Sonntag, 6. März 2011

Buchrezension: Sternenspiel / Sternenschatten von Sergej Lukanienkow

Sternenspiel / Sternenschatten von Sergej Lukianenko
Sternenspiel / Sternenschatten
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W


Die Menscheit ist in den Weltraum aufgebrochen und hat den Jump entwickelt. Durch den Jump ist es den Menschen möglich in nur einem Augenblick, eine Strecke von 12 Lichtjahre zu überwinden. Dort draussen im Kosmos stossen die Menschen auf das Konklave. Das Konklave wird durch die "Starken Rassen" beherrscht und die "Schwachen Rassen" dienen dem Konklave. Rassen die dem Konklave nichts zu bieten haben, werden ausgelöscht. Die Menschen sind die einzigen Wesen, die den Jump überleben und so werden sie vom Konklave als "Schwache Rasse" einestuft und dienen ihm fortan als interstellare Fuhrleute. Pjotr Chrumow, einer dieser Fuhrleute entedeckt nach einem Jump ein kleines Echsenartiges Wesen in seinem Frachtraum. Dieses Wesen, ein Zähler, offenbart ihm, daß er den Jump auch überstehen kann und er bittet darum, zu dem Großvater von Pjotr Chrumow gebracht zu werden. Der Großvater von Pjotr ist ein berühmter Philosph und Kritiker des Konklaves. Der Zähler, der darum bittet Karl genannt zu werden, ist im Auftrag von mehreren "Schwachen Rassen" zu Pjotrs Grossvater unterwegs um ihm und der Menschheit ein Angebot zu unterbreiten, durch das es ihnen möglich sein würde, die Knechtschaft des Konklaves abzustreifen.
Pjotr, sei Großvater und noch ein paar weitere Gefährten verlassen die Erde, um nach einem möglichen Verbündeten im All zu suchen, der ihnen gegen die "Starken Rassen" behilflich sein kann. Die Alari, eine Lebensform, die an Mäuse erinnert, haben ein Raumschiff eines Fremden gekappert. Dieser Fremde und eine bis dahin unbekannte Macht, die er repräsentiert, sind die von Pjotr sogenannten Geometer. Die Geometer sind Menschen und haben eine Technologie entwickelt, die dem Konklave paroli bieten könnte. Pjotr macht sich auf den Weg, die Heimatwelt der Geometer zu erkunden und um zu schauen, ob sie den "Schwachen Rassen" eventuell helfen könnten. Nach vielen Abenteuern erkennt Pjotr, daß die Geometer nicht behilflich sein können, aber vielleicht ist es der Schatten, vor dem selbst die so mächtigen Geometer geflohen sind. Die Welten des Schatten, bieten eine unglaubliche Freiheit an. Die Schattenwelten sind durch intelligente Tore miteinander verbunden und wenn ein Wesen durch eines der Tore schreitet, wird der Geist des Wesens erfasst und in die Welt transportiert, die seinen Wünschen, Vorstellungen und unbewußten Einstellungen am ehesten entspricht. Man kann also nicht beliebig durch die Welten des Schatten reisen, sondern sich bestenfalls in diesen Welten ausleben und vielleicht dabei als Persönlichkeit weiter entwickeln. Der Schatten stellt sich auch als ungeeigneter Bündnispartner heraus und so kehrt Pjotr Chrumow nach vielen aufregenden Abenteuern zu seinen Freunden zurück, gerade noch rechtzeitig um dem Rat der "Starken Rassen" seinen Bericht über seine Reisen vorzutragen und eine Vernichtung der Erde abzuwenden.



Buchrezension: Sternenspiel / Sternenschatten von Sergej Lukianenko
auf dem YouTube-Kanal von Michaela


Ich habe das erste der beiden Bücher als Hörbuch gehört und das zweite Buch der Reihe auch zur hälfte als Hörbuch angehört. Die zweite Hälfte von Sternenschatten habe ich dann ganz altmodisch gelesen. Die Hörbücher sind exklusiv bei audible.de in einer ungekürzten Version erschienen und werden von David Nathan vorgetragen. Der Sprecher der Hörbücher trägt die Romane, wie ich finde, sehr gut vor. Vor allem schafft er es, den Stimmen der einzelnen Figuren Charakter zu verleihen. Man erkennt allein an der Stimme und der Sprechweise, die Person, die gerade spricht. Beide Hörbücher haben eine Spiellänge von ungefähr 16 Stunden und mir haben sie sehr gut gefallen. Ich konnte oft vor lauter Spannung nicht aufhören und so habe ich teilweise um mitternächtlicher Stunde den Geschichte um Pjotr Chrumow und seinen Gefährten gelauscht. Das Einzige, das mich an der Geschichte etwas gestört hat ist, das mir im zweiten Teil zu viele philosophische Spekulationen über die unterschiedlichen Welten geschildert werden. Sergej Lukianenko hätte dort ruhig etwas weniger Gespräche zwischen den verschiedenen Figuren einbauen können und dafür etwas mehr Handlung. Auch der Schluß kommt, wie schon im ersten Teil etwas abrupt und überraschend. Mir erscheint der in einem Epilog beschriebene Schluß der Geschichte als unlogisch und wird, ganz im Gegensatz zu all den philosophischen Gesprächen davor nicht mehr kommentiert und der Leser wird damit alleine gelassen, was ich sehr schade finde. Aber immerhin besteht so immer noch die Möglichkeit, die Geschichte um Pjotr Chrumow irgendwann einmal fortsetzen zu können.
Trotz diese Kritikpunkte, fand ich die Geschichten sehr spannend und mir hat es sehr viel Spaß gemacht, die Bücher zu hören bzw. zu lesen und ich kann jedem, der SiFi mag, diese beiden Bücher empfehlen.

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