Die letzten Jahre über, hatte ich immer wieder vom Congress gehört. Gerade wenn ich auf der re:publica war oder auch auf der Subscribe, habe ich einige Bekannte von diesem Event des Chaos Computer Clubs gehört und davon, wie klasse der Congress sein soll. Ich wollte eigentlich schon 2016 zum Congress nach Hamburg gehen, aber dies hat leider nicht geklappt. Als ich dann hörte, daß der Congress 2017 in Leipzig stattfinden würde, war ich sehr glücklich darüber. Leipzig ist die Stadt, aus der meine Mutter stammt. Ich habe dort Verwandtschaft und glücklicherweise auch die Möglichkeit recht günstig in der Nähe der Messe übernachten zu können. Durch einen glücklichen Zufall bin ich dann auch noch an eine Karte für den Congress gekommen, so daß für mich dann nichts mehr im Wege stand, zum 34C3 zu fahren.
Ich bin am 2. Weihnachtsfeiertag nach Leipzig gefahren, wobei ich auf dem Weg dorthin noch meine Mitpodcasterin Jeanette aus München abgeholt habe (Freischnauze Podcast). Sie übernachtete auch bei meinem Cousin und wir konnten so gemeinsam den 34C3 besuchen. Die Fahrt nach Leipzig verlief ziemlich glatt und reibungslos. Wir sind gegen Abend in Leipzig angekommen und wir wollten direkt am Vortag des Congresses unsere Eintrittbändel holen, was wir dann auch machten. Leider zeigte es sich, daß sich Jeanette wohl irgendwo erkältet hatte und sie über Krankheitssymptome klagte. Leider führte, das dazu, daß sie dann am 2. Tag das Bett hüten mußte.
Am ersten Tag, waren wir recht früh auf dem Messegelände, gerade noch rechtzeitig, um noch einen guten Parkplatz zu bekommen, von wo aus ich nicht so weit zum Eingang zu gehen hatte. Am Tag 0 des Congresses hatte ich arge Probleme mit meiner Hüfte und die Nacht war dementsprechend unruhig für mich. Nach einigen Schmerztabletten legte sich das zum Glück halbwegs. Die erste Veranstaltung, in die wir gegangen sind, war die Eröffnung des Congresses durch Tim Pritlove.
Die Veranstaltungen, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind, waren einmal die Lesungen von Marc-Uwe Kling auch gleich am ersten Tag. Mir ist dies deshalb besonders gut im Gedächtnis geblieben, weil wir, bevor wir in den Saal Adam eingelassen wurden, über eine Stunde vor geschlossenen Türen standen und es ziemlich eng war im Vorraum zu diesem Saal. Außerdem fand ich es bemerkenswert, daß 4.000 Leute der Lesung des Autors der Känguru Chroniken beiwohnen wollten und weiterhin, fand ich die Lesung sehr unterhaltsam.
Die andere Veranstaltung, die mir sehr gut im Gedächtnis geblieben ist, war die Physik Show von "Methodisch inkorrekt" am 3. Tag. Hier war leider deren Show aus Sicherheitsgründen, nicht so spektakulär, wie sie anscheinend in den früheren Jahren gewesen sein soll. Mir ist sie deshalb so gut im Gedächtnis geblieben, weil Reinhart Remfort öffentlich einen Heiratsantrag der "Ominösen Frau" gemacht hat und dieser Antrag auch von ihr angenommen wurde. Dies war ein sehr bewegender Moment, wie ich finde und es hat mich sehr für die Beiden gefreut, die ich danach noch ein paar Mal in den Messehallen und auch im Sendezentrum Händchen haltend gesehen habe.
Neben diesen drei Veranstaltungen, habe ich natürlich noch andere gesehen. Wen es interssiert, welche Vorträge es auf dem 34C3 gab, der kann sich mal auf dem YouTube-Kanal des CCC umsehen.
Neben den Vorträgen, waren für mich die Begegnungen mit alten Bekannten natürlich das Wichtigste und natürlich habe ich auch wieder neue Menschen kennenlernen können. Was ich aber auch sehr schön empfand, war der Umgang der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander. Ich hatte das Gefühl, daß hier jeder bemüht war, auf die anderen Rücksicht zu nehmen. Ich hatte zu dem das Gefühl, daß ich, so wie ich bin akzeptiert wurde, so wie auch alle anderen so akzeptiert wurden, wie sie sind. Alleine dieses Gefühl hat sehr gut getan, denn im Alltag ist dies leider nicht immer so. Auch die Vielfältigkeit, der Menschen hat mir sehr gut gefallen, aber auch die vielen Ideen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Congress hatte. Hier gab es so viele Dinge zu erleben, daß ich damit ehrlich gesagt etwas überfordert war.
Mir hat der Congress in Leipzig sehr gut gefallen und ich hoffe, ich kann dieses Jahr auch wieder zum Congress fahren, mal sehen.
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