Heute am Mittwoch werde ich es also wagen. Ich gehe in das Zweithaarstudio um die Ecke und werde mich mal von einem Friseur beraten lassen. Um 15.00 Uhr habe ich Feierabend gemacht und bin nach Hause gefahren. Das erste, was ich zu Hause gemacht habe, war mich gründlich zu rasieren. Und jetzt bin ich dabei mich zu schminken. Es geht mit der Zeit immer besser, nur mit dem Liedstrich habe ich noch zu kämpfen. Den flüssig Eyliner, werde ich heute nicht verwenden, da mir die Gefahr zu groß ist, daß ich damit alles ruiniere. Das Wetter ist heute sehr sehr warm und schwül und wie es aussieht, wird es auch bald regnen. Ich hoffe jedoch, daß ich noch trocken bis vor zu dem Zweithaarstudio komme. Ich habe mich nämlich entschlossen, zu Fuß dort hin zu gehen. Nach dem ich mit Schminken fertig bin, gehe ich daran, mich anzuziehen. Ich habe mich für meine weiße 3/4 Hose entschieden und ein grün, blau gestreiftes Poloshirt, daß ich letztens bei Tchibo gekauft habe. Schnell noch meine Handtasche gepackt und natürlich meine Perück aufgezogen und meine Haar noch ein wenig richten und schon muß ich los. Es sind noch 10 min. bis zum vereinbarten Termin. Im Treppenhaus ist wie so oft, niemand der mir entgegen kommt und ich trete aus der Haustür. Gleich um die Ecke muß ich über die Strasse und muß erst mal an der Fußgängerampel warten. Als es grün wird gehe ich los und wie es scheint, falle ich mal wieder nicht auf. Der Weg zum Friseur ist unspektakulär, da mir so gut wie niemand entgegen kommt. Klar es fahren viele Autos an mir vorbei, aber die meisten der Fahrer und Fahrerinnen, müssen ja auf die Strasse aufpassen. Ich komme pünktlich dort an und werde sehr freundlich begrüßt. Ich soll mich noch kurz auf ein großes rotes Sofa setzen und einen Augenblick warten, aber nach nicht mal einer Minute kommt auch schon der Chef des Hauses und begrüßt mich. Wir gehen in einen seperaten Raum, wo wir unter uns sind. Zuerst einmal unterhalten wir uns über Perücken und welche Erfahrungen ich gemacht habe und was Herr M. dazu meint. Er ist selbst Toupeträger und kennt also auch die Probleme aus eigenem Erleben. Er sagt mir, daß er Perücken aus Kunsthaar bevorzugt, da sie Pflegeleichter seien und die guten Kunsthaarperücken von solchen aus Echthaar nicht zu unterscheiden sind, was ich dann auch gleich an den ersten Perücken, die er mir zeigt bestätigen kann. Die Perücke, die ich bis jetzt immer getragen habe ist zwar aus Echhaar aber keine mit Monofilament. Die erste die ich jetzt anprobiere ist eben mit Monofilament und fühlt sich auch gleich sehr angenehm an. Ich merke, daß meine Kopfhaut, dadurch wirklich atmen kann. Zugleich sieht man durch das Monofilament die eigene Kopfhaut durchschimmern. Ich probiere die nächste aus und vom Schnitt her gefällt sie mir ganz gut, nur die Haarfarbe könnte etwas anders sein. Herr M. schaut noch mal kurz nach und tatsächlich findet er noch eine Perücke die in der Haarfarbe meiner Alten recht nahe kommt. Diese hat nicht nur ein Monofilament sondern auch noch einen durchsichtigen Haaransatz, so daß sogar eine Frisur mit nach hinten gekämmten Haaren möglich wäre, ohne daß jemand merken würde, daß es sich um eine Perücke handelt. Ich probiere noch ein paar Haare aus und entscheide mich zuletzt für die Perücke von Revlon. Mir ist klar, daß das nicht billig ist, aber für einen guten Haarersatz bin ich bereit etwas hin zu legen. Ich bekomme zum Schluß noch einen Perückenkopf aus Styropor geschenkt und kaufe auch gleich noch ein Schampu und eine Spülung. Auf dem Nachhauseweg fühle ich mich mit meinen neuen Haaren sehr wohl. Es regnet zwar und ich muß einen Regenschirm benutzen, aber ich fühle mich unheimlich wohl und freue mich schon darauf, bald meine neue Frisur auszuführen ;-)
Zu Hause angekommen, ohne daß mich im Haus jemand gesehen hätte, ziehe ich mich gleich erst mal um, da es so schwül und warm ist, daß ich erst mal was lockereres anziehen muß.
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