zauberern und Hexen. Wenn man einen Zauberer von der unsichtbaren Universität frägt, wieso es keine Zauberinnen gibt, wird man wahrscheinlich zu hören bekommen, das war schon immer so. Wenn man eine Hexe fragen würde, warum es keine Hexer gibt, wird man ähnliches vernehmen. Was aber passiert, wenn durch ein Versehen der achte Sohn eines achten Sohnes das Erbe eines Zauberers antritt, aber er dummerweise kein Sohn ist, sondern ein Mädchen. So ist es Eskarina geschehen und sie dadurch magische Fähigkeiten erworben hat, die sie als Mädchen eigentlich nicht haben dürfte. Als sie acht Jahre alt ist, macht sie sich auf den Weg nach Ankh-Morpok, wo die unsichtbare Universtität ihren Sitz hat. Sie wird begleitet von Granny Wetterwachs, einer Hexe, die nicht gerade erbaut darüber ist, daß ihr Schützling Zauberin werden möchte. Sie sieht aber die Notwendigkeit ein, denn ohne die Beherrschung der magischen Fähigkeiten wird Eskarina eine Gefahr für sich und alle ihrer Mitmenschen. Auf dem Weg zur unsichtbaren Universtität erleben sie viele Abenteuer und sie erreichen letztendlich, die unsichtbare Universtitä, in die nach einem magischen Showdown, Eskarina als erste Zauberin aufnimmt und Granny Wetterwachs bekommt auch noch einen Lehrstuhl für Kräuterkunde.

Die Geschichte rund um Esk, dem kleinen Mädchen und Granny Wetterwachs ist eine sehr gut zu lesende und sehr gut geschriebene Geschichte. Mir hat sie sehr gut gefallen. Vor allem die vielen versteckten und manchmal auch sehr offenen Anspielungen und versteckte Kritiken auf unsere Realtität haben mir sehr gut gefallen. Im Video lese ich zwei Stellen aus dem Buch vor, die mir sehr gut gefallen haben und die diese Anspielungen und ironischen Wendungen von Terry Pratchett sehr gut zum Ausdruck bringen. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist der Versuch, überkommene Traditionen in Frage zu stellen. Nur weil etwas schon immer so war wie es ist, heißt das nicht, das es auch anders gehen könnte und vielleicht sogar besser ist, als die traditionelle Vorgehensweise. Die Geschlechtsrollenerwartungen werden hier auf eine sehr spielerische und leichte Art auf die Schippe genommen und zu guter Letzt aufgelöst.

Wie gesagt, mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur jedem empfehlen, der eine kurzweilige Unterhaltung sucht, Hexen und Magier und fantastische Geschichten mag und sich für die manchmal ironischen Passagen von Terry Pratchett begeistern kann. Wenn ich Sterne vergeben müsste würde ich dem Buch 4 von 5 möglichen Sternen geben.



Buchrezension: Das Erbe des Zauberers von Terry Pratchett
auf dem YouTube-Kanal von Michaela

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