Hier könnt ihr lesen warum ich den Blog von Michaela für den Grimme Online Award 2010 vorgeschlagen habe:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Farah und ich bin Deutschlands erste transidente Moderatorin bzw. Reporterin. Ich moderiere den Transgender-Euregio-Treff, führe Interviews mit Transgendern und Leuten aus der Queer-Community und stelle Sehenswürdigkeiten rund um den Bodensee vor.
Ich schlage den Blog meiner Bekannten Michaela (Mann-zu-Frau Transgender) für den Grimme Online Award 2010 vor, da sich der Blog meiner Meinung nach in hervorragender Art und Weise für die Rechte von Transgendern bzw. Queer-People einsetzt und so dazu beiträgt, dass Diskrimnierung gegenüber Transgendern abgebaut wird.
Zudem stellt der Blog die Heteronormativität in Frage und klärt über die Konstruktion von Geschlechtsidentität auf. Der Blog bietet Leuten, die gesellschaftlich ausgegrenzt werden eine Art intellektuelle aber auch menschliche Zufluchtsmöglichkeit und leistet wichtige Öffentlichkeitsarbeit, da er auch "Normalbürgern" die Transgender-Thematik näher bringt. So werden über Wissensvermittlung Vorurteile gegenüber transidenten Menschen abgebaut und zwischenmenschlicher Kontakt wird möglich. Außerdem ist der Blog ein wichtiges Medium um die Transgender-Thematik überhaupt einer breiten Öffentlichkeit ans Herz bzw. ins Bewusstsein zu legen. Nur durch gesellschaftlichen Diskurs können Transgender aus ihrer schweren gesellschaftlichen Lage befreit werden und haben die Chance auf politische, finanzielle, rechtliche und soziale Gleichberechtigung.
Wir alle sollten nicht vergessen: Die Würde des Menschen ist unantastbar !
Tragen Sie mit dazu bei, dass diese Welt aufgeklärt und tolerant wird und zeichnen Sie den Blog http://michaela-bodensee.blogspot.com mit dem Grimme Online Award 2010 aus.
Herzliche Grüße sendet Ihnen
Farah ...
Wow, Farah, das ist zugleich ein wunderbarer Beitrag, mit Herzblut und Feuereifer geschrieben und zugleich eine ganz wunderbare Liebeserklärung an deine beste Freundin, Michaela.
AntwortenLöschenIch drück dich.
Svenja aus Kiel.
Müsste es aber bei konsequenter gelebter Umsetzung einer Kritik an einer heteronormativen Geschlechtervorstellung nicht eigentlich mensch-zu-mensch-Transgender heissen (was sich dann ja selbst ad absurdum führen würde)? Wenn die erste trans-Frau sich traut mit kurzen Haaren und Bartstoppeln im Gesicht öffentlich aufzutreten, dann mag auch ich bereit sein, den selbstbekundeten Vielfaltswunsch von trans-Menschen anzuerkennen. Vorher scheinen mir da noch einiges an Paradoxien vorhanden zu sein, die sich lösen liessen, wenn es endlich schaffen würden, tatsächlich einmal zu hinterfragen was Geschlecht eigentlich ist und ob es sich auf wenige Merkmale reduzieren lässt. Das fängt schon damit an, sich einmal zu fragen, was z.B. ein "biologisches Geschlecht" sein soll... und könnte dann weitergehen mit der Frage, ob ein Mensch der meint, von Mann-Zu-Frau gewechselt zu haben, tatsächlich sein Geschlecht gewechselt hat, oder nur seine Kleidung/körperliche Hülle. Die Vorstellung eines "Geschlechtswechsels" kommt mir immer absurder vor, und die Argumente, dass "Geschlechtswechsel" möglich wären, erscheinen mir immer schaler. Warum können Menschen nicht einfach akzeptieren, dass ein Mensch in erster Linie das ist, was er ist? Eine transFrau ist eben eine Frau. War sie vorher Mann? Nicht wirklich...
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