Es sind jetzt fast zwei Wochen her, daß ich mich auf den Weg nach Tokyo gemacht habe. Es war für mich das erste Mal, daß ich mit einem Flugzeug fliegen durfte und so war ich auch ziemlich aufgeregt, wie das werden wird. Im nachhinhein betrachtet, war es sehr spannend für mich. Jedenfalls weiß ich jetzt, daß ich keine Flugangst habe. Wie der Rückflug werden wird, weiß ich noch nicht, denn im Augenblick sitze ich hier noch in Tokyo in dem Restaurant des Ibis Hotels. Ich hätte heute gerne, den Tag noch mal genutzt und wäre gerne noch etwas anschauen gegangen, aber leider zieht gerade ein Typhoon auf und das bedeutet, daß es heute sehr heftig regnet. Es hat zwar von den 13 Tagen, die ich in Tokyo war an 9 Tagen geregnet, aber das war doch meistens bei weitem nicht so heftig wie jetzt. Leider habe ich Tokyo meistens nur im Regen erlebt, aber meistens war es kein starker regen, eher ein ganz feiner Nieselregen, der zwar nicht so schlimm erschien, aber mit der Zeit doch dazu geführt hat, daß man Naß wurde. Inzwischen verstehe ich auch, weshalb es hier an jeder Ecke Schirme zu kaufen gibt.
Sehenswürdigkeiten
Ich möchte euch hier nicht mit einer endlosen folge von Bildern langweilen. Ich werde nur ein paar wenige Sehenswürdigkeiten vorstellen, die ich besucht habe und die mir persönlich ganz besonders in Erinnerung geblieben sind.
Asakusa
Ja Asakusa ist wahrscheinlich die bekannteste Sehenswürdigkeit in Tokyo. Ich war zweimal dort und jedesmal war es sehr voll. Was mir bei Asakusa am meisten beeindruckte, war die Ladenstrasse vor dem großen Haupttor. In der Strasse und den angrenzenden Seitenstraßen, gab es fast alles zu kaufen, was für Touristen irgendwie interessant wäre. Von den üblichen Andenken, über japanische Süßigkeiten hin zu Bekleidung und Gewürzen. In einen der Seitengassen habe ich sogar ein Eulenkaffee entdeckt, in das ich aber nicht hinein gegangen bin. Es ist spannend gewesen, einerseits die Tempelanlage zu besichtigen und zum anderen, die vielen verschiedenen Touristen aus aller Welt zu sehen. Nichtsdestotrotz, waren mehr Japaner unterwegs als nicht japanische Touristen. Bei den anderen Sehenswürdigkeiten war der Anteil an nicht japanischen Besuchern sogar noch geringer, nur in Asakusa, ware der Anteil nicht japanischer Besucher sehr ausgeprägt.
In Asakusa habe ich mir zwei Omamoris gekauft, daß sind Amulete des Tempels und sollen Glück bringen. Bei Asakusa, muß ich immer aufpassen nicht Schrein zu schreiben, denn der Haupttempel ist ein Ort, in dem buddhistische Riten abgehalten werden und demenstprechend ist es ein Tempel. Wenn von einem Schrein die Rede ist, dann handelt es sich um ein Shintoistisches Heiligtum.
Skytree
Eigentlich wollte ich den Skytree nicht besichtigen. Zum einen, weil ich gehört hatte, daß man dort sehr lange warten müsse, bis man oben ist und zum anderen, weil der Eintritt doch recht teuer ist. Nachdem ich aber nach über einer Woche in Tokyo, fast alles bemerkenswerte gesehen hatte und es einen schönen Tag geben würde, hatte ich mich dann doch kurzfristig dazu entschlossen, den Skytree zu besuchen. Dort mußte ich dann feststellen, daß das mit der Wartezeit nicht so zutraf, wie ich von anderen schon gehört hatte. Vielleicht lag es daran, daß es Oktober ist und nicht mehr so viele Besucher unterwegs sind oder vielleicht auch daran, daß es den Tag davor geregnet hatte und es nur einen einzigen Tag schön werden sollte, in der Woche. Ich habe dann auch noch die Möglichkeit des Fast Checkins genutzt, der nur nicht japanischen Besuchern zur Verfügung steht, der aber auch etwas mehr kostet. Dort herrschte so gut wie keine Wartezeit und man wurde auch mit einem extra Fahrstuhl an den normalen Besuchern vorbei auf die erste Aussichtsplattform gebracht. Dort angekommen, war es dann aber mit dem Sonderstatus vorbei. Ich bin bis zur zweiten Plattform gefahren und konnte dort einen hervorragenden Blick auf Tokyo genießen. Es war auch der Tag an dem ich das zweite Mal in Asakusa war.
Samuraimuseum
Das Samuraimuseum ist hier in der Nähe meines Hotels, also in Shinjuku. Es ist nur gut 10 Minuten zu Fuß entfernt und ich habe es besucht, als es mal wieder heftiger regnete. Das Museum ist klein, aber das hat der Ausstellung keinen Abbruch getan. Hier werden Rüstungen von Samurais gezeigt und die Führung durch die Ausstellung war sehr interessant. Obwohl sie in Englisch war, habe ich sie gut verstehen können. Mir hat wie gesagt, das Museum sehr gut gefallen und ich kann es allen empfehlen, die etwas über diese Epoche der Geschichte Japans erfahren möchten. Die Räumlichkeiten sind im landesüblichen Stil eingerichtet, das heißt es sind Tatami Matten ausgelegt und was weiterhin bedeutet, man muß als Besucherin oder Besucher dort seine Schuhe ausziehen. Es war für mich das erste mal, daß ich auf Tatamimatten gehen durfte.
Yokohama
Yokohama ist zwar nicht Tokyo, aber es zählt mit zur Metropolregion Tokyo und dort gibt es das bekannte chinesische Viertel zu bestaunen. Die Fahrt nach Yokohama hat knapp 50 Minuten gedauert und war sehr interessant für mich, denn ich konnte das erste Mal nicht ganz so stark bebautes Land auf der Fahrt sehen. Von der U-Bahn Haltestelle in Yokohama war es nur ein Katzensprung nach Chinatown. Dort dreht sich alles um Essen oder um Souveniers. Gefühlt war die eine Hälfte der Geschäfte Läden in denen es irgendwelche Spezialitäten zu Essen gab oder man konnte Souveniers aller Art kaufen. Chinatown ist komplett auf Touristen eingestellt. Ich bin dann mehr durch Zufall auf einen chinesischen Schrein gestossen, den ich dann natürlich auch noch besichtigt habe. Dort hatte ich das einzige Mal das Gefühl, daß hier die Einwohner von Chinatown für sich waren, bzw. ein Ort ist, in dem es nicht darum geht, irgendwas an Touristen zu verkaufen.
Neben Chinatown ist dann noch das rote Warenhaus eines der Wahrzeichen von Yokohama. Das ist ca. 20 Minuten zu Fuß von Chinawotwn entfernt und ist innen auch wieder voll auf Tourismus eingerichtet. Dort gibt es kleine Läden die alle Arten von Souvenirs und Andenken verkaufen und natürlich gibt es dort auch einige Restaurants. Ich habe an dem Tag, an einem der Stände in Chinatown ein Nikuman gegessen und dann als Nachtisch noch irgendwelche süssen Reisbällchen auf einem Spieß. Beides war sehr lecker und hat mir sehr gut geschmeckt.
Shibuya
In Shibuya ist die Kreuzung, die direkt neben dem Bahnhof liegt Weltbekannt. Wenn eine Kreuzung mit vielen Menschen gezeigt wird, ist es wahrscheinlich die Kreuuzung in Shibuya. Ich hatte mir die Kreuzung größer vorgestellt. Ja, es sind sehr viele Menschen, die sie überqueren, aber ich glaube, es wirkt nur so, als ob es viele Menschen wären, weil die Kreuzung nicht so groß ist. Die Kreuzung hier in Shinjuku ist größer und am Tag werden hier wahrscheinlich auch mehr Menschen sie überqueren, aber das fällt nicht so auf, weil sie eben um einiges größer ist. In Shibuya war ich mehrfach, meistens um dort im Starbucks einen Matcha Frapucino zu trinken und dabei dem Treiben auf der Kreuzung zu zuschauen. Klar, den Frapucino gibt es auch in allen anderen Starbucks in Japan, aber die Aussicht auf die Kreuzung ist schon beeindruckend wie ich finde.
Regen
Wie schon geschrieben, habe ich einige Regentag miterlebt. Dabei fasziniert mich, wie hier mit den Regenschirmen umgegangen wird. Das erste Mal habe ich das im Tokyo Nationalmuseum erlebt. Dort gab es im Eingangsbereich für die Regenschirme, nummerierte Schirmständer, denn die Regenschirme durften nicht mit ins innere des Museums genommen werden. Vor den Geschäften findet man meistens Plastikfolien, die man über den Schirm ziehen kann, damit er im innern des Geschäfts nicht tropft. Beim Verlassen des Geschäfts wird dann die Folie wieder abgezogen und weggeworfen. Beim Betreten des nächsten Geschäfts wiederholt sich dann das ganze Spiel von neuem. Hier wird also bei Regen unmengen von Plastikmüll produziert. Das wäre bei uns in Deutschland so gar nicht vorstellbar.
Fazit
Mir hat Tokyo sehr gut gefallen und ich werde sicher wieder dort hin gehen, sobald es mir möglich ist. Ich möchte natürlich auch noch andere Orte in Japan besuchen. Das nächste Mal, werde ich sicherlich auch nach Osaka und Kyoto gehen. Leider weiß ich noch nicht, wann es mir das nächste Mal möglich sein wird, nach Japan zu reisen. Ich werde beim nächsten Mal, versuchen günstiger zu übernachten, wobei das Ibis Hotel in Tokyo, für Tokyoer Verhältnisse vom Preis in Ordnung war, wie ich finde. Immerhin lag es nur 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof von Shibuya entfernt.
Nachtrag (01.11.2017):
Inzwischen habe ich auch ein Video zur Japanreise geschnitten.