Sonntag, 26. November 2006

Spaziergang in Langenargen


Es ist wieder Sonntag und wie bereits letzten Sonntag, möchte ich mal wieder einen Spaziergang machen. Heute möchte ich mal meine Kreise in Langenargen drehen. Nachdem ich mich also gerichtet hatte, gehe ich also in die Tiefgarage und setze mich in mein Auto. Ich treffe weder im Treppenhaus, noch in der Tiefgarage eine Nachbarin oder Nachbarn, was mir sehr recht ist. Ich habe heute das gleiche Shirt wie letzte Woche an, ein Damenjeans und meine braunen Sneaker. Ich habe heute keine Lust im Rock auszugehen, auch wenn es zum Sonntag passender wäre. Ich fahre aus der Tiefgarage und fahre also nach Langenargen. Dort angekommen finde ich einen freien Parkplatz am Bahnhof, gut er ist nicht umsonst, aber dafür muß ich nicht so weit zu Fuß gehen. Ich steige aus und setze mich in Richtung See in Bewegung. Ich komme direkt an der Uferpromenad raus. Mir ist noch ein wenig mulmig zumute, immerhin ist es eine ganze Woche her, daß ich das letzte als Frau aus war. Ich war die ganze Woche auf einem Lehrgang in Walldorf (bei SAP) und konnte dort natürlich noch nicht als Frau in Erscheinung treten. Na ja, der Lehrgang war ganz gut und ich hoffe, daß ich das mit der Zeitwirtschaft dann auch in unserer Firma verstehe... Ich gehe zuerst ein mal in Richtung Fußgängerzone, da dort nich so viele Leute unterwegs sind, wie an der Uferpromenade. Ich gehe an der Kirche vorbei und höre von drinnen Orgelmusik. Wahrscheinlich findet gerade ein Konzert statt. Ich gehe weiter in Richtung Montfort Schloß und finde sogar ein relativ ruhiges und abgeschiedenes Flecken, wo ich es wage, zwei Bilder von mir zu machen. Sie scheinen ganz gut geworden zu sein. Oben am Schloß sind zwei große Skulpturen, ein Mann und auf der anderen Seite des Anlage eine Frau. Neben der weiblichen Skulptur mache ich auch noch ein Bild von mir und auch das scheint recht gut geworden zu sein. Jetzt wage ich es, die Uferpromenade entlang zu gehen und tatsächlich, ich werde nicht weiter beachtet. Durch das warme und sonnige Wetter ist sehr viel los, aber die Leute sind meistens mit sich selbst beschäftitg und ich bin zum Glück nicht der Mittelpunkt der Welt. Ich gehe einmal hin und dann noch einmal zurück bevor ich wieder zu meinem Auto gehe und Langenargen verlasse. Auf der Fahrt nach Friedrichshafen, bekomme ich ein wenig Angst, was die Einfahrt in die Tiefgarage angeht. Immerhin ist es erst 16.15 Uhr und noch relativ hell. Also entschliesse ich mich, das restliche Tageslicht zu nutzen und noch eine kleine Runde in Friedrichshafen zu drehen. Auch hier falle ich nicht weiter auf, und es wird ja auch schon dunkel, was sich auch gleich an den Temperaturen bemerkbar macht. Jetzt bin ich richtig froh, daß ich doch den Anorak angezogen habe. Ich mache also noch den Reisverschluss zu und gehe einmal in Richtung Graf-Zeppelin-Haus. Dort angekommen, drehe ich um und gehe die Uferpromenade wieder zurück. Jetzt ist es ungefähr 17.00 Uhr und auch schon recht dunkel. Ich steige in meine Auto und fahre nach Hause. Ich öffne die Tiefagarage und als ich die Auffahrt herunter fahre, sehe ich, daß Licht in der Garage brennt. Es muß sich also jemand dort aufhalten. Ich hoffe inständig, daß derjenige die Garage schon verlassen hat. Nein, eine Bewohner aus dem vorderen Haus, ist gerade dabei seine Parkbühne in eine Horizontale Stellung zu bringen. Ich rangiere mein Auto in meine Parkbucht und versuche meinen Kopf ein wenig von meinem Nachbarn abzuwenden, so daß er nicht gleich Lunte riecht. Klar er weiß ja, wem mein Auto gehört, aber ob er auch 1 und 1 zusammen zählen kann, weiß ich natürlich nicht und ist mir auch egal. Ich lasse mir noch ein wenig Zeit, bevor ich aussteige und meine Nachbar ist auch schon weg. In meiner Wohnung angekommen bin ich froh, endlich mal wieder als Michaela ausgegangen zu sein. Im Vergleich zu letzteter Woche, war es noch ruhiger und entspannter als sonst. Wahrscheinlich gewöhne ich mich langsam daran, mich als Frau in der Öffentlichkeit zu bewegen. Aber ich merke auch, als ich mich abschminke, daß ich sobald wie möglich wieder Frau sein möchte.

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