Donnerstag, 31. Dezember 2015

Das war 2015 - Ein kurzer Rückblick

Es ist heute der Silvestertag, an dem ich diese Zeilen hier auf meinem MacBook tippe. Heute Nacht um Mitternacht beginnt das Jahr 2016 und ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, daß ich mir das Jahr 2015 Revue passieren lasse. Keine Angst, ich werde euch hier nur die aus meiner Sicht, wichtigsten Ereignisse kurz schildern und eine kurze Bewertung dazu geben.

Demonstration in Suttgart


Im März war ich zusammen mit Farah in Stuttgart bei einer Demonstration. Es war eine Demonstration mit dem Titel "Stuttgart ist und bleibt bunt - Gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie". Es war das erste Mal, daß ich auf einer Demonstration war, denn diese Demonstration, war als Gegenpol zu einer Demonstration der Rechten organisiert. Die beiden Demonstrationen waren nicht sehr groß, vor allem bei der Demo, die für ein buntes Stuttgart eintrat, verliefen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem großen Platz vor dem Stuttgarter Schloß. Es war spannend, daran teilzunehmen, aber ich empfinde es immer als sehr kontraproduktiv, gegen etwas zu demonstrieren, als für etwas einzutreten, so hätte die Überschrift der Demonstration eher "Stuttgart ist und bleibt bunt - für eine tolerante und Menschen bejahende Gesellschaft" heißen können.

Berlin mit Podlove Podcast Workshop und re:publica


Im Mai war ich in Berlin beim Podlove Podcast Workshop und auf der re:publica. Auf diese beiden Veranstaltungen hatte ich mich sehr gefreut und ich habe gut ein halbes Jahr darauf hin gearbeitet, daß dies auch mit meinen Terminen im Büro klappt, denn es war nicht sicher, daß sich dies nicht mit einem Projekt überschneiden würde. Glücklicherweise hat es dann doch geklappt. Berlin ist ja schon für sich eine Reise wert und diese beiden Veranstaltungen waren eindeutig die Höhepunkte für mich des Jahres 2015. Gerade als transidenter Mensch, der darauf angewiesen ist, daß seine Umwelt, die Transidentität akzeptiert, waren diese Veranstaltungen sehr wohltuend. Hier konnte ich mich als transidente Frau sicher fühlen und ich hatte immer das Gefühl, dort auch als Frau respektiert zu werden. Gerade dieser Respekt ist wichtig und vielleicht ist es das oder vielleicht auch das Gefühl, daß man dort mit Menschen zusammen kommen kann, die auf einer ähnlichen Wellenlänge liegen und ich mich über die Dinge unterhalten kann, die mir am Herzen liegen und ich das Gefühl habe, daß mein Gegenüber, dies versteht.

Wenn nichts großes dazwischen kommt, werde ich auch 2016 Anfang Mai in Berlin zu diesen beiden Veranstaltungen hin gehen. Ich habe jedenfalls schon mein Early Bird Ticket für die re:publica und auch schon ein Zimmer in einem Hotel reserviert.

Beim deutschen evangelischen Kirchentag


Im Mai war ich eingeladen bei einer Podiumsdiskussion auf dem Deutschen evangelischen Kirchentag in Stuttgart teilzunehmen und davor noch einen kurzen Impulsvorttrag zu halten, über das Thema "Geschlechtliche Selbstbestimmung". Für mich war es das erste Mal, daß ich vor so einem großen Publikum, einen solchen Vortrag halten durfte. Es waren zwar nur 10 bis 15 Minuten vorgesehen, aber dennoch war ich davor ziemlich aufgeregt. Der Vortrag verlief, glaube ich ganz gut, denn ich habe sehr positive Rückmeldungen von Zuhörerinnen und Zuhörern bekommen, aber auch die Podiumsdiskussion verlief ganz gut. Ich hätte vielleicht noch mehr von dem Kirchentag mitnehmen können, immerhin hatte ich eine Eintrittkarte für den ganzen Kirchentag, aber da ich Agnostikerin bin und keiner Kirche mehr angehöre, hätte ich das als heuchlerich empfunden, andererseits, waren die Begegnungen dort in dem Zentrum, sehr positiv und es wäre sicher schön gewesen, mich mit anderen Menschen auszutauschen.

Zeppelinflug


Kurz nach dem Kirchentag, hatte ich die Gelegenheit bei einem Flug mit einem Zeppelin dabei sein zu können. Ich habe den Flug, durch eine Blogparade gewonnen und ich war sehr überrascht, daß ich mit meinem Blogbeitrag "Faszination Zeppelin" und meinem YouTube-Video, das ich anlässlich der Blogparade produziert hatte, so viel Anklang bei der Deutschen Zeppelin Reederei gefunden habe, daß ich mit zu den Gewinnerinnen des Flugs gehörte. Es war zwar nur ein kurzer Flug von einer halben Stunde, aber es war für mich das erste Mal, daß ich in die Lüfte gegangen bin. Es war deshalb für mich auch ein wening aufregend. Der Flug war ein ganz tolles Erlebnis und ich würde sofort wieder mit dem Zeppelin mitfliegen, wenn ich mir das so ohne weiteres leisten könnte. Das langsame und sanfte Schweben über der Landschaft ist ein unvergessliches Erlebnis gewesen und leider viel zu schnell vorbei gewesen.


Vlog 12.06.2015 - Zeppelinflug auf meinem YouTube-Kanal


Krankheit meiner Mutter


Meine Mutter hatte schon lange vor dem Mai, sehr starke Kreuzschmerzen, doch im Mai sind diese noch mal schlimmer geworden, so daß sie sich entschlossen hatte, doch ins Krankenhaus zu gehen und sie dort behandeln zu lassen. Als ich mit dem Zeppelin mitgeflogen bin, lag sie schon eine Woche im Krankenhaus. Ich wußte damals noch nicht, daß ihre Krankheit dazu führen würde, daß ich bis heute meinen Eltern helfen muß und ich dadurch mehrere geplante Reisen und Ausflüge habe absagen müssen. Meine Mutter war gut drei Monate im Krankenhaus und nach einer drei wöchigen Reha, ist sie jetzt zum Glück wieder zu Hause. Ihr geht es inzwischen wieder besser und sie hat nicht mehr die Schmerzen, wie noch zu Beginn des Jahres. Dies freut mich sehr. Leider ist sie immer noch sehr auf Hilfe angewiesen, die entweder mein Vater leistet oder der Pflegedienst oder eben ich. Ich habe seit dem sehr viel Zeit mit meinen Eltern verbracht, sehr viel mehr als davor. Ich habe das Gefühl, daß mich diese Zeit, meinen Eltern näher gebracht hat und  das sie mich inzwischen auch als Frau sehr viel besser akzeptieren können als davor. Das freut mich natürlich sehr, aber ich bin auch ein wenig traurig darüber, daß ich zur Zeit, nicht mehr die Freiheit habe, wie ich sie noch davor hatte und ich hoffe, daß meine Mutter, mit der Zeit wieder so viel Bewegungsfreiheit gewinnen kann, daß ich mich wieder ein wenig mehr um mein Leben kümmern kann.

Mehr YouTube


Wer meinen Blog und meinem YouTube-Kanal folgt, wird vielleicht festgestellt haben, daß ich seit Juni, wieder sehr regelmässig Videos auf YouTube hoch lade. Meistens nehme ich meine Vlogs im Auto auf, wenn ich von der Arbeit nach Hause fahre. Dies ist für mich am einfachsten zu bewerkstelligen und am wenigsten aufwendig. Zu Hause, müßte ich Licht aufbauen, die Kamera auf ein Stativ setzen, ein Mikrofon anschliessen und auf die Umgebung achten, so das alles hübsch aussieht. Im Auto, schraube ich meine Kamera einfach auf mein Saugfußstatitiv, richte sie aus und schon kann es los gehen. Ich werde versuchen auch im neuen Jahr regelmässig Videos zu produzieren und ich möchte auch gerne noch andere Video, als nur Vlogs machen, bin mir aber noch unschlüssig, was ich machen soll und wie ich es machen soll. Wer hier Ideen hat, ich bin für alle eure Vorschläge dankbar. Schreibt mir bitte eure Ideen und Wünsche in die Kommentare. Wenn es mir möglich ist, werde ich versuchen, sie umzusetzen.


Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein gutes neues Jahr 2016

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen