Freitag, 22. Oktober 2010

Blödes Wochenende

Sonnenuntergang mit Wolken
Sonnenuntergang mit Wolken
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
So sah es heute Abend aus, als ich noch kurz einen kleinen Bummel durch die Innenstadt von Friedrichshafen machte. Ich hatte heute das Glück ein wenig früher Feierabend machen zu können, da ich einen Termin zum Reifenwechseln hatte. Diese Gelegenheit habe ich genutzt und habe, nachdem mein Auto jetzt wieder mit Winterreifen versehen wurde, mich zu Hause noch etwas geschminkt und bin anschliessend noch en-femme zum Einkaufen gegangen. Nach den Erledigungen im Kaufland, bin ich noch an den See gefahren. Ich war die letzten zwei Wochen nur im Büro oder zu Hause und mir hat es einfach gefehlt, mal wieder ohne Ziel und ganz gemütlich durch die Stadt zu gehen, sich von einem Buchladen zum anderen treiben zu lassen, die Schaufenster anzuschauen, die Menschen zu beobachten und es zu geniesen, daß ich in dem Moment keine weiteren Verpflichtungen habe. Leider war dieser Moment zu kurz und das Wochenende wird leider nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Drei Termine lassen es nicht zu, daß ich ich sein kann, sondern noch die männliche Rolle spielen muß. Zwei Feiern, eine mit der Familie und ein Termin in einem Verein, in dem ich mich noch etwas engagiere, lassen es leider nicht anders zu. Vielleicht kann ich wenigstens noch am Samstagmorgen einen ähnlichen Bummel wie heute Abend machen und mal sehen, ob ich am Sonntagnachmittag noch dazu komme, etwas zu unternehmen.

Ich habe auch noch einen kurzen boo aufgenommen, in dem ich über das bevorstehende Wochenende berichte.

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6 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Hallo Michaela,

    tja, was soll man da sagen? Ich probiers mal so:

    Ich drücke dir die Daumen, dass du es baldmöglichst schaffst DEIN Leben zu führen ohne immer Rücksicht auf alle anderen zu nehmen. Was, Wer bist du? Weißt du es? DANN LEBE ES! Alles andere macht dich auf Dauer nur kaputt.

    Liebe Grüße
    Theia

    PS: Grmp, doofe Schreibfehler :(

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  3. Hallo Michaela !
    Beim Lesen deines Profils und deines letzten Beitrags, fällt mir auf, daß du anscheinend wie ein Transvestit lebst. Wie funktioniert dann der Alltagstest und die Gutachten für die angestrebte Namensänderung? Wenn du so rumeierst, kann ich die Reaktion deiner Mutter schon fast verstehen. Und was sagen eigentlich deine Bekannten vom Transgender-Euregio-Treffen dazu?
    Claudia aus Kiel.

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. @Claudia Also erst einmal, wie lebt denn ein Transvestit? So wie Du das schreibst, zeugt doch eigentlich von einem ziemlich starren Schubladendenken.

    Einen sogenannten Alltagstest, wie er in der Literatur beschrieben steht, habe ich nie machen müssen und wie das mit den Gutachtern funktionieren wird, weiß ich noch nicht, da dies noch aussteht.

    Meine Mutter will mich nicht als Frau sehen, selbst wenn ich die Vornamensänderung durch hätte oder gar die GaOP hinter mir hätte. Für sie gibt es so etwas wie Transidentität nicht. Ihr Spruch lautet, "Ein Mann bleibt ein Mann", wobei sie sich dabei rein äusserlich auf die zu sehenden Geschlechtsmerkmale verlässt und das was man empfindet spielt keine Rolle. Ganz allgemein, spielt das Gefühlsleben in der Welt meiner Eltern keine Rolle. Depressive Menschen müssen sich z.B. nur zusammen reissen und transidente Menschen müssen eben mit dem Leben, wie sie zur Welt gekommen sind und das was man fühlt eben aushalten. Das ist die Vorstellung meiner Eltern. Für meine Eltern ist es wichtiger, den Schein nach aussen zu wahren.

    Ja, ich Eiere herum, wie Du es so schön ausdrückst. Das ist auch ein Ausdruck meiner Gefühlswelt und meines Empfindens. Ich bin leider auch sehr stark von meinen Eltern geprägt und ich bin noch dabei, mich von dem Denken zu lösen, was meine Mutter davon abhält, mich als Frau sehen zu wollen. Ich habe in der Beziehung schon sehr gute Fortschritte gemacht und der nächste Schritt ist für mich der komplette Rollenwechsel, der für mich allerdings erst mit erfolgter Vornamensänderung möglich erscheint, ganz besonders im Hinblick auf mein Coming-Out bei mir im Büro. Letztendlich ist es meine Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung, die mich so herumeiern lässt und die mich davor abgehalten hat nicht schon früher ein Leben als Frau zu leben.

    Michaela aus Friedrichshafen

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  6. Liebe Grüsse aus Trier.Melde mich später noch mal,weil mir die Erfahrungen mit den Eltern so nachgehen.Noch weiß ich nicht,was ich Dir dazu sagen sollte,weil es wirklich nicht einfach ist. Alles Gute HELO

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