Der 1. Tag in Hamburg begann mit einem Einkaufsbummel in der Innenstadt von Hamburg. Farah hat eine Übergangsjacke gesucht und so waren wir schon kurz vor 10.00 Uhr im Parkhaus des Karstadt. Der Karstadt in Hamburg ist ganz schön groß, wenn ich ihn mit dem in Konstanz vergleiche und ich habe auch den Eindruck, daß er größer ist, als der in Leipzig, das nur so am Rande bemerkt. Farah hat hier nichts gefunden, was ihr gefallen hat und so sind wir weiter zu H&M, wo auch nichts ansprechendes dabei war, um im Anschluß daran bei Zara zu landen. Hier hat Farah, eine Jacke gefunden, die ihr zusagte und die preislich auch ihren Vorstellungen entsprach.
Als wir in die Innenstadt von Hamburg gefahren sind, haben wir einige Busse gesehen, die Stadtrundfahrten durchführten. Dies wollten wir als erstes machen, damit wir einen Eindruck und einen Überblick über die Stadt gewinnen können. Die Busse halten alle beim Hauptbahnhof und so machten wir uns, dorthin auf den Weg. Wie wir später während der Stadtrundfahrt erfuhren, ist der Hauptbahnhof von Hamburg der am besten besuchte Bahnhof Deutschlands, mit täglich 500.000 Besuchern, ob das stimmt? Ich weiß es nicht. Auf dem Weg zum Bahnhof machte sich dann leider wieder meine Ferse bemerkbar, die ziemlich schmerzte, aber zum Glück konnte ich ja dann bald sitzen und mußte nicht gehen. Wir suchten uns einen Bus heraus, bezahlten und suchten uns einen Platz im Obergeschoß des zweistöckigen Busses. Die Rundfahrt durch
Hamburg ging gute 1 1/2 Stunden und war kurzweilig und informativ. Dabei wurden wir auch auf die Kooperation mit einer der Unternehmen aufmerksam gemacht, die Hafenrundfahrten durch den Hafen von Hamburg durchführten. Durch die Stadtrundfahrt wußten wir jetzt, daß diese Rundfahrten bei den Landungsbrücken von Hamburg zu finden sind und das die schnellste und einfachste Art dort hin zu gelangen, die U-Bahn ist. So sind wir also nach der Stadtrundfahrt mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken gefahren.
Als wir aus der U-Bahn ausgestiegen sind, schlug gerade das Wetter um. Es zogen dunkle Wolken auf und es begann zu stürmen. Da es mittlerweile schon gegen Mittag war, haben wir uns in der U-Bahnstaation dann noch eine Kleinigkeit zu Essen gekauft und haben darauf gewartet, daß sich das Wetter bessert und tatsächlich, nachdem wir unseren Imbiss zu uns genommen hatten, rissen die Wolken auf und die Sonne kam wieder hervor. Nur wenig Meter von der U-Bahnstation ist die Anlegestelle für die Schiffe, mit denen man Hafenrundfahrten machen kann. Wir suchten uns eines der Schiffe heraus, auf die während der Stadtrundfahrt hingewiesen wurde, denn hier bekamen wir einen kleinen Rabatt.
Auch wenn gelegentlich die Sonne heraus kam, war es kühl und windig, weshalb wir uns nicht im Oberdeck im Freien einen Platz suchten, sondern im schön geschützten und trockenen 1. Deck. Das Schiff war ziemlich groß, aber im Vergleich zu den Schiffen, die wir dann während der Fahrt durch den Hafen sehen konnten, war das kein Vergleich. Im Hafen konnten wir viele groß Containerschiffe sehen und der Hafenrundführer, der uns mit Informationen versorgte, erklärte einiges, von dem ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Es war sehr spannend und beeindruckend, wie ich finde und auch seinen Preis wert. Die ganze Hafenrundfahrt dauerte ungefähr eine Stunde.
Der nächste Punkt, den Farah und ich am ersten Tag noch besichtigen wollten war der Hamburger Michel, das Wahrzeichen Hamburgs. Den Michel kann man von den Landungsbrücken aus, sehr gut zu Fuß erreichen. Es sind ein paar Minuten zu gehen, was mir allerdings einige Probleme bereitete. Meine Ferse meldete sich wieder und ich hatte ziemliche Mühe, ihn zu erreichen. Wir wollten vom Michel aus natürlich die Aussicht geniesen. Zum Glück gibt es im Innern des Turms einen Fahrstuhl, der einen recht flott auf die Aussichtsplattform in über 100 Meter Höhe befördert. Die Benutzung des Fahrstuhls ist im Eintrittspreis des Turms mit enthalten. Als Farah und ich vor dem Fahrstuhl standen, hat Farah sich dazu entschieden, zu Fuß den Turm zu erklimmen. Ich mußte eine Weile warten, bis ich in den Fahrstuhl konnte und als ich oben in zugiger Höhe ankam, war Farah schon oben. Ich war echt erstaunt, das sie noch vor mir oben war, denn die Wartezeit und die Fahrzeit war jetzt nicht so lange. Ich hätte das nicht geschafft, jedenfalls nicht in der Geschwindigkeit, aber Farahs Kondition ist auch eine bessere als die meine, wie ich an diesem ersten Tag feststellen mußte.
Die Aussicht auf dem Turm ist atemberaubend. Man kann sehr weit schauen und man sieht sehr viel von der Stadt. Leider konnte Farah die Aussicht nicht geniesen, da sie unter Höhenangst leidet, was sie dazu veranlasste recht schnell wieder den Abstieg anzutreten. Auch ich fuhr nach einem kurzen Blick über die Stadt wieder nach unten. Dort angekommen, machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof und nahmen die nächste U-Bahn. Unser Ziel war es, wieder ins Hotel zu gelangen, denn ich war schon ziemlich müde und hatte inzwischen ziemliche Probleme beim Gehen. Farah hingegen war inzwischen sehr aufgedreht und ihr viel es schwer, jetzt eine Pause einzulegen. Wir wollten am Abend noch die Reeperbahn besichtigen, was wir dann auch getan haben.
Nach der Erholungspause, sind wir also zur Reeperbahn gefahren und dank der Stadtrundfahrt, hatte ich das Gefühl mich doch ein klein wenig auszukennen und mit Hilfe meines Navis haben wir auch den Weg dorthin gefunden. Die Reeperbahn ist das Amüsierviertel in Hamburg. Da es Montag war, hatten einige Lokale geschlossen. Gerade das Lokal von Olivia Jones, die wir uns gerne mal angeschaut hätten, war leider zu. Wir haben die Davidwache gesehen und etwas davon entfernt standen wir auch vor dem Eingang der berüchtigten Herbertstrasse. Natürlich sind wir dort nicht durch. Ein paar der Damen, die ihre Dienste anboten standen aber auch an der Reeperbahn und es war schon interessant zu sehen, wie sie sich den vorbeikommenden Männer anboten, dabei sahen die Frauen gar nicht so aus, wie das sonst oft im Fernsehen vermittelt wird. Sie sahen aus wie ganz normale junge Frauen, aus der Nachbarschaft und wenn sie nicht hier auf der Reepberbahn gewesen wären, hätte ich sie auch nicht für Prostituierte gehalten.
Zum Abschluß des Tages sind wir dann noch in das Pulverfaß auf der Reeperbahn eingekehrt. Das Lokal ist nicht nur für seine Travestie-Show bekannt, sondern es ist auch ein Speiselokal. Ich bestellte mal wieder was mit Fisch und Farah hatte sich einen Salat bestellt. Wie gesagt, es war Montag und es war sehr wenig los, auch im Pulverfaß, wo wir, glaube ich, die einzigen Gäste waren, zummindest im Restaurant. Es war aber interessant zu sehen. Das Essen hier war gut und der Preis war für die Gegend auch nicht übertrieben hoch. Wie ich später festgestellt habe, kostete die Fischpfanne, in einem anderen Lokal das Gleiche wie hier im Pulverfaß, nur der Preis der 0,75 Liter Flasche Mineralwasser war ziemlich hoch, weshalb ich es mir dann auch verkniff, noch eine zweite zu bestellen.
Gegen 23.00 Uhr waren wir dann wieder im Hotel und ich freute mich schon auf den nächsten Tag, wo wir uns mit meinem Bekannten treffen wollten, den ich schon seit längerem über das Internet und per Telefon kenne. Der nächste Tag sollte auch uner letzter Tag in Hamburg sein und es war geplant, daß wir dann am Mittwoch, weiter nach Berlin fahren wollten. Mehr dazu im nächsten Teil des Reiseberichtes : Wir waren in Hamburg - Teil 3 - (Zoo)
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