Freitag, 18. Februar 2011

Buchrezension: Der Schrecksenmeister von Walter Moers

Der Schrecksenmeister von Walter Moers
Der Schrecksenmeister von Walter Moers
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Der Schrecksenmeister (Affiliate-Link), so heißt der neueste Roman von Walter Moers, der bereits im Jahre 2007 erschienen ist. Die Geschichte rund um Echo und Eißpin spielt, wie schon bei seinen vorhergehenden Büchern, in Zamonien. Zamonien, dieser phantastische Kontinent, in dem es so Wesen wie Schrecksen, Blaubären oder Hutzen gibt. In der Geschichte rund um Echo, einer Kratze (eine Kratze ist eine Katze die sprechen kann) und Eißpin, einem Schrecksenmeister, spielt in der Stadt Sledwaya. Ihr werdet euch sicher fragen, was ist denn ein Schecksenmeister? Nun, ein Schrecksenmeister ist dafür zuständig, daß die an einem Ort ansässigen Schrecksen, sich an die örtlichen Regeln und Gebote halten, die für sie aufgestellt wurden. Schrecksen sind wiederum Wesen, die sich mit Kräuterkunde und Wahrsagerei auskennen und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Aus einem mir nicht ersichtlichen Grund, verbreiten sie anscheinend Angst in der zamonischen Bevölkerung, so daß ihr Leben und ihr Broterwerb stark reglementiert ist und ein Schrecksenmeister darüber wacht, daß diese Regeln auch eingehalten werden.

Eißpin, der Schrecksenmeister von Sledwaya, ist neben seinem offiziellen Amt, auch noch Alchemist, wahrscheinlich sogar der beste Alchemist von Zamonien. Ihr wißt ja was Alchemisten sind. Jeder der Harry Potter kennt, hat schon einmal etwas von Alchemisten gehört und ihr habt vielleicht eine Ahnung, welche Ziele ein Alchemist verfolgt.

Echo die Kratze verliert ganz am Anfang der Geschichte ihr Frauchen. Dadurch verliert er auch seine Nahrungsquelle und so kommt es, daß er bald dem Tode nahe ist, nämlich dem Hungertode. Kurz vor dem Verhungern begegnet Echo Eißpin in einer der Straßen Sledwayas und Eißpin erkennt, das Echo keine einfache Katze ist, sondern eine Kratze, wahrscheinlich die letzte Kratze in Zamonien. Eine Kratze kann sich nicht nur mit Menschen unterhalten, nein, sondern auch mit allen anderen Wesen, die auf irgendeiner Weise kommunizieren können. Eißpin macht Echo das Angebot, daß er ihm einen Monat so viel zu Essen auftischen würde, wie er essen nur essen kann, dazu sollte das Essen auch noch das vorzüglichste sein, daß man sich nur vostellen könne. Für diesen Dienst müßte allerdings Echo nach Ablauf des Monats, sein Leben her geben. Eißpin braucht nämlich das Fett der Kratze, um daraus einen Trank oder ein Gebräu zu kochen, auf das er schon lange hin arbeitet und ihm fehlt als letzte Zutat nur noch das Fett einer Kratze. Da Echo sowieso nur noch kurze Zeit zu leben hätte, nimmt er das Angebot an und so kommt ein Vertrag zwischen Kratze und Schrecksenmeister zustande.

Im Verlauf des Monats kommt Echo wieder zu Kräften. Er lernt das Schloß, in dem Eißpin wohnt, kennen und ebenso einen Teil seiner Geheimnisse und Bewohner. Nebenbei erfährt er einiges über Alchemie und auch etwas aus dem Leben von Eißpin, wieso er so kalt und hartherzig geworden ist und wieso er sein Fett braucht. Es stellt sich heraus, daß der Schrechsenmeister einstmals verliebt war und diese Liebe durch unglückliche Umstände keine Erfüllung gefunden hat.

Natürlich versucht Echo sich aus dem Vertrag zu befreien und er nimmt dazu sogar die Hilfe einer Schreckse, der einzigen Schreckse Sledwayas, zu Hilfe. Wie diese Phantastische Geschichte ausgeht, möchte ich jetzt nicht schreiben, aber soviel kann ich glaube ich schon verraten, daß sie für Echo gut ausgeht ;-)

Schaut euch einfach mal das Video dazu an, ich berichte über das Buch und wie es mir gefallen hat.



Buchrezension: Der Schrecksenmeister von Walter Moers auf dem YouTube-Kanal von Michaela


Die Geschichte rund um Echo und Eißpin liest sich meiner Meinung nach sehr gut. Sie ist flüssig geschrieben und ich konnte der phantastischen Geschichte sehr gut folgen. Die Geschichte ist zwar sehr phantastisch, aber ich würde nicht behaupten, daß es sich um Fantasy handeln würde. Dies ist aber nur so ein Gefühl von mir und ich kann dieses auch nicht an irgendwelchen Dingen fest machen, dazu sind Literaturexperten besser befähigt als ich. Mir hat diese Geschichte, sehr gut gefallen, weil sie eine Geschichte ist, die wie ich finde, in keines der gängigen Genres passt. Sie ist spannend geschrieben, enthält Emotionen und ist so plastisch geschrieben, wie dies vielleicht nur ein Zeichner oder Maler tun kann. Immerhin ist Walter Moers durch seine Comics berühmt geworden (z. B. Das kleine Arschloch). Sie verliert sich aber auch nicht in langatmigen Beschreibungen, sondern die Sprache des Buches ist klar und frisch. Die Geschichte über den Schrecksenmeister und der Kratze ist ganz anders, als die anderen beiden Bücher, die ich bis jetzt von Walter Moers gelesen habe. Ich glaube, daß er die vielfältigen Möglichkeiten, die dieser Kontinent Zamonien bietet, auskosten möchte und sich auch nicht auf ein Genre festlegen lassen möchte. Da "Der Schrecksenmeister" schon vor ca. 4 Jahren heraus gekommen ist, hoffe ich, daß es bald wieder eine neue Geschichte aus Zamonien von Walter Moers geben wird. Mich würde z.B. interessieren, ob Echo doch noch das Wunder der Liebe kennen lernen konnte und ob es hinter den Blauen Bergen tatsächlich Krätzinnen gibt.

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