Montag, 20. September 2010

Film Rezension: The American mit George Clooney



Ein schon etwas in die Jahre gekommener Killer, der bereits den Gipfel seines Könnens überschritten hat, wird von unbekannten Gangstern angegriffen. Er ist dabei so abgebrüht, daß er völlig skrupellos seine Freundin von hinten erschiesst. So beginnt der Thriller "The American" mit George Clooney. So rasant, wie der Film beginnt, wird es erst wieder am Schluß des Films, als sich der Film dem Höhehpunkt nähert. Dazwischen hat mich der Film vor allem durch seine Bilder begeistert. Man merkt dem Film an, daß der Regisseur ein berühmter Fotograf ist, nämlich Anton Corbijn. Die atmosphärisch sehr ruhigen, etwas unterkühlt wirkenden Bilder passen zu der Geschichte des Films, in dem es im wesentlichen darum geht, daß Jack, gespielt durch George Clooney, sich in Clara (Violante Placido), einer Prostituierte, verliebt und sich durch ihre Liebe zu ihm, sein Herz erweichen lässt. Dieser Prozess, des langsamen Vertrauen fassens kulminiert darin, daß Jack aus seinem Gewerbe aussteigen möchte, was natürlich sein Todesurteil bedeutet. Während der Geschichte, fertigt Jack, der nicht nur Killer ist, sondern anscheinend auch ein sehr begabter Büchsenmacher, ein Gewehr für eine sehr attraktive geheimnisvolle junge Frau an.
Fast der gesamte Film spielt in Italien in den Abruzzen. Das Dorf, in dem Jack unterschlüpft, um sich vor denen zu verstecken, die ihm das Leben nehmen wollen, wirkt kalt und abweisend. Die Kargheit, der Landschaft, die Steinhäuser, die kleinen verwinkelten Gassen aber auch die herbstliche Stimmung tun ihr Übriges, um die kühle und melancholische Stimmung der Geschichte zu verstärken.

Mir hat der Film sehr gut gefallen, den ich gestern Abend zusammen mit einer Freundin im Kino angeschaut habe und ich kann ihn nur empfehlen. Wer einen Action-Film a la "Stirb langsam" oder "Der Schakal" erwartet wird sicherlich sehr enttäuscht sein, denn in dem Film geht es eher um das Psychogramm dieses Killers, der sehr einsam und verlassen durch das Leben geht, der sich aber auch im innersten seines Herzens nach Liebe und Geborgenheit sehnt. Das wird dadurch angedeutet, daß er in seiner freien Zeit ein Buch über Schmetterlinge liest und er auf seinen Rücken einen Schmetterling tätowiert hat. So wird der Schmetterling auch zum Symbol für ihn und seine Sehnsucht.

Wenn du einen kleinen Eindruck über den Film gewinnen möchtest, so kann ich dir den folgenden kurzen Trailer empfehlen.



THE AMERICAN auf dem YouTube-Kanal von Tobis Film Club

2 Kommentare:

  1. Tut euch selbst einen Gefalen: Lasst es. Dieser Film ist das schlechteste was je gedreht wurde, darin war sich unsere gesamte 12. Klasse plus Lehrer einig. ER besteht nur aus langgezogenen langweiligen Szenen, oder solchen die für die Altersbeschränkung völlig daneben sind(z.T. fast schon Soft-Porno, ehrlich) Dieser Film ist eine echte enttäuschung und eine Vergeudung von Cloonys Talenten.

    AntwortenLöschen
  2. Mir haben die langgezogenen Szenen sehr gut gefallen. Sie sind meiner Meinung nach, das Beste was ich in letzter Zeit gesehen habe. Ja, der Film ist sicher für manche sehr langweilig, mir hat er wie gesagt sehr gut gefallen, aber da sind eben die Geschmäcker sehr verschieden.

    AntwortenLöschen