Sonntag, 12. Juni 2011

Transgender-Euregio-Treff im Juni 2011


Transgender-Euregio-Treff im Juni 2011
Transgender-Euregio-Treff im Juni 2011,
ein Foto von Michaela-W auf Flickr
Der Transgender-Euregio-Treff im Juni war diesmal leider etwas schwach besetzt. Das lag wahrscheinlich an den Pfingstferien, aber nichtsdestotrotz war der Treff sehr ausgelassen und wir hatten sehr viel Spaß. Leider hatten wir nicht nur lustige Monmente, sondern es ging auch um ganz konkrete Hilfe, denn eine unserer Teilnehmerinnen, sie ist hier auf dem Bild nicht zu sehen, denn sie kam erst später, hat uns von ihren Problemen berichtet. Ihr wurde vor drei Monaten ohne Angaben von Gründen die Arbeitsstelle gekündigt und hat in der Zwischenzeit auch einen Prozess vor dem Arbeitsgericht gewonnen. Trotzdem hat sie immer noch existenzbedrohende Probleme. Zum Glück war am Abend eine der Damen im Arbeitsrecht sehr versiert und hat ihre Hilfe angeboten. Ich hoffe sehr, daß sich ihre Situation bessert und sie bald wieder arbeiten gehen kann und auch Geld bekommt.

Kurz vor dem Ende des Treffs, kam eine junge Frau zu uns an den Tisch und hat uns ganz direkt gefragt, was wir denn sind. Sie hatte unseren Tisch schon eine ganze Weile beobachtet und ihr war nicht klar, ob wir denn nut Männer sind, die sich als Frauen verkleidet habe oder ob wir Transvestiten sind oder sonst irgend was? Wir haben sie dann versucht darüber aufzuklären, daß wir Frauen sind, die dummwerweise mit einem männlichen Körper zur Welt gekommen sind. Die junge Frau war sehr aufgeschlossen und es hat sich noch ein sehr interessantes Gespräch entwickelt, in dessem Verlauf noch ihr Freund und eine ihrer Bekannten mit an unseren Tisch kamen. Wir hatte sehr viel Spaß und so kam es, daß wir wieder mal die Letzten waren, die das Wirtshaus am Gehrenberg verliessen. Vielleicht sehen wir die junge Frau, bei einem der nächsten Treffen wieder. 

Diese Begegnung mit der jungen Frau und ihren Fragen hat mir wieder einmal klar gemacht, wie wichtig Aufklärung ist. Es hat mir auch gezeigt, daß es noch sehr viele Menschen gibt, die von Transidentität oder von Transgendern noch nie etwas gehört haben und so werden wir teilweise in Kategorien eingestuft, die mit unserer Lebenswirklichkeit nichts zu tun haben. Zum Glück, war unsere neue Bekannte sehr aufgeschlossen und offen, aber auf so eine Offenheit und Neugierde kann man leider nicht immer setzen und so bleiben die Vorurteile und Resentiments leider viel zu oft bestehen. Ich hoffe, daß ich zusammen mit Farah, noch ein paar Sachen in Richtung Aufklärung auf die Beine stellen können und ich würde mich sehr freuen, wenn wir auch noch mehr Unterstützung durch Andere bekommen könnten, denn diese Aufgabe erscheint im Angesicht der titanischen Aufgabe manchmal als ein Kampf gegen Windmühlen.

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