Es war schon länger geplant, daß Farah und ich zusammen nach Basel fahren wollten. Als wir vor ein paar Wochen erfahren haben, daß dort eine Ausstellung mit Werken von Van Gogh stattfindet, hatten wir uns damals dies vorgenommen und heute war es dann auch so weit. Ich fuhr also zu erst nach Konstanz um Farah abzuholen. Bevor es allerdings in Richtung Basel ging, sind wir erst einmal in das Brillengeschäft gegangen, wo wir jede von uns zwei Wochen zuvor, eine neue Sonnenbrille ausgesucht hatten und die jetzt fertig zur Abholung bereit liegen. Passend dazu scheint auch noch die Sonne und wir können sie auch gleich aufsetzen. Nachdem wir die Sonnenbrillen abgeholt haben, gehen wir noch ins Karstadt und essen dort eine Kleinigkeit. Immerhin ist es jetzt Mittag und es ist einfach besser, mit etwas im Magen los zu fahren. Ich nehme ein wenig vom Salattbuffet und als Nachtisch noch meinen geliebten Apfelkuchen mit Sahne. Nach dieser kleinen Stärkung fahren wir los und die Fahrt nach Basel ist wird leider durch einen kleinen Stau bei Winterthur verlängert. Dort wird gerade eine Baustelle eingerichtet und es wurde so geschickt gemacht, daß an der Stelle wo die Autobahn aus Kreuzlingen auf die nach Zürich trifft, alles auf eine Spur zusammen gedrängt wird. Es werden also auf einmal aus drei Spuren eine gemacht, was natürlich zu einem Stau führt. Ich werde mir also merken, daß ich für die nächste Zeit, diese Stelle meiden werde, wenn ich mal wieder in Richtung Zürch fahren werde.
Nach dieser unliebsamen Verzögerung kommen wir gut vorwärts und sind dann so gegen 15.00 Uhr in Basel. Dank dem Navigationssystem, finden wir das Museum auch gleich und auch einen Parkplatz, der nicht weit davon entfernt ist. Am Kassenhäuschen seitlich neben dem Museum, sind auch keine Schlangen wie ich schon befürchtete und so sind wir dann auch gleich in der Eingangshalle des Kunstmuseums Basel. In der Eingangshalle darf man noch fotografieren, wie man hier sieht, aber dahinter ist es mal wieder verboten.
Unter dem Runden Teil, was man hier sieht, läuft eine sehr gut gemachte Multimedia Show ab, die über das Leben und Werk von Van Gogh informiert.
Die Van Gogh Ausstellung befindet sich im obersten Stockwerk des Kunstmuseums Basel. Leider sehen wir das nicht gleich, sondern landen erst mal einen Stock tiefer, dort wo auch der Shop aufgebaut ist und man allerlei Van Gogh Andenken kaufen kann. Dort gehen wir los und erkunden die Ausgestellten Werke. Wir fangen also nicht bei Van Gogh an, sondern bei den Zeitgenossen von Van Goghs, die extra heraus gestellt werden durch Beschreibungen und natürlich durch ihre Werke. Wir sehen also Werke von u.a. Monet und Manet, Sissley, Pissaro und Renoir, also die bekannten Impressionisten. Nach den Zeitgenossen, kommen wir dann zu den alten Meistern und gehen so zu sagen, die Kulturgeschichte rückwärts, denn die Werke werden immer älter, bis wir zu den Werken aus dem frühen Mittelalter angelangt sind. Ja, mit der Eintrittskarte zur Van Gogh Ausstellung, kann man auch das gesamte Museum besichtigen, wie wir inzwischen festgestellt haben. Nachdem wir also den Rundgang im ersten Obergschossen abgeschlossen habe, gehen wir schliesslich ganz nach oben, um dort das eigentliche Ziel der Reise anzuschauen. Als wir oben angekommen sind, werden wir nochmal aufgefordert, unsere Eintrittkarten vor zu zeigen und können dann die eigentliche Van Gogh Ausstellung betreten. Hier fällt sofort auf, daß es sehr viel mehr Leute sind, als unten bei den alten Meistern der Renaissance oder des Mittelalters. Unten waren wir teilweise alleine in den Ausstellungsräumen, hier ist es richtig voll. Man kann die Bilder nicht ungestört betrachten und manchmal muss man sich sogar einen guten Platz erkämpfen. Vor allem wenn noch eine geführte Gruppe vor den Werken steht. Die Bilder sind nach den Lebensphasen Van Goghs gruppiert und man kann dadurch sehr gut erkennen, wie er sich einerseits künstlerisch entwickelt hat und seinen eigenene Stil ausgebildet hat und andererseits sieht man aber auch, wie er zum Schluss hin doch verrückt wurde. In seiner letzten Lebensphase, als er in der "Irrenanstalt" war hat er ja in 70 Tagen 75 Bilder gemalt. Diese Bilder der Schlussphase sind meiner Meinung nach sehr Expressiv und wurden mit einer Leidenschaft gemalt, die man wohl nur haben kann, wenn man nicht ganz normal ist. Aber diese Bilder sind auch dunkler und nicht so freudig, wie die Bilder aus dem Saal davor. Wir wissen ja, wohin das bei Van Gogh geführt hat, er hat sich letztendlich ja selbst getötet.
Nach den Van Gogh Bildern haben wir uns noch die Restlichen Werke des Museums angeschaut, u. a. eine Ausstellung mit Druckwerken von Picasso, eine paar Bilder von Rodin und natürlich auch zwei Statuen von Rodin. Ganz zum Schluss waren wir im Erdgeschoss, wo wir dann die Werke der Moderne noch bewundert haben. Was mir persönlich auffiel, nachdem wir letzte Woche das Otto Dix Haus in Hemmenhofen besichtigt hatten, war die Tatsache, daß dort ein grosses Werk von Otto Dix hängt. Es sind Werke von Kirchner, Chagall, Picasso, Miro und vielen anderen Künstlern zu sehen. Nach gut 3 Stunden im Museum geht es also wieder raus auf die Strasse.
Es ist inzwischen fast 18.00 Uhr und wir fahren auch gleich in Richtung Konstanz los. Auf dem Heimweg kommen wir auch wieder in einen Stau, der wie zu erwarten war bei Winterthur ist. Ich versuche diesen zu Umfahren, aber irgendwie gelingt es mir nicht richtig, so daß wir mit gut einer halben Stunde Verspätung in Konstanz ankommen. Wir haben noch Hunger und wollen den heutigen Tag mit einem kleinen Essen, bei unserem Lieblingsitaliener beenden. Nein es ist nicht das Spaghetti Haus, es ist inzwischen das La Piazza (schreibt man das so?), wo wir uns einen kleinen gemischten Salat und eine Pizza für uns Beide gönnen. Farah und ich sind sehr müde und so verabschieden wir uns so gegen 22.00 Uhr und ich fahre um den See herum nach Hause, wo ich um kurz nach Elf ankomme und dann auch gleich ins Bett gehe.
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