Sonntag, 22. November 2009

Transgender beim Backen eines Chrisstollens

Farah die rasende Reporterin Deutschlands erste und einzige Transgender Reporterin zu Besuch bei Michaela
Farah und Michaela
Ursprünglich hochgeladen von Michaela-W
Die rasende Reporterin Farah, Deutschlands erste und einzige Transgender-Reporterin war gestern bei mir zu Hause und gemeinsam haben wir ein kleines Video gedreht. Es wird gezeigt, wie ich einen Christstollen backe. Nun, ihr werdet euch jetzt fragen, was hat das Backen eines Christstollens mit der Thematik Transgender zu tun. Dem ersten Anschein natürlich nichts. Aber da das Backen von Weihnachtsgebäck, also sozusagen die Bereiche Küche und Herd auch heute noch zu den typisch weiblichen Rollenerwartungen gehört, haben wir uns gedacht, daß es sicher ganz interessant ist, euch zu zeigen, wie eine Transgender sich hier im Alltag anstellt und somit dem typisch weiblichem Klischee entspricht. Auch haben wir beim letzten Transgender-Euregio-Treff gemerkt, daß das Backen bei vielen Transgendern auf großes Interesse stösst, weshalb wir uns dieses Projektes angenommen haben. Letztendlich ist es aber egal, ob Mann oder Frau, Backen macht vielen Spaß ganz unabhängig vom Geschlecht. Hauptsache es macht Spaß und der Kuchen schmeckt nach dem Backen.

Schaut euch das Video an und macht euch selbst ein Bild davon, wie ich einen Christstollen backe. Das Rezept dazu findet ihr unten.

Transgender beim Backen eines Christstollens, 21.11.2009 from Michaela W. on Vimeo.


Hier folgt also das Rezept. Es stammt von meiner Mutter bzw. aus einem Backbuch aus den späten 50er Jahren eines bekannten großen Nahrungsmittelkonzerns.

Teig:
500 g Weizenmehl,
1 Päckchen Backpulver,
200 g Zucker,
1 Päckchen Vanilin Zucker,
etwas Salz,
4 Tropfen Backöl Bittermandel,
1 Fläschchen Rum Aroma,
4 Tropfen Backöl Zitrone,
1 Messerpitze gemahlener Kardamom,
1 Messerspitze Muskatblüte,
2 Eier,
175 g Butter oder Margerine,
250 g trockener Quark (Topfen),
250 g Rosinen,
125 g Mandeln oder Haselnußkerne,
40 g Zitronat (Sukkade)

Zum Bestreichen:
50 g Butter oder Margerine,

Zum Bestreuen:
50 g Puderzucker

Mehl und Backpuler werden gemischt und auf ein Backbrett gesiebt. In die Mitte wird eine Vertiefung eingedrückt, Zucker, Gewürze und Eier werden hinein gegeben und mit einem Teil des Mehls zu einem dicken Brei verarbeitet. Darauf gibt man die in Stücke geschnittene, kalte Butter, den durch ein Sieb gestrichenen Quark, die gereinigten Rosinen, die gemahlenen Mandeln oder Haselnüsse und das in feine Würfel geschnittene Zitronat. Man bedeckt die Früchte mit Mehl, drückt alles zu einem Kloß zusammen und verknetet von der Mitte aus die Zutaten schnell zu einem glatten Teig. Sollte er kleben, gibt man noch etwas Mehl hinzu. Der Teig wird zu einem Stollen geformt und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gelegt.

Backzeit: Etwa 75 Minuten bei schwacher Mittelhitze (175°C).

Sogleich nach dem Backen bestreicht man den Stollen mit zerlassener Butter (oder Margarine) und bestäubt ihn mit Puderzucker.


Das Rezept ist sehr einfach, wie ihr vielleicht gesehen habt, und der Stollen schmeckt sehr gut. Durch den Quark im Teig ist das Gebäck nicht so schwer wie ein original Dresdner Christstollen, der ja mit Hefe und ohne Quark gebacken wird. Mir hat jedenfalls der Stollen meiner Mutter immer sehr gut geschmeckt.

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