Freitag, 26. April 2013

Bin ich hochsensibel?

Ich bin heute durch Zufall auf einen Beitrag von FrauTV gekommen, der da heißt: "Hochsensibel: Leben ohne Filter". Es geht in dem Beitrag um hochsensible Menschen, die manches wahrnehmen, was andere Menschen nicht wahrnehmen. Ihnen fehlt eine Art Filterfunktion, die vor Reizüberflutung schützt. Ich habe mir den Fernsehbericht angeschaut und habe erst mal recht wenig Gemeinsamkeiten mit der Protagonistin ausgemacht. Ich kann mit den äusseren Reizen recht gut umgehen und habe hier anscheinend eine höhere Reizschwelle wie andere hochsensible Personen. Nachdem ich den Beitrag angeschaut habe, habe ich dann den HSP-Test auf der Seite von www.zartbesaitet.net gemacht und ich war überrascht, daß ich hier 296 von 300 möglichen Punkten erzielt habe. Ich hatte zwar schon länger die Vermutung, daß ich hochsensibel sein könnte, denn es gab schon immer gewisse Anzeichen, die mich in diese Richtung hat tendieren lassen, aber daß der Test so eindeutig ausfallen würde, hätte ich nicht gedacht. 

Auf der Seite www.zartbesaitet.net gibt es einige Grundlegende Informationen zu dem Thema und wie es aussieht, bin ich wahrscheinlich auf den Gebieten Emotion und Kognition sehr sensibel, was so manches meiner Verhaltensmuster erklären könnte und die für andere Menschen, manchmal etwas komisch erscheinen können. So habe ich oft den Drang, mich in meine Wohnung zurück zu ziehen, um meine Ruhe zu haben. Nicht das ich eine Sozialphobie hätte, nein ich bin gerne mit netten Menschen zusammen und unternehme etwas mit ihnen zusammen. Ich bin dann aber auch immer wieder Froh, wenn ich nach Hause in die mir gewohnte Umgebung. 

Mir fällt es z.B. auch sehr schwer, Filme oder Theaterstücke anzuschauen, in denen es sehr emotional zugeht. Auch emotionale Situationen im echten Leben sind für mich äußerst belastend und ich versuche diese auch zu vermeiden. Mir fällt es, wenn ich dann doch mal so einen Film anschaue, sehr schwer, mich von dem Geschehen abzugrenzen und mir bewußt zu machen, daß das was ich da erlebe, nur ein Film ist und nichts mit mir zu tun hat. Das haben schon meine Eltern in meiner Kindheit versucht mir beizubringen und rational ist mir das auch bewußt, aber wenn ich dann einen Film anschaue, greift dieses Wissen nicht. Ganz schlimm wird es allerdings, wenn es sich eben nicht um einen Film handelt, sondern  für mich emotional belastende Ereignisse in meinem Leben vorkommen. Ich versuche auch hier, diese zu vermeiden. Ich versuche dann meistens erst mal, kühl und rational zu bleiben, was für mein Gegenüber dann vielleicht als kalt und unnahbar erscheint, aber ich habe gemerkt, daß dies eine Art Selbstschutz ist. Allerdings kann ich diese Maske nicht sehr lange aufrecht erhalten und man kommt mir sehr schnell auf die Schliche. Ich bin im Miteinander mit anderen Menschen eher wie eine Mimose, die sich sofort, bei der leisesten Berührung zusammen zieht. Vielleicht ist dies auch einer der Gründe, weshalb ich Kommunikation via Mail oder einem Messenger bevorzuge, denn hier fühle ich mich dann doch sicherer und ich weiß, daß ich die Kommunikation jederzeit verlassen kann, wenn es mir zuviel wird. Ich telefoniere natürlich gerne mit Menschen, die ich kenne, aber gerade mit Personen, die ich nicht kenne, fällt es mir sehr schwer zum Telefon zu greifen und einfach mit diesen zu reden. Komischerweise, fällt es mir weniger schwer, mit Menschen direkt, Angesicht zu Angesicht zu reden, als mit ihnen zu telefonieren. 

Geräusche kann ich ganz gut ausblenden, merke aber, wenn ich dann mal in eine sehr ruhige Gegend komme, wie schön ruhig es dann ist und welcher dauernden Lärmbelastung ich in der Stadt ausgesetzt bin und ich geniese es dann, diese Ruhe zu empfinden Ich empfinde diese Art Ruhe dann fast körperlich und merke, daß sie mir sehr sehr gut tut.. Ähnlich geht es mir mit visuellen Reizen. Wenn ich z.B. mit jemanden zusammen einen Kaffee trinke und mich mit der Person unterhalte, fällt es mir sehr schwer, mich auf diese Person zu konzentrieren, wenn sich in meinem Umfeld Menschen bewegen. Ich habe dann oft den Drang, diesen anderen Personen mit meinen Blicken zu folgen. Mein Gesprächspartner mag mein Verhalten dann als unhöflich und unaufmerksam ansehen, aber es ist nicht böse gemeint und ist kein Ausdruck von Respektlosigkeit, sondern ist einfach meinem Drang nach Einschätzung aller Bewegungen, die ich in meinem Umfeld registriere, einordnen zu wollen geschuldet.

Ich habe mir auch schon mal überlegt, ob das alles, was ich an meinem Verhalten beobachtet habe (dazu gehört noch viel mehr, als das, was ich bis jetzt angedeutet habe) und wo ich gemerkt habe, daß ich hier doch anders ticke, wie die meisten anderen, ob dies nicht eine ganz leichte Form von Asperger sein könnte. Hier gibt es glaube ich, einige Überschneidungen  in den Verhaltensweisen von Personen mit Asperger und denen die hochsensibel sind, aber es gibt einiges an meinem Verhalten, das überhaupt nicht zu einem Asperger Syndrom passt, weshalb mir der Erklärungsansatz, daß ich ein hochsensibler Mensch bin, wohl eher passen könnte. Ich habe mich noch nie näher mit dem Thema Hochsensibilität befaßt, werde dies aber in Zukunft sicher tun. Das Wissen darum bzw. die Vermutung, daß ich hochsensibel sein könnte hilft mir erst einmal insoweit, daß ich jetzt erst mal eine Schublade habe, in die ich gewisse Reaktionen meinerseits stecken kann und dadurch für mich erkennen kann, daß  meine Reaktion und Verhaltensweisen so in Ordnung sind und ich mich nicht krampfhaft bemühen muß, den Erwartungen anderer zu entsprechen.

Donnerstag, 25. April 2013

Bloggen hat Zukunft

In dem Artikel "Die Zukunft des Bloggens" auf netzfeuilleton.de stellt Jannis Kucharz die Frage auf, welche Zukunft das Bloggen haben mag. Er nennt dabei mehrere Ansätze, die eventuell ein Beispiel für Blogger sein könnten. Unter anderem nennt er auch die Netzwerke bei YouTube als einen der Ansätze, die für Blogger interessant sein könnten. Er schreibt dort:
"Dort gibt es Netzwerke, die zwar auch vor allem der Vermaktung dienen, aber nebenher betreiben sie auch Cross Promotion und pushen sich gegenseitig mit Gastauftritten und Verlinkungen. Ein Vorbild für die Blogosphäre?"
Ich denke, daß die Idee, daß sich Blogger zu Netzwerken, ähnlich wie auf YouTube zu Netzwerken zsammenschließen, eine Möglichkeit ist, mehr Reichweite zu erreichen. Allerdings muß man bedenken, daß der Grund, weshalb es diese Netzwerke auf YouTube gibt ein ganz einfacher ist, es sollen höhere Klickzahlen generiert werden und dadurch mehr Werbung abgesetzt werden können. Nicht umsonst, können nur YouTube-Partner ab einer gewissen Größe einem Netzwerk beitreten. Durch die Netzwerke bei YouTube passiert meiner Meinung nur folgendes, die großen der Plattform werden größer und verdienen mehr Geld, die kleinen werden noch kleiner und werden an den Rand gedrängt. Netzwerke und Vernetzung sollte deshalb nicht unbedingt unter monetären Gesichtspunkten gesehen werden, denn sonst geht meiner Meinung nach, viel an dem verloren, was das Bloggen ausmacht, nämlich die Vielfalt der Themen und Meinungen.

Ich glaube, daß Blogs eine recht lange und interessante Zukunft haben werden und es wird sicher noch einige Neuerungen geben. Wie in dem Artikel beschrieben, sind ja aus den Blogs die sozialen Netzwerke, wie Facebook & Co. entstanden und es wird glaube ich, eine stärkere Integration der Blogs in diese sozialen Netzwerke geben, wie das genau aussehen wird, weiß ich noch nicht.

Ich glaube als Bloggerin sollte man sich mehr untereinander vernetzen, auf Artikel mit eigenen Artikeln antworten, also das, was man auf Facebook und Google+ macht, nämlich auf einfache Art und Weise kommentieren und seine eigene Meinung zu einem Thema äussern. Leider ist hier ein Blog wenig benutzerfreundlich und gerade hier sehe ich die größten Potentiale zur besseren Vernetzung der Blogs. Ein guter Ansatz dazu sind so Seiten wie Bloglovin oder NetworkedBlogs, die einem das Folgen von Blogs ermöglichen und erleichtern, aber andererseits, die Blogs eingenständig lassen. Nur das Problem mit den Kommentaren ist auch dort nicht zufriedenstellend gelöst. Je nachdem, ob ein Kommentar im Blog direkt oder als Kommentar auf Facebook oder Google+ oder sonst wo hinterlassen wird, kommt keine durchgängige Diskussion zustande und diese Diskussion kann auch nicht über die Grenzen der einzelnen Plattformen hinweg verfolgt werden.

Vielleicht ist der Ansatz den Google jetzt gerade mit Google+ fährt, die Kommentare zu einem Posting in Google+ zu posten und umgekehrt, die Kommentare in Google+ im Blog mit anzuzeigen ein guter Ansatz (wenn man dies möchte), aber leider ist eben wieder eine proprietärer Ansatz, der die ganzen anderen Kommentare auf anderen Plattformen ausschließt. Mein Blog hier ist bei Blogger, also einem Google Ableger und ich müsste nur ein Häckchen in den Einstellungen setzen um dies Option zu aktivieren, aber wie schon gesagt, es ist ein properietärer Ansatz und um zukünftig kommentieren zu können, müsste man ein Google+ Konto haben. Dies finde ich nicht schön und so lasse ich es, damit hier Kommentare auch von anonymen Leserinnen  geschrieben werden können, denn es gibt eben auch ganz viele Benutzer des Internets, die sind in keinem sozialen Netzwerk angemeldet und dies würde letztendlich zu einer Diskriminierung dieser User führen.

Ich bin also sehr gespannt, wie sich die Zukunft des Bloggens entwickeln wird. Vielleicht wird es übernächste  Woche zu diesem Thema auch etwas auf der re:publica zu hören und zu sehen geben, ich werde jedenfalls darüber berichten.

Sonntag, 21. April 2013

Podcast #126: Krank und Kunstausstellung

Cavazzen in Lindau mit Miro Ausstellung
Cavazzen in Lindau
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Ich war zu beginn der Woche zwei Tage Arbeitsunfähig, da ich mir wohl irgendeinen Virus am Samstag letzter Woche eingefangen hatte. Inzwischen geht es mir wieder gut und ich fühle mich gesund und munter. Ich war heute am Sonntag in Lindau im Stadtmuseum in Lindau in den Cavazzen und habe mir dort die Miro-Ausstellung angeschaut, die es noch bis September geben wird. Wie mir die Ausstellung gefallen hat, erfährst du, wenn du meinen Podcast anhörst:


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Sonntag, 14. April 2013

Der Transgender-Euregio-Treff (TET) im April 2013

Gestern Abend am Samstag, bin ich etwas  nervös nach Markdorf gefahren. Der von mir organisierte Transgender-Euregio-Treff, der Transgenderstammtisch in der Bodenseeregion, stand wieder an und ich war mir nicht sicher, ob auch genügend Teilnehmerinnen zum TET kommen würden. Im Vorfeld des Treffs hatte ich, so wie immer, entsprechende Einladungen verschickt und es kamen aber leider recht wenige Anmeldungen und diejenigen, die ihr Interesse bekundeten, liesen es offen, ob sie wirklich kommen würden oder nicht. Nur ein Paar sagten ihr Kommen fest zu und sie kamen auch. Dies freute mich um so mehr, da beide das erste Mal zum Transgender-Euregio-Treff nach Markdorf kamen.

Im laufe des Abends kamen dann zum Glück doch noch ein paar weitere Teilnehmerinnen, so daß der reservierte Tisch, nicht leer blieb. Ich konnte mich mit unseren neuen Teilnehmerinnen etwas ausführlicher Unterhalten, was mir und ich glaube, den beiden auch, ganz gut gefallen hat. Ines, die Organistorin der Selbsthilfegruppe für transidente Menschen in Ravensburg und Ulm, kam etwas später  auch noch zu uns und so konnten sich unsere neuen Gäste mit weiteren Informationen rund um das Thema Transidentität  durch sie versorgen lassen.

Da ich mich gestern nicht so gut wohl habe, ich fror den ganzen Abend und hatte Gliederschmerzen, ging ich schon etwas früher nach Hause. Ich fand es sehr schade, daß ich dadurch unseren Treff früher wie sonst beendete, aber wie gesagt, mir ging es nicht gut und war dann froh, daß ich ins Bett konnte.

Freitag, 12. April 2013

Stimmungsmässiges Auf und Ab

Wer meinen Blog regelmässig liest, hat sicher mitbekommen, daß ich letzte Woche ziemlich aktiv war. Am Montag habe ich eine gute Freundin in München besucht, am Donnerstag war ich mit meiner Freundin Farah in Stuttgart und habe dort zusammen mit ihr die Wilhelma besichtigt und am Samstag war ich mit Farah und Henriette in Stuttgart in dem Musical Mama Mia. Meine Stimmung war dementsprechend gut und ich habe mich einfach nur wohl gefühlt. 

Gerade nach der Aufführung des Musicals habe ich mich unheimlich gut gefühlt. Dieses Wohlgefühl hat dann bis Dienstag angehalten. Am Dienstag Abend habe ich meine Freundin besucht und wir haben einiges zusammen in Konstanz unternommen und es war alles noch in Ordnung, bis zu einem Punkt, wo ich merkte, daß meine Stimmung plötzlich kippte. Ich weiß nicht woran es lag, aber ich merkte ganz genau, wie mir plötzlich alles zu viel war und meine gute Laune von einem zum anderen in Traurigkeit umschlug. Wie gesagt, ich weiß nicht, woran es lag, daß es diesen Stimmungsumschwung gab. Vielleicht ist es ganz natürlich, daß auf einer Phase der guten Laune, irgendwann einmal wieder das Gegenteil kommt. Das Ergebnis war, daß ich mich darauf die nächsten zwei Tage traurig, antriebslos und müde gefühlt habe. Vielleicht hatte ich die Tage tatsächlich etwas zu wenig geschlafen, aber ich glaube daran lag es nicht, denn heute Morgen bin ich z.B. auch nach guten 6 Stunden Schlaf wach geworden, aber das Gefühl war anders, als die Tage davor. Ich hatte heute Morgen wieder das Gefühl, mein Leben im Griff zu haben. Ich war zwar auch müde, aber nicht traurig und nicht so antriebslos, wie die zwei Tage davor. Vor allem war dieses weinerliche und zähe Gefühl weg.

Dieses Gefühlsmässige Auf und Ab gefällt mir gar nicht, aber was soll ich tun? Ich nehme keine Antidepressiva und ich weiß was mir gut tun würde, um aus so einer Phase heraus zu kommen. Allerdings, ist dieses Wissen absolut nutzlos, denn es würde bedeuten, daß ich mich selbst am Schopfe aus dem Sumpf heraus ziehen könnte. Wenn der Antrieb weg ist, dann bin ich schon froh, wenn ich es schaffe morgens aus dem Bett zu kommen und zur Arbeit zu gehen. Alleine dies kostet mich schon so viel Kraft, daß ich danach zu nichts weiterem mehr in der Lage bin. In so einer Phase habe ich auch immer wieder das Gefühl, daß ich meine Ruhe haben möchte, daß ich mich in meine Wohnung und am besten noch in mein Bett zurück ziehen möchte. Manchmal passiert es mir dann auch, daß ich das Gefühl habe, daß mein Leben völlig sinnlos ist und ich diesem gleich ein Ende bereiten könnte. Diese destruktiven Gedanken empfinde ich dann auch wieder als sehr erschreckend, nicht das ich tatsächlich den Willen hätte, diesem Gefühl nachzugeben, denn ich weiß ja, daß dies nur eine Phase ist, die wieder vergeht und ich liebe eigentlich das Leben. 

Heute scheint nicht nur wettermässig die Sonne, sondern sie scheint auch in meinem Herzen zu scheinen. Nein, das Gefühl ist diesmal wieder ganz anders, als noch am Samstag nach dem Musical. Damals war ich durch die Aufführung sehr emotional berührt, heute fühle ich mich stark und ausgeglichen, eben einfach "normal" eben auch nicht Euphorisch. Ich hoffe, daß diese Normalität, jetzt wieder einige Tage anhalten wird und ich weiß, es werden auch wieder diese dunklen und traurigen Tage kommen, aber auch das werde ich dann auch überstehen. Es ist eben wie ein Schnupfen, den man sich manchmal einfängt, der aber auch immer wieder nach ein paar Tagen vergeht. Ob man das ganze schon als Depression bezeichnen kann, ich denke nicht, aber schön ist es auch nicht und ich könnte auf diese traurigen Phasen in meinem Leben verzichten.

Wie geht es euch, kennt ihr solche Phasen auch? Wie geht ihr damit um, was macht ihr dann? Wie geht eure Umwelt mit euch um, wenn es euch schlecht geht? Ich würde mich sehr über ein paar Antworten von euch in den Kommentaren freuen.

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Sonntag, 7. April 2013

Ich war in dem Musical Mama Mia (mit Podcast)

Mama Mia ist das zur Zeit erfolgreichste Musical und es haben schon über 50 Millionen Zuschauer, eine der Aufführungen des Musicals besucht. Dabei haben sicherlich einige das Musical mehrfach angeschaut und inzwischen kann ich dies sogar sehr gut verstehen. Es war für mich zwar nicht das erste Mal, daß ich einer Aufführung eines Musicals folgte, nein es war das zweite Musical, das ich mir anschaute und es war im Gegensatz zu dem ersten sehr viel schöner und emotional bewegender.

Das Musical Mama Mia, läuft zur Zeit in Stuttgart im SI-Centrum und meine Freundinnen Farah und Henriette, hatten mich gefragt, ob ich Lust hätte und gerne mitkommen wollte. Ich hatte damals zwar meine Vorbehalte, solch eine Aufführung zu besuchen, abe ich bin froh, daß ich meine Bedenken zur Seite geschoben habe und mitgekommen bin. Die Musik von ABBA und die Geschichte gehen eine sehr gute Verbindung ein. Die Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne lassen die Musik auf eine Art zum Leben erwache, das ich so bis jetzt noch nie erlebt habe. Ich kannte die ganzen Stücke, immerhin bin ich in meiner
Gleich geht es los mit Mama Mia
Gleich geht es los mit Mama Mia
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Jugend mit der Musik groß geworden, aber es ist doch etwas völlig anderes, wenn man sie live hört und das dann auch noch im Rahmen eines Musicals. Ich hatte mehrfach Tränen in den Augen. Wahrscheinlich lag das daran, weil ich das Gefühl hatte, daß die Darstellerinnen auf der Bühne Spaß bei der Aufführung hatten und die Musik mich an meine Jugend erinnerte. Das Palladium Theater im SI-Centrum war gut gefüllt, aber nicht ausverkauft und das Publikum ging auf eine Art und Weise mit, das ich mir so nie hätte vorstellen können. Wahrscheinlich hat das Alles dazu beigetragen, diese Aufführung zu einem Erlebnis zu machen, das ich gerne wieder erleben möchte.

Das ich an dem Abend erst um 2 Uhr wieder zu Hause war und insgesamt 6 Stunden im Auto gesessen bin, finde ich im Nachhinein nicht so schlimm. Diese ganzen Anstrengungen waren es meiner Meinung nach Wert und vielleicht kann ich bald wieder einmal ein Musical besuchen. Es gibt ja einige, die sehr schön zu sein scheinen. Welche Musicals habt ihr schon besucht? Welche könnt ihr empfehlen? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen in den Kommentaren mitteilen würdet.

Hier ist die Podcastfolge zu hören, die ich über die Aufführung und unseren Besuch dort aufgenommen habe.

Freitag, 5. April 2013

Besuch der Wilhelma in Stuttgart (mit Video und Podcast)

Farah, Jeanette und ich in Stuttgart
Farah, Jeanette und ich in Stuttgart
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Farah und ich waren gestern am Donnerstag in Stuttgart und wir haben dort die Wilhelma besucht. Farah hatte diese Woche Urlaub und ich habe mir auch einen Tag Urlaub genommen, damit wir beide gemeinsam etwas zusammen unternehmen konnten. Wir hatten uns schon länger vorgenommen, einmal die Wilhelma in Stuttgart zu besuchen und so haben wir die Gelegenheit genutzt und wir sind nach Stuttgart gefahren. Wir sind so gegen 10 Uhr in Konstanz los gefahren und so waren wir gegen Mittag in Stuttgart. Leider mußten wir feststellen, daß nicht nur wir beide auf die Idee gekommen waren, die Wilhelma zu besuchen. So kam es auch, daß das Parkhaus an der Wilhelma leider schon belegt war und wir erst einmal einen Parkplatz suchen mußten. Durch Zufall, bin ich dann auf einen Wegweiser gestossen, der uns auf einen Parkplatz führte, der an der Hans-Martin Schleyer-Halle lag. Leider haben wir zu spät gemerkt, daß wir noch ein Stück hätten fahren können und so einiges näher an der Wilhelma hätten parken können, als wir es letztendlich getan haben. So hatten wir also einen Fußweg von ca. einer halben Stunde vor uns, bis wir am Eingang der Wilhelma angekommen sind.

In der Wilhelma, sind wir dann auch gleich zu einen der vielen Attraktionen des Zoos gegangen. Vom Eingang aus, sind wir am Teich mit den Flamingos in Richtung Menschenaffenhaus gegangen. Dort drin war sehr viel Gedränge, denn es gab kleine Affenbabys zu sehen und die anderen Zoobesucher wollten sie auch sehen. Die Tierkinder sahen sehr niedlich aus, aber mich machte der Anblick der Affen, hinter den dicken Glasscheiben ein wenig traurig. Ich hatte den Eindruck, daß die Affen traurig waren und auch ein wenig verhaltensgestört. Wenn ich die Situation der Affen mit denen im Leipziger Zoo vergleiche, ich war ja letztes Jahr dort, dann haben es die Affen Zoo von Leipzig besser. Dort können sie in ein großes und geräumiges Freigehege und haben dort die Möglichkeit sich in eine weniger beobachtete Ecke des Geheges zu verziehen und so, sich vor den Blicken der Menschen verbergen.

Wir sind dann recht schnell weiter gezogen und haben während unseres Besuches in der Wilhelma auch fleissig Videosequenzen gedreht. Farah hat in zwischen dem Grün eines der Botanischen Gewächshäuser, die Anmorderation zu unserem Video gehalten. Wir waren auch kurz in dem Restaurant der Wilhelma und haben uns dort ein wenig gestärkt und vor allem etwas getrunken, denn an den Kiosken, die es auch in der Wilhelma gibt, werden keine Getränke verkauft. Nach ein paar Stunden in der Wilhelma sind wir dann wieder in Richtung Auto marschiert, was sich für mich, als eine ziemlich schmerzhafte Angelegenheit herausstellte, da mir meine Füße weh taten und ich gemerkte habe, daß ich dringend abnehmen muß. Ausserdem tut mir schon seit einiger Zeit, die Ferse des rechten Fußes weh und ich weiß nicht was das ist. Es könnte ein Fersensporn sein oder eine Reizung der Achillessehne. Ich war jedenfalls sehr froh, als wir endlich wieder an meinem Auto waren. Dort haben wir dann noch die Tonaufnahmen zu dem Video gemacht.

California Burger in der Cantina
California Burger in der Cantina
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Gegen 18.00 Uhr hatten wir uns schon am Vortag mit einer Bekannten in der Cantina in der Schellingstrasse verabredet und so fuhren wir nachdem wir unsere Tonaufnahmen beendet hatten, dort hin. Als wir ankamen, war das Restaurant noch recht leer. Unsere Bekannte Jeanette, kam kurz nach uns und es begann ein sehr schöner Abend, mit netten und angeregten Gesprächen und gutem Essen. Farah hatte sich einen Salat bestellt, Jeanette etwas Mexikanisches und ich einen California Burger von der Tageskarte. Alles sah super aus und mein Burger schmeckte sehr gut. Nach so einem Burger läßt man jeden Burger vom Schachtelwirt liegen (Den Ausdruck Schachtelwirt habe ich erstmalig bei unserem Besuch in München gehört. Ich finde den Ausdruck irgendwie witzig und auch sehr passend). Jeanette kannte ich bis dahin nur über das Internet und so war es ein schönes und angenehmes Erlebnis, sie persönlich kennen zu lernen. Sie ist, so wie ich auch, in der Computerbranche tätig. Sie ist auch eine transidente Frau und hatte auch erst vor kurzem, die geschlechtsangleichende Operation in München hinter sich gebracht. Das Thema GaOp stand an diesem Abend nicht im Vordergrund, sondern wir haben uns über unsere Leben unterhalten, was wir bis jetzt so erlebt haben und welche Erfahrungen wir gemacht haben. Der Abend mit Jeanette verging leider viel zu schnell und ich glaube, wenn wir nicht noch eine zweistündige Fahrt nach Hause vor uns gehabt hätten und Jeanette nicht am nächsten Tag hätte arbeiten müssen, dann hätten wir wahrscheinlich noch bis Mitternacht Quatschen können. Mir hat die Begegnung mit ihr jedenfalls sehr gut gefallen und ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.

Wie schon gesagt, wir sind dann auch wieder nach Hause gefahren und zwar gute drei Stunden vor Mitternacht, allerdings war es dann Mitternacht, als ich zu Hause ankam. Ich bin dann gleich ins Bett und habe mich schlafen gelegt. Es war ein klasse Tag und ich hoffe, wir werden noch viele solcher Tage erleben.

Das Video zu unserem Ausflug könnt ihr hier anschauen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das Video mit einem Daumen nach oben bewerten würdet, wenn es euch gefällt. Ich finde, das Video ist uns ganz gut gelungen oder was meint ihr?


Die Wilhelma in Stuttgart mit Farah auf dem YouTube-Kanal Menschen dieser Erde

Nach dem Videoschnitt heute und während das Video hochgeladen wurde, habe ich dann noch eine neue Folge meines Podcasts aufgenommen. Auch hier würde ich mich über einen Kommentar oder ein Like auf Audioboo freuen.


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Dienstag, 2. April 2013

Besuch in München

Hier ist Google in München
Hier ist Google
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Es ist Ostermontag der 1. April und das Wetter ist leider noch nicht frühlingshaft. Als ich an diesem Tag am Morgen wach geworden bin, hat zwar die Sonne geschienen, aber die Temparatur war eisig kalt. Einen Tag zuvor ist die Uhrzeit auf Sommerzeit umgestellt worden und ich war froh, daß ich noch nicht zur Arbeit mußte und ein wenig länger schlafen konnte. Nichtsdestotrotz bin ich um halb 8 Uhr aufgestanden, denn ich hatte mich mit meiner Freundin Farah verabredet, um gemeinsam nach München zu fahren. Wir hatten vor, eine gemeinsame Freundin zu besuchen. Nach Frühstück und Bad war ich dann auch schon um 10 Uhr ausgehfertig, aber leider verzögerte sich noch die Ankunft meiner Bekannten. Sie muß um den Bodensee herum fahren, um zu mir zu gelangen und auf dem Weg nach Friedrichshafen, gab es zwei Hindernisse, die sie aufhielten. So kam es, daß wir erst gegen Mittag losfahren konnten. Während der Fahrt haben wir beide uns sehr gut unterhalten und so verging die Fahrt nach München, fast wie im Fluge. Wir kamen gerade rechtzeitig zum Kaffee bei unserer Bekannten bei München an. Es war sehr schön, sie wiederzusehen. Wir haben sie schon eine ganze Weile, nicht mehr gesehen, denn sie war lange Zeit krank, weshalb sie auch schon länger nicht mehr bei unserem Transgenderstammtisch mit dabei sein konnte. Wir haben uns sehr gefreut sie endlich wieder sehen und mit ihr sprechen zu können, denn sie ist eine sehr liebenswürdige und symphathische Frau, die schon oft für gute Stimmung bei unserem Transgender-Euregio-Treff gesorgt hat.

Farah schwebt über den Marienplatz
Farah schwebt über den Marienplatz
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Farah und ich waren vielleicht bis um fünf Uhr bei unserer Bekannten. Wir sind dann noch in die Innenstadt von München gefahren. Dank meines Navigationsgerätes war dies auch kein Problem und ich habe ohne Probleme einen guten Parkplatz an der Oper in der Tiefgarage gefunden. Wir beide wollten eine Kleinigkeit essen und das einzige Restaurant, das wir noch von unserem letzten gemeinsamen Besuch in München, der auch schon wieder über eineinhalb Jahre her ist, kannten, ist das Spatenhaus. Dies war deshalb auch unser Ziel. Es liegt der Oper in München direkt gegenüber und war deshalb auch nur wenige Schritte vom Ausgang des Parkhauses entfernt, wo ich geparkt hatte. Dies war mir jedenfalls sehr recht, denn der Wind war eisig kalt und sehr unangenehm. Zuerst waren wir unschlüssig, ob wir in das Spatenhaus rein gehen sollten, denn es gingen gerade sehr viele Leute hinein und es kam ein ganzer Schwung wieder heraus und es hatte den Anschein, daß das Gasthaus sehr voll sein würde. Zum Glück war es das aber nicht. Wir haben ohne Probleme einen Platz gefunden. Die Bedienung kam auch gleich an unseren Tisch und gab uns die Speiskarten. Farah wählte einen Salatteller und ich einen Wurstsalat. Es dauerte nicht lange und wir hatten unser Essen vor uns stehen. Mein Wurstsalat hat sehr gut geschmeckt. Es war ein bayrischer Wurstsalat, der im Gegensatz zu den Wurstsalaten, die es hier bei uns in der Region gibt, nicht in Streifen geschnitten ist, sondern die Scheiben. Als Wurst wurde Regensburger Wurst verwendet, die ich leider nicht kenne. Jedenfalls hat es uns beiden sehr gut geschmeckt.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, sind wir in Richtung Marienplatz gegangen. Wir wollten uns noch ein wenig bewegen, bevor wir die Heimreise antreten würden. Der Marienplatz ist nicht weit entfernt von der Oper und so hat es nicht lange gedauert, bis wir beide wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen waren. Als ich die Tiefgarage bezahlen wollte, habe ich einen Schrecken über den Preise bekommen. Der Parkautomat zeigte mir an, daß mein Auto eine Stunde und eine Minute bereits in dem Parkhaus stand und ich für diese Zeit EUR 10,-- bezahlen sollte. Ja, München ist ein teures Pflaster, nicht nur was das Parken angeht, aber Farah und mir hat der Ausflug nach München sehr gut gefallen. Es ist sehr viel besser etwas zu unternehmen, als zu Hause vor dem Rechner zu versauern. Ich hoffe, ich schaffe es, meine Trägheit, die mich leider viel zu oft befällt, zu überwinden und wieder mehr mit Farah zu unternehmen. Das nächste Ziel haben wir uns schon vorgenommen, aber dazu dann mehr, wenn es soweit ist. Wenn ihr auf dem laufenden bleiben wollt, was Farah und ich unternehmen, dann abonniert doch Farahs Facebook-Profil oder meinen Blog hier als RSS-Feed oder mein Facebook-Profil.