Montag, 26. Juni 2006

Beim Friseur

Heute am Mittwoch werde ich es also wagen. Ich gehe in das Zweithaarstudio um die Ecke und werde mich mal von einem Friseur beraten lassen. Um 15.00 Uhr habe ich Feierabend gemacht und bin nach Hause gefahren. Das erste, was ich zu Hause gemacht habe, war mich gründlich zu rasieren. Und jetzt bin ich dabei mich zu schminken. Es geht mit der Zeit immer besser, nur mit dem Liedstrich habe ich noch zu kämpfen. Den flüssig Eyliner, werde ich heute nicht verwenden, da mir die Gefahr zu groß ist, daß ich damit alles ruiniere. Das Wetter ist heute sehr sehr warm und schwül und wie es aussieht, wird es auch bald regnen. Ich hoffe jedoch, daß ich noch trocken bis vor zu dem Zweithaarstudio komme. Ich habe mich nämlich entschlossen, zu Fuß dort hin zu gehen. Nach dem ich mit Schminken fertig bin, gehe ich daran, mich anzuziehen. Ich habe mich für meine weiße 3/4 Hose entschieden und ein grün, blau gestreiftes Poloshirt, daß ich letztens bei Tchibo gekauft habe. Schnell noch meine Handtasche gepackt und natürlich meine Perück aufgezogen und meine Haar noch ein wenig richten und schon muß ich los. Es sind noch 10 min. bis zum vereinbarten Termin. Im Treppenhaus ist wie so oft, niemand der mir entgegen kommt und ich trete aus der Haustür. Gleich um die Ecke muß ich über die Strasse und muß erst mal an der Fußgängerampel warten. Als es grün wird gehe ich los und wie es scheint, falle ich mal wieder nicht auf. Der Weg zum Friseur ist unspektakulär, da mir so gut wie niemand entgegen kommt. Klar es fahren viele Autos an mir vorbei, aber die meisten der Fahrer und Fahrerinnen, müssen ja auf die Strasse aufpassen. Ich komme pünktlich dort an und werde sehr freundlich begrüßt. Ich soll mich noch kurz auf ein großes rotes Sofa setzen und einen Augenblick warten, aber nach nicht mal einer Minute kommt auch schon der Chef des Hauses und begrüßt mich. Wir gehen in einen seperaten Raum, wo wir unter uns sind. Zuerst einmal unterhalten wir uns über Perücken und welche Erfahrungen ich gemacht habe und was Herr M. dazu meint. Er ist selbst Toupeträger und kennt also auch die Probleme aus eigenem Erleben. Er sagt mir, daß er Perücken aus Kunsthaar bevorzugt, da sie Pflegeleichter seien und die guten Kunsthaarperücken von solchen aus Echthaar nicht zu unterscheiden sind, was ich dann auch gleich an den ersten Perücken, die er mir zeigt bestätigen kann. Die Perücke, die ich bis jetzt immer getragen habe ist zwar aus Echhaar aber keine mit Monofilament. Die erste die ich jetzt anprobiere ist eben mit Monofilament und fühlt sich auch gleich sehr angenehm an. Ich merke, daß meine Kopfhaut, dadurch wirklich atmen kann. Zugleich sieht man durch das Monofilament die eigene Kopfhaut durchschimmern. Ich probiere die nächste aus und vom Schnitt her gefällt sie mir ganz gut, nur die Haarfarbe könnte etwas anders sein. Herr M. schaut noch mal kurz nach und tatsächlich findet er noch eine Perücke die in der Haarfarbe meiner Alten recht nahe kommt. Diese hat nicht nur ein Monofilament sondern auch noch einen durchsichtigen Haaransatz, so daß sogar eine Frisur mit nach hinten gekämmten Haaren möglich wäre, ohne daß jemand merken würde, daß es sich um eine Perücke handelt. Ich probiere noch ein paar Haare aus und entscheide mich zuletzt für die Perücke von Revlon. Mir ist klar, daß das nicht billig ist, aber für einen guten Haarersatz bin ich bereit etwas hin zu legen. Ich bekomme zum Schluß noch einen Perückenkopf aus Styropor geschenkt und kaufe auch gleich noch ein Schampu und eine Spülung. Auf dem Nachhauseweg fühle ich mich mit meinen neuen Haaren sehr wohl. Es regnet zwar und ich muß einen Regenschirm benutzen, aber ich fühle mich unheimlich wohl und freue mich schon darauf, bald meine neue Frisur auszuführen ;-)

Zu Hause angekommen, ohne daß mich im Haus jemand gesehen hätte, ziehe ich mich gleich erst mal um, da es so schwül und warm ist, daß ich erst mal was lockereres anziehen muß.

Samstag, 17. Juni 2006

Erlebnisse

Hallo Allen zusammen, es ist eine ganze Weile her, daß ich das letzte Mal etwas hier geschrieben habe. Das liegt vor allem daran, daß meine Ausflüge als Frau langsam Normaliät werden und ich nicht jeden Ausflug hier berichten muß. Aber eine kleine Zusammenfassung meiner letzten Erlebnisse kann ich kurz zusammen fassen.

Als wohl heraus ragenstes Erlebnis war das Bodenseetreffen am 02. Juni. Mary-Loo machte in der Woche in Markdorf mit ihrer Familie Urlaub und nutzte dies zu einem Kleinen Transtreff in der Traube in Steibensteb. Es sind zu dem Treffen noch Angelika, Karolina und Liliane gekommen. Es war ein sehr netter Abend mit sehr guten Essen. Das Lokal dort kann ich nur Empfehlen. Wir waren bis ca. 1.00 Uhr dort und ich fuhr dann nach Hause.

Ich war dann ein paar Tage in Lepzig, allerdings nicht als Frau, da meine Eltern mit dabei waren und wir bei meinem Cousin übernachteten. Obwohl an dem Sonntag, an dem wir nach Leipzig fuhren, auch "Schlampenfest meets Genderparty" neben dem "Gothik-Wave" Treffen war und nicht zu vergessen das Leipziger Stadtfest, habe ich in Leipzig keine einzige Transe gesehen. Das lag wohl daran, daß in der Innenstadt wirklich viel los war, auch trotz recht kühler Witterung. Eine Begebenheit war ganz witzig. Als wir am Rasthof Frankentahl Rast machten und wieder los fahren wollten, sah ich in einiger Entfernung zwei recht gut gekleidete Frauen. Als ich dann an ihnen vorbei fuhr, erkannte ich die Eine und merkte, daß es Elli Hunter ist, die mit einer Freundin zu der oben genannten Party unterwegs war.

Diese Woche war ich bei meiner Psychotherapeutin als Frau. Da es schön warm war, zog ich Sandalen an, die eigendlich ganz gut passen sollten. Leider stellte sich während des Weges in die Stadt heraus, daß dem nicht der Fall war und als ich bei ihr ankam, hatte ich ein paar handfeste Blasen. Ich weiß jetzt wenigstens was dringend noch in die Handtasche gehört, nämlich ein paar Pflaster. Es muß ja nicht gleich ein Blasenpflaster sein, aber ein Pflaster gehört dringend mit zum Überlebensgepäck einer Frau.

Gestern war ich mit Angelika beim Shoppen hier in Friedrichshafen unterwegs. Wir waren, nachdem wir zuerst einen Cappuccino getrunken hatten im Bijou Brigitte, im C&A und noch im K&L Ruppert. Der Einkaufsbummel war recht interessant, da keine seltsamen Blicke zu beobachten waren und wir uns ausgiebig in den Geschäften aufhielten. Angelika war sogar so mutig und hab mit ihrer EC-Karte gezahlt, die natürlich nicht mit einem weiblichen Namen versehen ist. Im C&A hat zwar die Verkäuferin etwas genauer hin geschaut, aber anstandslos akzeptiert. Klar Umsatz ist Umsatz, egal wer da vor einem steht.

Heute Abend werd ich mit Freunden mal wieder nach Lindau ins "Why Not" fahren. Ich weiß jetzt noch nicht was ich heute Abend anziehen werde, aber das kenn ich ja schon. So etwas wird kurzfristig entschieden und richtet sich ganz nach meiner Laune und wie das Wetter ist und überhaupt....