Donnerstag, 25. Februar 2010

Traurigkeit umfängt mich

Traurig im Bett
Traurig im Bett
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Das Wochenende war klasse und der Montag war auch ein spitze Tag und ich hatte die begründete Hoffnung, daß der Rest der Woche auch ganz gut werden würde. Dem ist aber leider nicht so. Schon als ich am Dienstagmorgen aufstehen wollte, fiel mir dies schon sehr schwer. Gut, daß man mal morgens schwer aus dem Bett kommt ist nicht weiter schlimm und kommt bei mir ziemlich häufig vor, aber wenn diese Schwermut den ganzen Tag bleibt und man sich am liebsten nur ins Bett verkriechen möchte, seine Decke über den Kopf ziehen und von all dem da draussen nichts mehr wissen möchte, dann sind das die Tage, an denen ich mich frage, lohnen sich all meine Bemühungen? Lohnt es sich, jeden Tag aufzustehen und in das Hamsterrad zu steigen. Lohnt es sich, daß ich mich immer wieder seinen Ängsten stellen muß? Lohnt es sich denn, Woche für Woche immer wieder nach Konstanz zur Nadelepilation zu fahren und lohnt es sich denn überhaupt meinen Platz im Leben zu suchen? An solchen Tagen kann ich keine Antwort auf diese Fragen finden oder kann sie nicht positiv beantworten. Manchmal hilft es mir dann, mich einfach meiner Traurigkeit hinzugeben und den Tränen freien Lauf zu lassen und machmal ist diese Traurigkeit dann auch am nächsten Tag verflogen.
Meine Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, hat wahrscheinlich mehrere Ursachen und eine ist sicher meine Transidentität. Dies ist aber nur einer der Gründe, wieso ich manchmal niedergeschlagen und antriebslos bin. Das Ganze hat sich bis gestern so aufgestaut, daß ich gestern Abend in ein tiefes schwarzes Loch gefallen bin und ich heute nicht zur Arbeit bin, da ich mich dazu einfach nicht in der Lage fühle. Ich möchte mich heute erst mal wieder auf mich besinnen und versuchen, diese Traurigkeit und Antriebslosigkeit los zu werden. Dieser Beitrag hier ist ein Anfang und ich werde gleich anschliessend noch etwas Ausdauertraining auf meinem Heimtrainer machen, denn leichte sportliche Tätigkeiten heben die Stimmung und wirken ähnlich wie leichte Antidepressiva. Zum Glück scheint heute auch die Sonne und vielleicht hilft es mir, wenn ich heute Nachmittag im Sonnenschein einen kleinen Spaziergang mache. Vielleicht schaffe ich es auch, mal wieder ein Bild zu malen oder zu zeichnen, das ist immer eine gute Möglichkeit, mich von meinen Gedanken abzulenken und wenn das Bild dann auch noch halbwegs was geworden ist, ein Erfolgserlebnis zu haben. Wie ihr seht geht es mir heute schon wieder ein wenig besser und ich hoffe, daß ich bald wieder aus dem schwarzen Loch heraus finde.

Nachtrag 26.02.2010 08:40:
Mir geht es heute wieder besser und ich bin heute Morgen in gewohnter Frische und Freudigkeit aufgestanden. Ich bin gut im Büro angekommen und ich fühle mich ganz gut. Gestern war tatsächlich mal wieder einer der schlimmeren Tage und es war ganz gut, daß ich zu Hause geblieben bin. Ich hoffe nur, daß so eine Stimmung nicht so schnell wieder kommt.

5 Kommentare:

  1. Kopf hoch, liebe Michaela. Diese DepriPhasen kenne ich zur Genüge, aber in den letzten Monaten scheint es endlich deutlich besser zu werden.
    Ich bin mir sicher, dass es auch dir bald wieder besser gehen wird.
    Ich drück dich ganz lieb,
    Svenja aus Kiel

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  2. Hallo liebe Svenja,
    danke für die aufmunternden Worte. Mir scheint es heute schon etwas besser zu gehen und es wird sicher bald wieder vorbei sein.
    Ich wünsche Dir alles Liebe und drück Dich auch ganz lieb.
    Michaela vom Bodensee :-)

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  3. eine kleine auszeit kann manchmal wunder wirken, damit man sich selber ein bisschen gutes tun und sich stabilisieren kann. es ist auch wichtig die ´schlechten´ gefühle manchmal zuzulassen, denn sie verschwinden nicht, nur weil man sich in die arbeit stürzt oder möglichst vielfältige ablenkung sucht. ein stückchen weit drauf einlassen, anstatt komplett abzublocken, kann es einfacher machen.
    seine traurigkeit zu spüren, ist schon viel. ist lebendig. ist menschlich.
    ich schick dir liebe sonnige frühlingsgrüsse Nico

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  4. Ja die Sonne tut gut, ein Spaziergang ist sicher eine gute Idee.

    Liebe Grüsse
    Brigitte

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  5. Hallo Michaela, deinen Umgang mit deiner Traurigkeit finde ich vorbildlich. Du schreibst darüber, bekennst dich zur Traurigkeit und verbirgst sie nicht. D.h. du kannst Schwäche zugeben und das ist eine große Stärke. Wenn du deine Traurigkeit spüren kannst, kannst du auch dich selbst spüren. Und das ist es, worauf es in der schwierigen Wechselphase ankommt. Den Kontakt zu sich selbst behalten, sich nicht von anderen aus dem Tritt bringen lassen.

    Ich wünsche dir das Beste dafür!

    Julia

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