Sonntag, 23. März 2008

Ostersamstag in Konstanz

Nachdem ich den gestrigen Freitag sehr entspannt verbracht habe, hatte ich mich für den Samstag mit meiner Freundin Farah in Konstanz verabredet. Ich hatte noch ein paar Besorgungen zu erledigen, weshalb ich am Morgen recht früh aufgestanden bin um diese auch bis zum Mittag erledigen zu können. Alles lief so wie ich es mir vorgestellt hatte und ich hatte dann sogar noch ein paar Minuten Zeit um mich nach dem Mittagessen kurz hinlegen zu können. Um dreiviertel zwei begann ich dann mich zu richten und ich schaffte es bis um halb drei Uhr soweit fertig zu sein, daß ich das Haus verlassen konnte. Ich fuhr los und nach gut 75 Minuten war ich dann auch in Konstanz. Ich fuhr gleich zu meiner Bekannten und wie es der Zufall so wollte, traf ich sie auch gleich auf dem Parkplatz. Ich ging noch kurz mit ihr in ihre Wohnung, denn sie mußte noch ein paar Sachen dort hinbrigen, bevor wir dann weiter in die Innenstadt von Konstanz gingen. Wir hatten uns für diesmal vorgenommen, nicht schwach zu werden und uns keine neuen Sachen zu kaufen. Damit wir auch nicht in Versuchung kommen würden, sind wir so kurz vor 16 Uhr in das Rosengartenmuseum in Konstanz gegangen. Man kann sagen, daß dies das Heimatmusseum von Konstanz ist. Die Kassiererin im Museum war sehr nett. In dem Museum wurden so die Üblichen Dinge gezeigt, was man eben so von einem Stadtmuseum erwarten kann, eben die Stadtgeschichte. Im obersten Stockwerk war noch eine Kunstaustellung über eine Konstanzer Künstlerin aus dem 19. Jahrhundert. Marie Ellenrieder, so der Name der Künstlerin, lebte von 1791 bis 1863, also in einer Zeit in der es eher aussergwöhnlich war, daß eine Frau sich der Kunst widmete bzw. dies auch akzeptiert wurde. Wenn das interessiert kann gerne auf der Seite des Rosengartenmuseums mehr darüber erfahren. Die Ausstellung geht noch bis zum 28. September diesen Jahres.

Als wir aus dem Museum raus gehen merken wir, daß das Wetter sich ziemlich abgekühlt hat. Da es noch ziemlich früh am Tag ist gehen wir also in ein paar Geschäfte um uns umsehen, was es so gibt. Wir wollen ja nichts kaufen, aber als wir in das Schuhgeschäft kommen, ist es um uns geschehen. Farah findet recht schnell ein paar hübsche Pumps und sogar für meine Größe sind ein Paar Schuhe vorrätig. Ja ich lebe auf recht grossem Fuß und mit Schuhgröße 43 wird es recht schwer in normalen Schuhgeschäften was passendes zu finden. Hier sind also ein paar Ballerinas von Gabor, die mir sogar gefallen. Klar das ich sie mir gekauft habe. Später habe ich festgestellt, daß ich sie sogar um EUR 10,-- günstiger bekommen habe, als wenn ich sie bei einem Schuhversandhaus für Übergrößen bestellt hätte (wer sich dafür interessiert, welches ich meine, kann mich gerne fragen). Inzwische war es halb sechs Uhr und wir suchten den Italiener, den Farah von einer Freundin empfohlen bekommen hatte. Wir haben ihn nach einem kurzen Spaziergang bei Schneeregen auch gefunden. Leider macht er erst um 18 Uhr auf und so entschieden wir uns, da hin zu gehen, wo wir auch schon beim letzten Mal waren, ins Schmitts. Wir sind kurz vor 18 Uhr dort, nachdem wir uns noch ein wenig im Woolworth aufgewärmt hatte und den Weg durch dieses Kaufhaus abkürzten. Im Schmitts sind wir die einzigen Gäste und wir sind schon am Zweifeln, ob es überhaupt geöffnet hat. Aber es hat auf und so haben wir freue Auswahl bei den Tischen. Farah und ich bestellen einen Bodenseefischteller und als Vorspeise einen gemischten Salat. Mit der Zeit füllt sich das Schmitts und unser Essen kommt auch. Es ist sehr reichhaltig und sehr lecker. Ich esse gerne dort, denn es schmeckt mir und die Preise sind auch in Ordnung und ausserdem gefällt mir das Ambiente sehr gut. Nach dem Essen gönnen wir uns natürlich noch ein Dessert. Farah wählt Bananensplit und ich einen warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis und Schlagsahne, was sehr gut war. Ja an dem Abend lassen wir es uns gut gehen.


Ostersamstag in Konstanz
Ursprünglich hochgeladen von MichaelasWelt

Eines der Gespräche, die wir führen dreht sich um die Möglichkeiten, wie man die Akzeptanz von Transgendern in der Öffentlichkeit verbessern kann und welche Aktionen geeignet erscheinen, dies zu erreichen. Farah kam auf die Idee, daß wir einen Verein gründen sollten, um unsere Interessen besser vertreten zu können und natürlich auch um Betroffene besser helfen zu können. Sie hatte auch schon mehrere Fernsehproduktionsgesellschaften angeschrieben gehabt und diese den Vorschlag unterbreitet, ein neues Senderformat zu produzieren, welches auf die Schwierigkeiten von Transgendern aufmerksam macht. Dies wurde aber leider bis jetzt jedesmal abgewiesen. Falls eine der Leserinnen und Leser dieses Blogs eine Idee hat, wie man die Akzeptanz von uns Transgendern in der Gesellschaft erhöhen kann, schreibe mir bitte eine Email.

Nach dem sehr nahrhaften Abend im Schmitts, sind wir kurz vor 22 Uhr in Richtung Farahs Wohnung gegangen, da ich ja bei ihr mein Auto abgestellt habe. Es war inzwischen ziemlich frisch und der Wind war ziemlich eisig. Spätestens jetzt bereute ich, daß ich keine Hosen an hatte, aber die Strumphose war doch warm genug und für die wenigen Meter würde ich die Kälte schon ertragen. Ich bin müde und möchte jetzt nur noch nach Hause. Leider habe ich noch eine gut einstündige Autofahrt vor mir um den Bodensee. Ich verabschiedete mich von Farah, und bedankte mich für den sehr schönen und gelungenen Tag und fahre los. Erst mal die Heizung auf volle Pulle stellen und hoffen, daß ich schnell nach Hause komme. Die Fahrt verläuft recht schnell ;-) und ohne Probleme und so schaffe ich es tatsächlich um 23 Uhr wieder zu Hause zu sein. Der Tag war ein voller Erfolg und er hat mir sehr gut getan und hoffentlich gibt es noch sehr viele solch schöner Tage.

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