Sonntag, 17. März 2024

Reise nach Japan (Tokyo) im Dezember 2023


Nach einem Jahr, war ich endlich wieder einmal in Japan im Urlaub. Ja, letztes Jahr hatte ich hier keinen Beitrag gepostet, aber dafür hatte ich letztes Jahr ein kurzes YouTube Video, mit meinen Eindrücken auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht. Dieses Jahr habe ich nur Fotos geschossen, da ich mich mehr auf die Eindrücke in Tokio konzentrieren wollte und ich immer den Eindruck habe, dass ich das besser kann, wenn ich mich auf das Fotografieren konzentriere.

Los ging es bei mir am 4. Dezember mit dem Flug nach Frankfurt. Dank der Witterungsverhältnisse, wäre ich beinahe nicht nach Frankfurt gekommen. Der Flug von Friedrichshafen wurde immer wieder verschoben, bis er dann zum Glück doch noch am Abend stattfand. Ich kam mit einigen Stunden Verspätung in Frankfurt an und ich hatte nur noch eine Stunde Aufenthalt dort, bevor es mit All Nippon Airlines weiter nach Tokio ging. Der Flug nach Tokio verlief dann zum Glück wesentlich besser, als der Flug nach Frankfurt. Er startete fasst pünktlich und wir kamen auch pünktlich in Tokio Haneda an, wo dann auch schon mein Taxi wartete, das ich zusammen mit meinem Hotel auf booking.com gebucht hatte. Diesen Service finde ich sehr angenehm, vor allem da ich nach so einem langen Flug, nicht noch mit Bus oder Bahn nach Shinjuku zum Bahnhof fahren möchte und dann noch ein gutes Stück mit dem Gepäck gehen müsste. Vor allem ist das so im Voraus gebuchte Taxi, einiges billiger, als wenn man das Taxi, erst bei Bedarf rufen würde.

Da es schon relativ spät war, als ich im Hotel angekommen bin und ich auch ziemlich müde war, durch den langen Flug und den langen Tag, bin ich am Abend nicht mehr aus dem Hotel gegangen, sondern bin früh ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen, bin ich nach dem Frühstück im Hotel, auf Tour gegangen. Bei mir ist das sozusagen, inzwischen wie ein kleines Ritual, dass ich am ersten Tag nach der Ankunft, erst einmal den Göttern bzw. Buddha meine Referenz erweise und ich den Sensō-ji in Asukasa und den Meiji Schrein besuche. Zum Glück war schönes Wetter und die Sonne schien. Ich habe übrigens während des gesamten Aufenthaltes in Japan, nur eine Übergangsjacke gebrauch. Immerhin sind die Temperaturen Anfang Dezember, für deutsche Verhältnisse, angenehm warm. Neben dem Tempel in Asukasa gibt es auch noch einen kleinen Schrein, den ich natürlich auch besucht habe und ich bete in den Schreinen und Tempeln natürlich. Beim ersten Besuch danke ich den Göttern bzw. Buddha dafür, dass ich gut in Tokio angekommen bin und bitte um einen guten Auftenhalt.

Leider hatte ich dieses Mal wieder Pech. Ich hatte schon im Flugzeug ein leichtes Kratzen im Hals gespürt und als ich dann am 2. Tag den Gyoen Nationalpark in Shinjuku besucht habe, habe ich ziemlich geschwitzt und das Kratzen im Hals ist schlimmer geworden. Das mit dem Schwitzen hatte ich damals noch nicht mit der beginnenden Erkältung in Verbindung gebracht, aber heute im Nachhinein, denke ich, daß ich damals schon leichtes Fieber hatte.  Ich habe dann, trotzdem das ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe den Park besichtigt. Ich kann den Park nur empfehlen. Er ist ziemlich groß und er bietet neben einem japanischen Garten, auch einen englischen Landschaftspark und einen französischen Garten.

Nachdem das Kratzen im Hals immer schlimmer wurde mit der Zeit und es inzwischen auch Zeit war, etwas zu essen, bin ich zu einem CoCo Ichibanya Curry House gegangen, das ganz in der Nähe des Hotels liegt und habe dort eine Portion Curry mit zwei Buletten (auf japanisch: Hamburger Steak /ハンバーグステーキ). Das Gericht ist lecker und kostet nicht viel. Es ist schön warm und ein wenig scharf und hat meinem Hals gut getan. Leider konnte es mir nicht so weit helfen, dass es mir am nächsten Tag besser gegangen wäre. Am nächsten Tag hatte ich Fieber und ich bin den ganzen Tag im Hotel geblieben. Auch am Tag danach ging es mir nur ein klein wenig besser, aber immerhin so weit gut, daß ich mal kurz das Hotel verlassen habe und beim nächsten Händler um die Ecke mir etwas zu Essen gekauft hatte. Komischer Weise, hatte ich Appetit auf Äpfel und Orangen, die ich mir dann auch dort gekauft habe. Zum Glück kenne ich mich in der nähe des Hotels so weit aus, das ich weiß, wo es das gibt, was ich benötige.

Nach zwei Tagen im Hotel, ging es mir dann so weit gut, daß ich wenigstens kein Fieber mehr hatte. Dennoch war ich noch nicht wirklich fit. Jede kleine Anstregung führte dazu, daß ich einen Schweißausbruch bekam und ich noch ziemliche Luftnot hatte. Ich bin dann dennoch erst mal nach Akihabara gefahren und bin dort ein wenig die Hauptstrasse entlang geschlendert und habe mir ein paar Geschäfte angeschaut, u.a. auch Animate. In Akihabera gibt es zwei Stores von Animate, die direkt nebeneinander liegen. In dem einen Laden, gibt es Bücher (Manga und Light Novells) und in dem anderen Laden gibt es Merchandise zu Animes. In Akihabara habe ich dann auch noch zu Mittag gegessen. Dank der Erkältung war ich dann doch relativ schnell ermüdet und ich bin recht früh zurück ins Hotel und habe mich dort dann erst mal ausgeruht.

Dank der Erfahrung in Akihabera, dass es mir noch nicht wirklich gut geht, habe ich dann erst mal einen Tag zur Erholung eingelegt. Ich war zwar in Shinjuku unterwegs, habe aber nichts besonderes gemacht und hab nur ein paar Geschäfte besucht. Unter anderem auch Big Camera, einem der größten Elektronikläden, die ich kenne. In Shinjuku gibt es zwei Geschäfte, die ich kenne und in Akihabera, gibt es auch einen großen Laden. In irgend einem der Läden, habe ich mir dann ein paar Kameras angeschaut und irgendwie, habe ich dort auch dann mal eine Fujifilm Kamera in Händen gehalten. Sie hatte mir auf Anhieb gefallen und durch dieses Ereignis, bin ich dann dazu gekommen, noch in Japan, bei Mediamarkt in Deutschland, so eine Kamera zu bestellen. Die Kamera, die ich mir bestellt hatte, war eine Fujifilm X-S20. Dazu aber dann vielleicht mehr in einem anderen Blogbeitrag. Alle Fotos, die ich in Japan geschossen habe, habe ich mit dem iPhone 15 Pro X aufgenommen.

Nach dem Tag Pause vom Sightseeing, hatte ich mir ein Fotomuseum in Ebisu als Ziel ausgesucht. Es heißt Topmuseum und in dem Museum waren gerade zwei Ausstellungen. Das Museum ist nicht sehr groß, aber es waren interessante Fotos von japanischen Fotografen zu sehen. Leider merkte ich immer noch, dass es mir nicht so gut geht, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich habe deshalb weiterhin langsam gemacht und habe versucht mich nicht zu sehr anzustrengen. Ich hatte mich deshalb danach entschieden, erst mal zurück nach Shinjuku zu fahren und ein wenig Kabukichō entlang zu schlendern. Kabukichō ist wahrscheinlich erst in der Nacht so wirklich interessant, aber irgendwie hatte ich immer so das Gefühl, dass bei mir gegen 16 Uhr die Energie zu Ende war. Vielleicht sind dies auch einfach nur noch die Auswirkungen der Depression, die mir leider immer noch zu schaffen macht. Ich hatte nämlich oftmals das Gefühl, dass ich am liebsten im Bett liegen bleiben würde und ich das Hotel nicht verlassen wollen würde. Es ist mir tatsächlich schwer gefallen, morgens aufzustehen und aus dem Hotel zu gehen.

Am nächsten Tag bin ich dann nochmals nach Kabukichō gegangen, da ich dort eine neue Sehenswürdigkeit übersehen hatte, den Kabukichō-Tower, den man ja eigentlich nicht übersehen kann. Dank eines YouTube Videos, hatte ich erfahren, dass der Tower dieses Jahr im April fertiggestellt wurde und das es im 17. Stock eine Aussichtsplattform gibt, die man kostenlos besichtigen kann. Entweder fährt man mit Rolltreppen dort hinauf, oder natürlich gelangt man auch mit dem Fahrstuhl dorthin. Da ich dort erst gegen Abend dort war, hatte ich das Glück der blauen Stunde und das Licht war sehr schön. Oberhalb des 17. Stockwerks befinden sich ein Hotel. Ich vermute mal, es wird nicht ganz billig sein. Mal sehen, wo ich nächstes Jahr übernachten werde, wahrscheinlich nicht im Kabukichō-Tower.

Da ich mich immer noch nicht richtig fit gefühlt habe, habe ich langsam gemacht und habe versucht, mich erst mal zu erholen. Deshalb habe ich auch recht wenig neues während meines Aufenthaltes erleben können. Ich war also nochmals in Akihabara und auch am vorletzten Tag, nochmals in Asuka, wo an dem Wochenende ein Tempelfest stattgefunden hat. Ich habe einfach versucht mich zu erholen und meinen Urlaub zu geniessen, ohne mir irgendwie Stress zu machen.

Am letzten Tag konnte ich mich dann mit meiner Freundin Mizuki und ihrem Ehemann Kei'ichi in Kamakura treffen. Dort haben wir zuerst den Shinto Schrein Tsurugaoka Hachiman-gū besichtigt. Dieser Schrein, gilt als der wichtigste Schrein Kamakuras und hat eine sehr lange bewegte Geschichte hinter sich. Wir konnten dort am Reinigungsritual für das neue Jahr teilnehmen. Nach dem Besuch im Tsurugaoka Hachiman-gū sind wir zu Fuss zu einer französischen Bäckerei gegangen und haben dort sehr lecker gegessen. Meine beiden japanischen Freunde, haben diese Bäckerei schon von einem früheren Besuch her gekannt. Anschliessend sind wir weiter zu Fuss zum Hokokuji Tempel gegangen und haben uns dort die Tempelanlage angeschaut.
Das Tempelareal war nicht sehr groß, aber es gab sehr schöne mit Moos bewachsene Steine, einen schönen Steingarten und einen sehr traumhaften Bambuswald. In dem Tempel hätte man auch einen Matcha Tee geniessen können, wenn man diesen gleich beim Eintritt mit bezahlt hätte, was wir leider nicht gemacht haben. In dem Tempel war es sehr viel ruhiger als im Schrein zuvor, was mir sehr gut gefallen hat. Hier hatte ich das Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, die ich in Japan in den sonst oft sehr vollen Orten wenig erleben konnte. Nach dem Tempelbesuch, sind wir mit dem Bus weiter zum Daibutsu gefahren, was wahrescheinlich auch das berühmteste Wahrzeichen von Kamakura ist.
Die große bronzene Buddhastatue steht dort seit 1252 und war war ursprünglich in einem hölzernen Tempelgebäude beheimatet. Allerdings ist das die Statue umgebende Gebäude zweimal zerstört worden, so dass man irgendwann darauf verzichtet hat, diese wieder aufzubauen, so dass die Statue seit 1498 im freien steht. Wir haben auch die Möglichkeit genutzt, die Statue von innen zu besichtigen, wo man sehr gut sehen kann, wie die einzelnen Bronzeplatten miteinander verbunden sind. Nach dem Daibutsu sind wir dann mit dem Auto weiter zum Pazifik gefahren um dort die ikonische Bahnlinie anzuschauen.

Auf diese Idee, sind nicht nur wir gekommen, sondern auch ganz viele andere, die dort schon auf die Vorbeifahrt der Bahn warteten. Sogar ein Brautpaar lies sich vor dem vorbeifahrenden Bahn ablichten. Die Bahnlinie und vor allem ein Bahnübergang, kommt mehrfach in verschiedenen Animes vor und ist deshalb berühmt und zieht eine ganze Menge von Besuchern an. Ich war jedenfalls sehr überrascht, dass es so viele Leute gibt, die diese Bahnlinie kannten. Da es langsam dunkel wurde und die Sonne unterging, sind wir dann noch auf die Insel Enoshima gefahren, die wir von der Bahnlinie aus sehen konnten.

Dort konnten wir dann einen sehr schönen Sonnenuntergang am Pazifik genießen und ein ganz tolles Abendrot erleben. Ich hoffe, ich kann bald wieder mal nach Kamakura fahren, denn mir hat Kamakura sehr gut gefallen. Es ist doch ganz anders als die Häuserschluchten von Shinjuku und hat etwas ursprünglicheres. Vor allem auch das wir einen Teil zu Fuß durch Wohngebiete gegangen sind, um unsere Ziele zu erreichen hat mir sehr gut gefallen. Leider hatte ich vergessen, diese zu fotografieren, aber das wird beim nächsten Mal anders werden, nachdem ich inzwischen ja wieder mit einer richtigen Kamera fotografiere.

Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Deutschland. Hier gibt es nicht viel zu berichten. Der Flug verlief ereignislos und ich bin am Montagabend wieder gut zu Hause angekommen.